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WAZ: Mißfelder und Drohsel gegen Große Koalition nach 2009

Geschrieben am 08-02-2008

Essen (ots) - Die Vorsitzenden der Nachwuchsorganisationen von
Union und SPD haben sich gegen eine Fortsetzung der großen Koalition
nach der nächsten Bundestagswahl ausgesprochen. In einem
Doppelinterview mit der in Essen erscheinenden Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagsausgabe) sagte der Chef der Jungen
Union (JU), Philipp Mißfelder: "Von der Fortsetzung der großen
Koalition auf Bundesebene nach 2009 halte ich gar nichts. Das wäre
kein Reformangebot, schon gar nicht ein gesellschaftliches Projekt."
Er rechne damit, dass "die Wahlkämpfe in Zukunft wieder zugespitzter,
auch aggressiver werden". Juso-Chefin Franziska Drohsel sagte: "2009
gibt es einen harten Richtungswahlkampf. Und wir werden deutlich
machen, wo die Unterschiede zwischen Union und SPD liegen."

Mißfelder und Drohsel kritisierten zugleich Minister aus den
eigenen Reihen. Zur Kritik von Verbraucherminister Horst Seehofer
(CSU) an "neoliberalen Radikalreformer" sagte Mißfelder: "Ich finde
es ärgerlich und unverständlich, wenn ein Minister aus unserer
Regierung den Begriff Neoliberalismus als Kampfbegriff aufgreift und
so tut, als sei kein Reformbedarf in diesem Land vorhanden."

Drohsel wies Warnungen von Außenminister Frank-Walter Steinmeier
(SPD) vor einem Linksruck zurück. "Ich kann diese Äußerung überhaupt
nicht nachvollziehen. Ich weiß nicht, was diese Diskussion soll. Es
war eindeutig richtig, Korrekturen an der Agenda 2010 vorzunehmen und
auf das Thema soziale Gerechtigkeit zu setzen", sagte Drohsel der
WAZ. "Für die Zukunft plädiere ich dafür, dass wir einen entspannten
Umgang mit der Linkspartei pflegen und zugleich auf unsere eigenen
Stärken setzen - nämlich die konsequente Vertretung der Interessen
von Arbeitnehmern und sozial Schwächeren", erklärte die Juso-Chefin.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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