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Heute, 07.02., 0.00 Uhr, Wolfgang Schäuble im RTL-Nachtjournal zur Brandkatastrophe in Ludwigshafen: Schäuble weist Kritik an Rettungsarbeiten zurück und verurteilt mediale Hetze.

Geschrieben am 07-02-2008

Köln (ots) - Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) äußerte
sich in einem heute geführten Interview mit Ilka Essmüller für das
RTL-Nachtjournal umfassend zur Brandkatastrophe in Ludwigshafen.
Das vollständige Interview sehen Sie heute, 0.00 Uhr, im
RTL-Nachtjournal mit Ilka Essmüller.

Zum Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan sowie dem
Einsatz türkischer Experten am Katastrophenort äußerte sich
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) wie folgt:
"Er (Erdogan) hat ja schon vor seinem Abflug in Ankara gesagt, dass
er der Arbeit der deutschen Sicherheitsbehörden vertraut und dass die
Zusammenarbeit auch mit den türkischen Experten gut ist. Dazu hat er
auch allen Grund. Ich glaube, es haben jetzt alle Verantwortlichen
aus der Türkei verstanden, dass es nicht den geringsten Grund gibt,
der Arbeit der deutschen Sicherheitsbehörden nicht zu vertrauen. Es
ist ein schreckliches Unglück. Wir sind genau so betroffen. Es ist
auch gut, dass der türkische Ministerpräsident nach Deutschland
gekommen ist. Wir freuen uns darüber, dass er den Angehörigen durch
den Besuch in Ludwigshafen seine Solidarität versichert. Ich habe
auch, als ich in Ankara war, gleich gesagt, es ist gut, wenn
türkische Experten an den Untersuchungen beteiligt werden. Dann
können sie auch den Türken, die in Deutschland leben, die Gewissheit
vermitteln, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Aber es gibt keinen
Grund, der deutschen Polizei nicht zu vertrauen."

Zum deutsch-türkischen Verhältnis sowie zu den Vorwürfen der
türkischen Zeitung "Hürriyet", die Ludwigshafen als "Nest von
Neonazis" bezeichneten, hat Schäuble eine klare Meinung:
"(...) Das ist eine Art von Journalismus, den kann man nur mit
Empörung verurteilen. Wenn es Medien gibt, die solch
unverantwortliche Hetze betreiben, muss man sich auch nicht wundern,
dass das auch Konsequenzen hat. Man kann ja schlecht beklagen, dass
das Verhältnis zwischen Deutschen und Türken vielleicht nicht so gut
sei, wie man es wünscht, und gleichzeitig solche Medienpolitik
machen, die geradezu das Verhältnis beschädigen muss. Deswegen muss
man mit aller Entschiedenheit diese Art von medialer Hetze
verurteilen."

Kritik an den Rettungsarbeiten wies Schäuble zurück:
"Meine Informationen sind so, dass Polizei und Feuerwehr ohne
Rücksicht auf Gefahren für die Polizisten und Feuerwehrleute selbst
getan haben, was immer sie konnten in einer wirklich tragischen
Brandkatastrophe. Und deswegen habe ich ja auch gesagt, die
Polizisten und Feuerwehrleute, die verdienen wirklich den Dank. Aber
die türkische Regierung hat ja diesen Dank schon gestern durch den
Staatsminister im Amt des Ministerpräsidenten zum Ausdruck gebracht.
Und das ist auch richtig so. Das sind die wirklichen Helden unserer
Zeit."

Schäuble betont, dass das Verhältnis zwischen Deutschen und Türken
besser ist, als derzeit diskutiert:
"Das Verhältnis zwischen Deutschen und Türken ist ja nicht so
schlecht wie es in manchen Zeitungsschlagzeilen beschrieben wird. Es
ist ja insgesamt gut. Wir arbeiten ja mit aller Kraft daran, dass es
gut bleibt und besser wird. Aber dazu müssen auch alle ihre
Verantwortung wahrnehmen. (...) Eigentlich müsste ja eine solche
Katastrophe dazu führen, dass die Menschen eher enger zusammenrücken,
weil wir doch gemeinsam betroffen sind. Das wünsche ich mir auch. Ich
bin auch sicher, dass die große Mehrzahl der Deutschen wie der Türken
genauso empfindet.

Sein persönliches Engagement in Bezug auf das deutsch-türkische
Verhältnis beschreibt Schäuble wie folgt:
"Ich habe gerade in der Türkei eine Menge Gespräche geführt. Ich
wirke an den Integrationsbemühungen mit, ich habe die Islamkonferenz,
ich arbeite eng zusammen mit meinen türkischen Partnern und Kollegen.
Wir müssen auf allen Ebenen dafür sorgen, dass alle Menschen, die in
Deutschland leben, friedlich, tolerant, offen nach den Regeln unserer
Verfassung und unserer Gesetze zusammen leben. Das ist ja eine
großartige Rechts- und Freiheitsordnung. Und dass wir mit allen
Partnern in Europa und darüber hinaus möglichst enge Beziehungen
haben. Das ist das Gebot der Stunde in unserer globalisierten Welt.
Das gilt besondere Weise auch für Deutsche und Türken."

Originaltext: RTL
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7847
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7847.rss2

Pressekontakt:
RTL
RTL-Kommunikation
Heike Schultz
Telefon: 0221 / 456 4221
Fax: 0221 / 456 4290
heike.schultz@rtl.de


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