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Klöckner/Heller: Umdenken im Essverhalten notwendig - Sensibilisierung statt Stigmatisierung

Geschrieben am 30-01-2008

Berlin (ots) - Anlässlich des heute vorgestellten ersten
Ergebnisberichts zur nationalen Verzehrstudie erklären die
Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia
Klöckner MdB, und die zuständige Berichterstatterin, Uda Heller MdB:

Mit den heute vorgestellten Ergebnissen der nationalen
Verzehrstudie durch den Bundesernährungsminister und das
Max-Rubner-Institut erhalten wir nach über zwanzig Jahren erstmals
wieder wichtige Erkenntnisse über das Ernährungsverhalten in
Deutschland. Die Ergebnisse und Zahlen sind alarmierend: Jeder Fünfte
ist extrem übergewichtig (adipös), rund 66 Prozent der Männer und
über die Hälfte der Frauen sind übergewichtig. Ursachen gibt es
viele: mangelnde Bewegung und damit geringerer Energieverbrauch,
verändertes Ernährungsverhalten und veränderte Esskultur. Neben
Übergewicht nehmen auch Essstörungen wie Magersucht und Bulimie zu.
Vor allem junge Frauen werden immer dünner: Rund zehn Prozent aller
befragten Mädchen unter 18 Jahren sind untergewichtig. Die
Unionsfraktion weist bereits seit langer Zeit auf diese Problematik
hin und fordert einen koordinierten, ganzheitlichen Lösungsansatz im
Kampf gegen Fehlernährung, der sowohl Über-, als auch Unter- und
Mangelernährung berücksichtigt.

Einer der größten Voraussetzungen für einen gesunden Lebensstil
ist das Wissen über Nahrungsmittel, deren Zubereitung, deren Wirkung
sowie die Achtsamkeit auf eine ausgewogene Energiebilanz.
Ernährungswissen sowie einfach verständliche Produktinformationen
sind in Deutschland nicht zufriedenstellend vorzufinden. CDU und CSU
sehen neben der Förderung von mehr Bewegung - an Schulen wie auch im
Berufsalltag von Erwachsenen - und in einer übersichtlichen, gut
verständlichen Lebensmittelkennzeichnung die Hauptansatzpunkte.
Weniger ist bei Kennzeichnungen oft mehr. Und klar ist auch:
Kennzeichnungen sind nur ein Baustein. Die Studie belegt, dass für
Verbraucher andere Faktoren wie Kochsendungen oder Werbung ebenso
Kauf entscheidend sind wie die Lebensmittelverpackungen selbst. Die
Union lehnt deshalb eine stigmatisierende, irreführende
Ampelkennzeichnung ab. Sie ist zu schlicht, um der Komplexität von
Nahrungsmitteln gerecht und vom Verbraucher richtig eingeordnet zu
werden. Deshalb verzichten inzwischen Anbieter in England wieder auf
die Ampelkennzeichnung. Dies hat auch die EU-Kommission erkannt:
Heute distanzierte sie sich mit ihren Vorschlägen zur
Nährwertkennzeichnung von einer verpflichtenden Ampelkennzeichnung.
Die Unionsfraktion begrüßt vielmehr die Vorschläge des
Bundesernährungsministers Seehofer, in den nächsten drei Jahren
flächendeckend nur die zentralen Informationen auf der
Packungsvorderseite anzugeben. Wichtig ist ein einheitliches System
mit leicht verständlichen Angaben. Informationskampagnen im
Ernährungsbereich sowie Ernährungswissen in Schulen und Kindergärten
gilt es weiter zu forcieren und die Bundesregierung beim Nationalen
Aktionsplan zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Über-
und Untergewicht und den damit zusammenhängenden Krankheiten zu
unterstützen.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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