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Greenpeace führt Tempo 120 auf Autobahn A7 ein / Ein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen spart so viel Kohlendioxid wie das Klimapaket der Bundesregierung

Geschrieben am 18-01-2008

Salzgitter (ots) - Greenpeace-Aktivisten haben heute Morgen an
einem rund 25 Kilometer langen Abschnitt der Autobahn A7 ein
Tempolimit für den Klimaschutz eingeführt. Zwischen der Raststätte
Hildesheimer Börde und der Anschlussstelle Rhüden befestigen sie in
beiden Fahrtrichtungen zwölf Verkehrsschilder mit der Aufschrift "120
- Klimaschutz". Die Aktion im Wahlkreis von Sigmar Gabriel soll auch
den Umweltminister unterstützen, der sich kürzlich erstmals offen für
ein verbindliches Tempolimit ausgesprochen hat. Die indirekten
Effekte einer Geschwindigkeitsbeschränkung, wie die hierdurch
ermöglichte leichtere Bauweise von Autos, werden mehr Kohlendioxid
einsparen als das gerade verabschiedete Klimapaket der
Bundesregierung. Dies geht aus einer Studie des Wuppertal Instituts
hervor.

"Wenn die Bundesregierung es ernst meint mit Klimaschutz und
CO2-Einsparung, muss ein Tempolimit auf Autobahnen jetzt kommen",
sagt Greenpeace-Verkehrsexperte Wolfgang Lohbeck. "Keine andere
Maßnahme bewirkt bei so geringen Kosten so viel beim Klimaschutz."

In der aktuellen Diskussion wird bisher der indirekte Effekt eines
Tempolimits vernachlässigt. Ein Tempolimit wäre für die Autoindustrie
weltweit ein Signal. Erst dann würden die Autohersteller ihre Modelle
auf niedrigere Geschwindigkeiten auslegen und leichtere und
spritsparendere Motoren einbauen. Auch kann erst dann die Sicherheit
der Insassen mit geringerem Aufwand und Fahrzeuggewicht
sichergestellt werden. Dieses "Downsizing" der Fahrzeuge würde nach
Berechnungen des Wuppertal Instituts die CO2-Emissionen von PKW um 20
bis 30 Prozent weltweit vermindern. Der Einspareffekt daraus beläuft
sich auf bis zu 400 Millionen Tonnen CO2 jährlich.

Auch nach den Regeln des Völkerrechts ist ein Tempolimit in
Deutschland überfällig. Jeder Staat darf zwar innerhalb seines
Territoriums selbstständig agieren, andere Staaten dürfen jedoch
dadurch nicht beeinträchtigt werden. Genau das geschieht aber mit dem
CO2-Ausstoß durch die Raserei in Deutschland. Dies gilt besonders, da
ein Tempolimit unproblematisch umzusetzen wäre. Alle anderen
europäischen Länder haben längst Geschwindigkeits-beschränkungen.
Greenpeace wird mit dem Aufstellen der Tempolimit-Schilder daher in
"Geschäftsführung ohne Auftrag" für die bisher untätige
Bundesregierung aktiv.

Auf 12.300 Kilometern Autobahn in Deutschland wird rund ein
Drittel aller PKW-Kilometer gefahren. Zwei Drittel der Strecken haben
nach Angaben der Bundesregierung keine Geschwindigkeitsbeschränkung.
Unumstritten ist, dass der direkte Effekt von Tempo 120 auf
Autobahnen nicht nur eine Einsparung von etwa 3 Millionen Tonnen CO2
pro Jahr bringen würde. Zusätzlich würde die Verkehrssicherheit
verbessert. Die Zahl der Toten und Verletzten würde genauso sinken
wie die Zahl der Verkehrsstaus.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Wolfgang Lohbeck, Tel.
0171-8780 823, oder Pressesprecher Jan Haase unter 0171-8700 675. Dr.
Karl Otto Schallaböck vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt,
Energie erreichen Sie unter 0202-2492 115. Hier bekommen Sie auch die
Studie. Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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