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ARD-DeutschlandTREND 2008: Jugendkriminalität: Deutsche wollen härtere Strafen und bessere Vorbeugung - Achtung Sperrfrist 22.45 Uhr

Geschrieben am 10-01-2008

Köln (ots) - ARD-DeutschlandTREND Januar 2008

Sperrfrist für alle Ergebnisse:
- für elektronische Medien heute, 22:45 Uhr
- für Printmedien: Freitagsausgaben
Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend"

Jugendkriminalität: Deutsche wollen härtere Strafen und bessere
Vorbeugung - Unterstützung für schnellere Gerichtsverfahren,
Sprachförderung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen

Ob die Deutschen die Forderung nach härteren Strafen für
gewalttätige Jugendliche unterstützen, hängt von den Alternativen ab,
vor die sie bei der Umfrage gestellt werden. Der ARD-DeutschlandTrend
hat in dieser Woche zum Vergleich zwei Fragen gegenübergestellt. Wenn
es darum geht, härtere Strafen einzuführen oder bei den bestehenden
Gesetzen zu bleiben, sprechen sich 54 Prozent der Befragten für
härtere Strafen aus. 41 Prozent sind der Ansicht, dass die
bestehenden Gesetze ausreichen. Anders ist das Meinungsbild, wenn die
Befragten zwischen härteren Strafen und besserer Vorbeugung zu
entscheiden haben. Hier geben 61 Prozent an, sie hielten vorbeugende
Maßnahmen wie z. B. eine bessere Betreuung bekannter Problemfälle für
den besseren Weg. Nur 25 Prozent setzen in diesem Fall auf härtere
Strafen. Für diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat
Infratest dimap am Montag und Dienstag 1.000 Bundesbürger telefonisch
befragt.

Der ARD-DeutschlandTrend fragte die Bundesbürger detailliert,
welche Maßnahmen sie für geeignet halten, um die Zahl gewalttätiger
Jugendlicher zu verringern. 93 Prozent halten den schnelleren Beginn
von Gerichtsverfahren unmittelbar nach der Tat für geeignet, 92
Prozent sehen in einer besseren Sprachförderung schon im
Kindergartenalter eine geeignete Maßnahme. Nach Ansicht von 82
Prozent der Befragten ist eine umfassendere Betreuung von Kindern und
Jugendlichen, zum Beispiel durch die Pflicht zum Kindergartenbesuch
und Ganztagsschulen, nötig, um Gewalttaten Jugendlicher zu
verringern. Als geeignete Mittel für die Bekämpfung der
Jugendkriminalität sieht eine Mehrheit der Deutschen auch eine
schnellere Abschiebung von schwer kriminellen jugendlichen Ausländern
(78 Prozent), einen "Warnschussarrest" zusätzlich zur
Bewährungsstrafe (62 Prozent) und härtere Strafen im Rahmen der
bereits bestehenden Gesetze (59 Prozent). Die Einrichtung von
Erziehungscamps für jugendliche Straftäter halten 49 Prozent der
Befragten für geeignet, 45 Prozent halten sie für nicht geeignet. In
der Anhebung der Höchststrafe von 10 auf 15 Jahre sieht die Mehrheit
der Bundesbürger (54 Prozent) kein geeignetes Mittel, um die Zahl
gewalttätiger Jugendlicher zu verringern. 42 Prozent halten diese
Maßnahme für geeignet.

51 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass die Union die
Verschärfung des Jugendstrafrechts nur wegen der bevorstehenden
Landtagswahlen fordert. 41 Prozent meinen, dass die Verschärfung des
Jugendstrafrechts der Union ein ernsthaftes Anliegen ist.

Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18
Jahren
- Fallzahl: 1.000 Befragte
- Erhebungszeitraum: 07. und 08. Januar 2008,
- Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Originaltext: ARD Das Erste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6694
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6694.rss2

Pressekontakt:
Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221-220-2770, -4605
Ingmar Cario, WDR-Chefredaktion, Telefon 0221-220-1800


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