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Südwest Presse: Kommentar zum Atomstreit

Geschrieben am 09-05-2006

Ulm (ots) - Der UN-Sicherheitsrat wird bald einen Beschluss zum
Atomprogramm des Iran fassen. Dabei wird er nicht Bezug nehmen auf
Kapitel VII der Charta, das regelt, was bei einer Nichtbefolgung
dieser Resolution droht: von der Handels- und Kontaktblockade bis zum
Krieg. Ansonsten wird sie deutlich sein. Die Welt will nicht, dass
der Iran sich in die Lage versetzt, eine Atombombe zu bauen. Auch
Russland und China wollen dies nicht, wollen aber (noch) nicht den
Hammer zeigen.
Es wird sich also um eine zweite gelbe Karte im diplomatischen Spiel
handeln, dessen Dauer völlig unklar ist. In den fünf Jahren, die der
Iran schätzungsweise braucht, um genug bombenfähiges Uran
anzureichern - wenn er dies denn tut -, kann viel geschehen. Es wird
einen neuen US-Präsidenten mit womöglich neuen Feinden geben, es kann
zum Machtwechsel im Iran kommen. Und es ist keinesfalls sicher, dass
Russland und China so lange ihre schützenden Hände über dem dubiosen
Atomprogramm halten.
Die USA überlassen den Streit der internationalen Diplomatie. Wer
sie, wie Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, dazu drängt,
direkten Kontakt zum Iran aufzunehmen, verlangt, von diesem Weg
abzuweichen. Doch wenn ein solcher Dialog scheitert, was absehbar
wäre, was dann? Von einer iranischen Bombe wäre die Sicherheit der
Welt betroffen, nicht nur die der USA. Sie handeln bisher vernünftig.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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