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Neues Deutschland: zu den Problemen auf den Finanzmärkten

Geschrieben am 21-01-2008

Berlin (ots) - »Hier herrscht die nackte Panik.« Mit diesen Worten
kommentierte ein Händler auf dem Frankfurter Parkett den heftigen
Absturz der Aktienkurse am Montag. Mal wieder zeigt sich, dass ein
eigentlich nur punktuelles Problem, in diesem Falle die Krise
zweitklassiger US-Hypothekenkredite, auf den deregulierten
Finanzmärkten weltweit zum Crash führen kann.
Umso erstaunlicher ist es, dass wirtschaftsnahe Kreise die Probleme
der Landesbanken nutzen wollen, deren Privatisierung voranzutreiben.
Private Großbanken sind nämlich ebenfalls stark betroffen. Zwar
müssen bei ihnen keine öffentlichen Anteilseigner mit Kapitalspitzen
einspringen. Aber auch hier zahlt die öffentliche Hand die Zeche mit:
Die milliardenschweren Wertberichtigungen reduzieren die
ausgewiesenen Gewinne der Kreditinstitute und damit auch die
Steuerzahlungen. Und fühlen sich Banker allein dem Renditeziel ihrer
Aktionäre verpflichtet, fällt der Abbau von Arbeitsplätzen besonders
rabiat aus.
Die schwere Finanzmarktkrise müsste andere Konsequenzen nach sich
ziehen - eine bessere Risikovorsorge von Banken sowie stärkere
Kontrollen der Finanzmärkte. Es kann doch nicht sein, dass
Bankmanager mit hochriskanten Spekulationen erst Milliarden in den
Sand setzen und dann darauf vertrauen können, dass ihnen von den
Zentralbanken und vom Steuerzahler aus der Patsche geholfen wird.
Nicht Panik lautet das Gebot der Stunde, sondern stärkere politische
Kontrolle.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / C vD

Telefon: 030/29 78 17 21


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