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Fromme: Das "sichtbare Zeichen" wird ein Projekt zur Verständigung und Versöhnung werden

Geschrieben am 30-01-2008

Berlin (ots) - Zu den jüngsten Äußerungen der Koordinatorin der
Bundesregierung für die deutsch-polnischen Beziehungen, Prof. Dr.
Gesine Schwan, zu dem "sichtbaren Zeichen" für die Opfer der
Vertreibung und die Frage der kriegsbedingt verlagerten Kulturgüter,
erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und
Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jochen-Konrad Fromme MdB:

Wieder einmal tritt die Koordinatorin der Bundesregierung für die
deutsch-polnischen Beziehungen, Prof. Dr. Gesine Schwan, mit
absonderlichen Vorschlägen in Bezug auf das "sichtbare Zeichen" für
die Opfer der Vertreibung in die Öffentlichkeit. Diese erscheinen
geeignet, bestehende Vorurteile und Befürchtungen in Polen gegenüber
dieser Einrichtung zu stärken und sind deshalb zurückzuweisen.

Seit Jahren fordern und unterstützen CDU und CSU die Schaffung
eines "Zentrums gegen Vertreibungen" in Berlin. Immer war damit das
Ziel verknüpft, auf der Basis einer umfassenden und sorgsamen
Aufarbeitung der Geschichte einen Beitrag zur Verständigung und
Aussöhnung auch mit unseren polnischen Nachbarn zu leisten. Das in
der Koalition von CDU/CSU und SPD vereinbarte "sichtbare Zeichen" für
die Opfer der Vertreibung folgt in seiner Konzeption diesem Geist.

Daher ist es auch sehr zu befürworten, dass Staatsminister Bernd
Neumann in wenigen Tagen die Konzeption in Polen erläutern wird, auch
um bestehende Vorurteile abzubauen. Da bedarf es keiner voreiligen
Hinweise von Frau Schwan, den Polen sei eine Mitarbeit an der
Einrichtung nicht zuzumuten. Es bleibt dabei, was auch in der
jahrelangen Debatte um das "Zentrum gegen Vertreibungen" gegolten
hat: Wenn die polnische Seite es wünscht, ist sie zur Mitarbeit an
der Einrichtung herzlich eingeladen.

Deutlich zu widersprechen ist auch der Aussage von Frau Schwan,
die Einrichtung würde zu einem Spaltpilz werden, sollte die
Vertreibung der Deutschen nicht ausschließlich als Folge des Zweiten
Weltkrieges dargestellt werden.

Einer solchen, längst widerlegten Aussage ist vielmehr der Vorwurf
entgegenzuhalten, Geschichte umdeuten zu wollen.

Dass der Zweite Weltkrieg und die nationalsozialistischen
Verbrechen in Mittel- und Osteuropa eine wesentlich Ursache für die
Vertreibung der Deutschen am Ende des Zweiten Weltkrieges war, ist
unstreitig. Ebenso wenig kann bestritten werden, dass dies nicht die
einzige Ursache war. Der Vertreibung liegen Entscheidungen
verschiedener Akteure auf nationaler Ebene und auf internationalen
Konferenzen zugrunde, so dass der Satz gilt: Der Fortgang der
Geschichte am Ende des Zweiten Weltkrieges wäre auch ohne die
Vertreibung denkbar gewesen.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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