(Registrieren)

WAZ: SPD greift Familienpolitik der Union an - Fraktionsvize droht mit Blockade des Krippen-Gesetzes

Geschrieben am 04-02-2008

Essen (ots) - Im Streit um die Familienpolitik der Großen
Koalition legt die SPD nach. Die Sozialdemokraten drohen
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) mit einer
Blockade des Gesetzes zum Ausbau der Kinderbetreuung, sollte die
Union weiterhin am Betreuungsgeld festhalten. "Frau von der Leyen
sollte endlich das unsinnige Betreuungsgeld aus dem Gesetzentwurf zum
Ausbau der Krippenplätze nehmen. In der vorliegenden Form können wir
als SPD nicht zustimmen", sagte SPD-Fraktionsvize Christel Humme der
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe). Die
SPD-Politikerin kritisierte die Familienministerin ungewöhnlich
scharf. "Wir sind bitter enttäuscht darüber, dass Frau von der Leyen
bei der Frage des Betreuungsgeldes unter dem Druck der CSU
eingeknickt ist. Es ist bedauerlich, dass der Union Parteitaktik vor
der Landtagswahl in Bayern wichtiger erscheint als das Wohl der
Kinder im Land", sagte Humme. Nach dem Willen der Union sollen
Familien, die keinen Krippenplatz für ihre Kinder in Anspruch nehmen,
in Zukunft monatlich 150 Euro erhalten. SPD-Fraktionsvize Humme
verteidigte zugleich den Plan ihrer Partei, eine Kürzung der
steuerlichen Freibeträge für Kinder zu prüfen. "Wir wollen die
Familienförderung sozial gerechter gestalten. Deshalb gehören die
steuerlichen Freibeträge auf den Prüfstand", sagte Humme der WAZ.
"Wenn wir Familien zielgenauer fördern und die Kinderarmut bekämpfen
wollen, müssen wir mehr Geld in den Ausbau von Kindertagesstätten und
Ganztagsschulen stecken und weniger in allgemeine Transferzahlungen",
sagte die SPD-Politikerin zur Begründung.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

117864

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar zur Familie Ulm (ots) - Es war abzusehen, dass sich Union und SPD vor der nächsten Bundestagswahl um den Titel der familienfreundlichsten Partei streiten werden. Das ist keine schlechte Nachricht, denn die demographische Entwicklung zeigt, dass die Politik in den zurückliegenden Jahrzehnten nicht zu viel zur Förderung von Eltern und Kindern getan hat, sondern entschieden zu wenig. Gewiss hat die Bundesregierung seit 2005 manches in der Familienpolitik verbessert - an finanziellen Leistungen, an staatlicher Infrastruktur und an gesellschaftlicher mehr...

  • Westfalenpost: Über die Hürde Hagen (ots) - Tadics knapper Sieg in Serbien Von Eberhard Einhoff Nur mit Mühe hat Boris Tadic die Hürde überwunden, aber Serbiens Präsident hat seinen ultranationalistischen Konkurrenten Tomislav Nikolic geschlagen. Und nun ist alles gut? Die riesige Erleichterung, die Europas Politiker über Tadics knappen Wahlsieg wortreich zu Protokoll geben, suggeriert das. Soweit damit des Wiedergewählten grundsätzlich pro-europäische und westlich orientierte Haltung honoriert wird, ist die Erleichterung berechtigt. Dass aber Nikolic der 50-Prozent-Marke mehr...

  • WAZ: Tadic gewinnt Wahlen in Serbien - Perspektive Europa - Leitartikel von Lutz Heuken Essen (ots) - Die Serben haben den Gemäßigten Boris Tadic erneut zum Präsidenten gewählt - und Europa atmet hörbar auf. Nicht ohne Grund: Hätte der Rechtsradikale Tomislav Nikolic die Wahl gewonnen, der Balkan stünde vor einer neuen harten - womöglich militärischen - Konfrontation. Ist also alles noch einmal gutgegangen? Das wäre denn doch eine zu optimistische Interpretation. Denn immerhin hat sich fast die Hälfte der Serben für den Ultranationalisten ausgesprochen. Der Revanchismus auf dem Balkan ist also längst noch nicht tot. Und: mehr...

  • WAZ: Streit über Kinder-Freibeträge - Die Entdeckung der Familien - Leitartikel von Norbert Robers Essen (ots) - So schnell kann es gehen: Es sind gerade mal sechs Jahre vergangen, seit SPD-Altkanzler Gerhard Schröder seiner Verachtung über die Frauen- beziehungsweise Familien-Politik drastisch Ausdruck verlieh und von "Gedöns" sprach. Heute vergeht kaum noch ein Tag, ohne dass nicht irgendein Parteifunktionär einen mehr oder weniger relevanten Beitrag zur Familienpolitik leistet - aktuell geht es um die Kinder-Freibeträge. Das liegt einerseits daran, dass es sich tatsächlich um ein weites Feld handelt - vom Kinder- und Elterngeld mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zum Ergebnis der Präsidenten-Wahl in Serbien: Bielefeld (ots) - Es hätte schlimmer kommen können. Die Serben haben mit der Wiederwahl des pro-europäisch eingestellten Präsidenten Boris Tadic kurz vor dem Abgrund doch noch die Kurve gekriegt. Das ist gut für das wirtschaftlich marode Land, aber auch für die Europäische Union, die zunächst einmal erleichtert durchatmen kann. Die Hoffnung ist wieder größer geworden, dass der gesamte Balkan doch noch irgendwann zur Ruhe kommt. Zum Jubeln aber besteht noch längst kein Anlass. Dem ultraradikalen Tomislav Nikolic hat immerhin fast die Hälfte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht