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ASB zu Pflegestützpunkten: Pflegeberatung allein genügt nicht / ASB sieht umfassenden Beratungsbedarf und plädiert für die Einbeziehung der Wohlfahrtsverbände

Geschrieben am 11-02-2008

Köln (ots) - "Eine umfassende Beratung, die auf die Menschen
zugeht, ihnen die Möglichkeiten der Unterstützung anbietet - das ist
es, was die Pflegestützpunkte unserer Meinung nach leisten müssten",
fordert Gabriele Osing, Leiterin der Sozialen Dienste beim
Arbeiter-Samariter-Bund (ASB). "Es kann nicht sein, dass
Pflegebedürftige und ihre Angehörigen viele und oft vergebliche
Behördengänge, Telefonate und schriftliche Anträge auf sich nehmen
müssen, ehe sie Hilfe in Anspruch nehmen können." Der ASB ist deshalb
der Ansicht, dass die Pflegeberaterinnen und -berater über umfassende
Kenntnisse in all jenen Leistungsbereichen verfügen müssen, deren
Hilfen für die Rat suchenden Personen infrage kommen. Er fordert
daher für die Beraterinnen und Berater eine Grundqualifikation als
Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter.

Außerdem kann der ASB nicht nachvollziehen, warum die
wohlfahrtsverbandlichen Träger-organisationen in der Diskussion um
die Gestaltung und Implementierung der Pflegestützpunkte keine aktive
Rolle übernehmen können bzw. dürfen oder sollen. Er plädiert für die
Einbindung der Wohlfahrtsorganisationen, die seit vielen Jahren und
an vielen Orten Menschen beraten, pflegen und umsorgen. Durch die
Ausweitung ihres Angebots und den Aufbau von Dienstleistungszentren
vor Ort können viele Pflegebedürftige auf ein zuverlässiges
Versorgungsnetzwerk zurückgreifen. "Diese Erfahrung sollte beim
Aufbau der Pflegestützpunkte genutzt werden", so Gabriele Osing
weiter.

Vielfach ist der ASB bereits in gut organisierte und gut
funktionierende Beratungsstellen eingebunden, beispielsweise in die
Beratungs- und Koordinierungsstellen des Landes Rheinland-Pfalz
(Be-Ko-Stellen) oder in die Seniorenberatung der Stadt Köln. Solche
positiven Beispiele könnten wegweisend sein für die künftige
Gestaltung der Pflegestützpunkte, an denen sich der ASB gerne
beteiligen wird.

Der ASB unterstützt das Vorhaben der Bundesregierung, in
Pflegestützpunkten für Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen
umfassende Beratung anzubieten. Die Verantwortung für die Stützpunkte
sollte von den Kommunen übernommen werden, weil die
Beratungsleistungen für Pflegebedürftige vielfach weit über eine
ausschließliche Pflegeberatung hinausgehen. Wohnberatung, Hilfe zur
Pflege, Fragen zu Grundsicherung und Schwerbehinderung sind im Rahmen
einer Pflegeberatung ebenso zu berücksichtigen wie die Einstufung in
eine Pflegestufe, die Versorgung mit Hilfsmitteln oder die Einbindung
von sozialen Diensten.

Angesichts der für Mitte der Woche geplanten Fortsetzung der
Diskussion um die Pflegeversicherung bietet der Verband den politisch
Verantwortlichen daher für die weitere Entwicklung der
Pflegestützpunkte an, in einem konstruktiven Dialog seine Erfahrungen
und sein fachliches Wissen bei der Implementierung der
Pflegestützpunkte einzubringen.

Das ASB-Positionspapier finden Sie im Internet:
www.asb.de / ASB-Positionen / Pflege

Originaltext: ASB-Bundesverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6532
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6532.rss2

Pressekontakt:
Kontakt für Interviewanfragen, Fotomaterial und weitere
Informationen:
ASB-Pressestelle:Dorothee Mennicken, Tel. 0221/47605-296,Fax: -297,
www.asb.de


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