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Kombilohn braucht besseres Fallmanagement / Qualifizierung muss im Vordergrund stehen

Geschrieben am 10-05-2006

Berlin (ots) - Der Deutsche Caritasverband (DCV) sieht in dem
Vorschlag aus der Union eine Chance, Bewegung in die Diskussion zum
Kombilohn zu bringen. Die Bedingungen für die Integration von gering
qualifizierten Arbeitslosen müssen in Deutschland deutlich verbessert
werden. Deutschland ist hier das Schlusslicht unter allen
Industrieländern. Der Vorschlag der Union zielt auf zwei
Problemgruppen des Arbeitsmarktes: gering qualifizierte Jugendliche
und ältere Arbeitnehmer. Diese werden auf dem deutschen Arbeitsmarkt
stärker als in anderen europäischen Ländern diskriminiert. Eine
Lohnkostensubventionierung von 40 Prozent könnte es
privat-gewerblichen und frei-gemeinnützigen Unternehmen ermöglichen,
auch Personen mit Vermittlungshemmnissen verstärkt zu beschäftigen.

Die Caritas fordert, die vorgeschlagene Lohnsubventionierung
ausschließlich für Personen einzusetzen, die sonst keine Chancen auf
dem Arbeitsmarkt haben. "Um dies zu erreichen, muss das
Fallmanagement bei der Arbeitsvermittlung aber deutlich verbessert
werden. Sonst besteht die Gefahr, dass Personen gefördert werden, die
auch ohne Förderung in den Arbeitsmarkt integriert werden können.",
so Caritas-Generalsekretär Georg Cremer. Wichtig aus Sicht der
Caritas ist zudem, die Maßnahmen zur Qualifizierung von Menschen mit
Vermittlungshemmnissen deutlich zu verstärken. "Die Arbeitslosigkeit
in Deutschland kann langfristig nur gesenkt werden, wenn unser
Bildungssystem auch Kinder aus armen Familien und Familien mit
Migrationshintergrund besser als bisher fördert", so Cremer.

Der DCV lehnt Forderungen ab, dass die Fallmanager bei der
Verhängung von Sanktionen keinen Ermessensspielraum haben sollen. Die
individuelle Betreuung von Menschen mit Vermittlungshemmnissen bedarf
eines sensiblen Umgangs und eines größeren Gestaltungsspielraums für
die Fallmanager als bisher.

Kontakt: Prof. Dr. Georg Cremer, Generalsekretär,
Telefon: 030 284447-41, E-Mail: georg.cremer@caritas.de.


Originaltext: Deutscher Caritasverband e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50773
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50773.rss2

Herausgegeben von
Deutscher Caritasverband e. V.
Berliner Büro - Pressestelle

Claudia Beck (verantwortlich)
Telefon: 030 284447-43; E-Mail: pressestelle@caritas.de


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