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Saarbrücker Zeitung: Regierung sieht Atomkraft nicht als Grund für vermehrte Krebserkrankungen von Kindern - Grenzwerte bleiben - Ursache unklar

Geschrieben am 25-01-2008

Berlin / Saarbrücken (ots) - Die Bundesregierung sieht wegen der
im Dezember veröffentlichen so genannten Leukämie-Studie im Umfeld
von Atomreaktoren keinen Grund, die Strahlenschutz-Grenzwerte zu
senken. Das ist der Kern der Antwort des Umweltministeriums auf eine
Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion, über die die
"Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe) berichtet. Der in der Studie
festgestellte Anstieg von Krebserkrankungen bei Kindern unter fünf
Jahren könne "nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht
kausal durch die Strahlenbelastung aus einem Atomkraftwerk erklärt
werden", heißt es in dem Text, der der Zeitung vorliegt. Jedoch hat
die Regierung die Studie der Strahlenschutzkommission für eine
umfassendere Bewertung übergeben. In der Studie im Auftrag des
Bundesamtes für Strahlenschutz hatte das Mainzer Kinderregister
festgestellt, dass zwischen 1980 und 2003 für Fünfjährige in der
Umgebung von Reaktoren das Leukämierisiko fast doppelt so hoch war
wie im Bundesdurchschnitt. In absoluten Zahlen hatte es im
Fünf-Kilometer-Umkreis aller 16 deutschen Atomkraftwerke im
untersuchten Zeitraum bei Kleinkindern 77 Krebsfälle, darunter 37
Leukämiefälle, gegeben, während es nach dem statistischen
Durchschnitt nur 48 Krebsfälle, darunter 20 mit Leukämie, hätten sein
dürfen. Laut Bundesregierung liegt die Strahlenbelastung außerhalb
der Kernkraftwerke aber "um mehr als den Faktor 100" unterhalb der
Grenzwerte. Dies werde permanent kontrolliert. Demgegenüber müsse
eine 1000fach über der Normalbelastung liegende Strahlendosis
vorliegen, um die in der Studie gefundenen Erkrankungszahlen daraus
erklären zu können. "Zurzeit gibt es keine plausible Erklärung für
die Befunde der Studie", meinte die Bundesregierung.

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57706
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Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


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