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Mitteldeutsche Zeitung: Landtag "Heißer Stuhl" für Minister im Landtag - Fraktionen wollen Reform

Geschrieben am 11-01-2008

Halle (ots) - Die Landtagssitzungen in Sachsen-Anhalt sollen
spannender werden. Demnächst sollen Reden wieder frei gehalten und
Redezeiten verkürzt sowie ein "heißer Stuhl" für Minister für
aktuelle Befragungen geschaffen werden. Dies sieht nach einem Bericht
der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagausgabe)
eine geplante, umfassende Änderung der Geschäftsordnung des Landtags
vor, die derzeit von den Parlamentarischen Geschäftsführern der
Fraktionen beraten wird. "Der Parlamentsbetrieb muss wieder
lebendiger werden", fordert Detlef Gürth (CDU). Man müsse daher neue
Wege für interessante Diskussionen beschreiten. Gürths Kollege Frank
Thiel (Linke) sieht das genauso: "Jede Landtagsdebatte, die
einigermaßen spannend ist, begrüße ich." Vor allem für die
Öffentlichkeit soll der Landtag wieder attraktiver werden, findet
auch Lutz Franke (FDP). Zeitung lesende oder schwatzende Abgeordnete
während langweiliger Debatten "vermitteln kein gutes Bild in der
Öffentlichkeit", erklärt Norbert Bischoff (SPD).

Problematisch sei vor allem, dass Reden kaum noch frei gehalten,
sondern vom Blatt abgelesen werden. Künftig sollen die
Fünf-Minuten-Debatten daher grundsätzlich ohne Manuskript erfolgen.
Gleiches gilt auch für die neu einzuführenden, Drei-Minuten-Debatte
zu aktuellen Themen. Die Redeprotokolle sollen dann sofort im
Internet veröffentlicht werden. Auch die Fragestunde, bei der
Minister die Antworten auf Abgeordneten-Fragen vorlesen, soll
verschwinden. Künftig ist eine Regierungsbefragung ("Heißer Stuhl")
geplant, in der die Minister nur das Thema, nicht aber konkrete
Fragen kennen. Es läge dann am Geschick des Ministers, "in 30
Sekunden alles oder in fünf Minuten nichts zu sagen", so Thiel.
Landtagspräsident Dieter Steinecke (CDU) begrüßte die Initiative der
Fraktionen ausdrücklich: "Ich habe ein großes Interesse daran, dass
die parlamentarischen Verfahren so transparent und bürgernah wie
möglich gestaltet werden." Ohne den Beratungen vorzugreifen, gehe er
davon aus, dass diese zu einem für die Öffentlichkeit positiven
Ergebnis führen. Nach MZ-Informationen sollen die neuen Regelungen
noch vor der Sommerpause in Kraft treten.

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredaktion
Tel.: 0345 565 4300


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