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Westfalenpost: So viele Fragen

Geschrieben am 25-01-2008

Hagen (ots) - Vor einem spannenden Wahlsonntag
Von Winfried Dolderer
Wenigstens darf man wieder einmal gespannt sein. Ob in Hessen Koch
sein Amt verliert oder über Sozis und Demoskopen triumphiert, ob der
SPD der Aufstieg aus dem Tal der Tränen gelingt, der Linkspartei
erstmals der Einzug in das Parlament eines westdeutschen
Flächenlandes, soviele offene Fragen, so wenige Gewissheiten hat es
lange nicht mehr gegeben vor einem Wahlsonntag.
Da verteidigen zwei Christdemokraten recht unterschiedlichen
Zuschnitts ihre Spitzenämter. Der Hesse Koch setzt auf Krawall und
Konfrontation, der Niedersachse Wulff auf Behäbigkeit und leise Töne.
Man hat darin schon eine Konkurrenz zweier Politikstile in der Union
sehen wollen mit weitreichenden Folgen für künftige Wahlkämpfe.
Indes, der Unterschied im Gebaren der Protagonisten erklärt sich eher
aus dem Unterschied der Verhältnisse.
Niedersachsen ist eben in anderem Maße eine konservative Domäne als
Hessen, wo man sich als Christdemkokrat einst fast wie in Feindesland
bewegte. Die dortige CDU ist ein Kampfverband seit Dreggers Zeiten;
das prägt die Temperamente und auch den Stil. Nicht von ungefähr ist
Koch der erste CDU-Ministerpräsident in Hessen, dem es gelungen ist,
zwei Legislaturperioden hintereinander zu amtieren. Dass ihm jetzt
die Abwahl droht, ist so ungewöhnlich nicht.
Eine andere offene Frage ist, ob die große Koalition in Berlin aus
dem Wahlkampfgetöse nochmals zu einem gedeihlichen Miteinander
findet. Die Beteuerungen, es werde sicher so sein, sollte man nicht
auf die Goldwaage legen. Viel eher wird dieser Sonntag als Vorspiel
zum Wahlkampf 2009 im Gedächtnis bleiben.

Originaltext: Westfalenpost
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Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160


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