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WAZ: Der Streit um Erziehungscamps - NRW im Hessenwind - Leitartikel von Christoph Meinerz

Geschrieben am 06-01-2008

Essen (ots) - Mit seiner Forderung nach mehr Härte gegenüber
jugendlichen Straftätern hat CDU-Ministerpräsident Koch als
Scharfmacher im hessischen Wahlkampf einen Sturm im ganzen Land
entfacht.
Vergeblich versuchte NRW-Jugendminister Laschet, dagegen zu halten
("das bestehende Jugendstrafrecht ist keine Kuschelpädagogik"). Seine
NRW-CDU, die die Errichtung von Erziehungscamps schon vor Monaten auf
dem Parteitag als Ziel beschloss, nutzte den Hessenwind und erhöhte
den Druck so sehr, dass im Eifer des Gefechts sogar eine Verwechslung
von Neukirchen-Vluyn mit Bedburg-Hau geschah.
Zurück bleibt der Eindruck, NRW ziehe nur dank Koch Erziehungslager
hoch. Bleibt zu hoffen, dass sich der Sturm wieder legt. Wer Bilanz
zieht, wird feststellen: Ein seit mehr als einem Jahr geplantes Heim
für schwer erziehbare Kinder wurde eilig zum "Erziehungscamp"
erklärt. Das Land gibt nur Geld für wissenschaftliche Begleitung
dazu. Wann weitere Einrichtungen folgen, bleibt offen. Niemand vermag
also derzeit zu sagen, ob am Ende alles nicht doch wieder nur ein
"Sturm im Wasserglas" war.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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