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Westdeutsche Zeitung: Hillary Clinton - die Besiegbare = von Peter de Thier

Geschrieben am 04-01-2008

Düsseldorf (ots) - Nun wird es interessant. Dass die bisher als
haushohe Favoritin geltende Hillary Clinton bei den parteiinternen
Abstimmungen in Iowa unterlag, verwundert weniger. Überraschend ist,
dass sie hinter Barack Obama und Senator John Edwards nur auf dem
dritten Platz landen konnte. Geradezu sensationell ist der Abstand,
mit dem sich der afro-amerikanische Senator Obama von seiner
Hauptrivalin absetzen konnte.
Obwohl dies kaum in jenen Delegiertenstimmen zu Buche schlagen wird,
die ein Kandidat für die Nominierung durch seine Partei braucht,
bewirkt der souveräne Sieg etwas viel Wichtigeres: Er zerstört den
Nimbus einer unbesiegbaren Favoritin. Ihr Durchmarsch ist keineswegs
mehr programmiert. In den Augen der amerikanischen Wähler ist Hillary
Clinton auf einmal verwundbar, und das könnte ihr schwer zu schaffen
machen.
Sollte es Obama kommende Woche in New Hampshire gelingen, an den Sieg
von Iowa anzuknüpfen, dann stünde die frühere erste Dame im Lande mit
dem Rücken zur Wand. Sie müsste in den US-Südstaaten zum Angriff
blasen, wird es dort aber nicht leicht haben. Denn konservative
Wähler schenken ihre Stimme einem republikanischen Kandidaten. Unter
den Demokraten hingegen befindet sich ein hoher Anteil schwarzer
Wähler, die im Zweifelsfalle eher zu Obama neigen werden.
Auch bei den Republikanern besteht die größte Überraschung nicht in
der Person des Siegers, sondern ebenfalls in dem Abstand, mit dem
sich Mike Huckabee von dem zweitplatzierten Mitt Romney distanzieren
konnte. Entscheidend waren bei öffentlichen Auftritten neben seiner
rhetorischen Begabung der trockene Humor, die zugängliche Art und
insbesondere seine tiefreligiösen Werte, die für Huckabee aus der
Politik nicht wegzudenken sind.
Die Wähler von Iowa, sowohl Republikaner als auch Demokraten, haben
ein unmissverständliches Signal geschickt: Sie wollen einen Wechsel
in Washington. Sie wollen Wandel statt Kontinuität. Obama und
Huckabee sind beides frische Gesichter, charismatische Politiker, die
einen solchen Wechsel symbolisieren. Hillary Clinton hingegen, die zu
Recht auf ihre politische Erfahrung hinweist, verkörpert eine
Fortsetzung des Altbekannten.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62556.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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