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Lausitzer Rundschau: Die Lage der FDP unter Parteichef Westerwelle Liberale Sehnsucht

Geschrieben am 03-01-2008

Cottbus (ots) - Gestern konnten in Berlin Autofahrer eine Stunde
lang steuerfrei an einer Tankstelle tanken - eine nette Aktion der
FDP. Das alles, um die Notwendigkeit einer Steuerstrukturreform zu
verdeutlichen. Was werden sich die Autofahrer wohl gedacht haben?
Tolles inhaltliches Profil, diese FDP - oder: Hauptsache, der Tank
ist günstiger voll? Letzteres. Wenn man Wolfgang Gerhardt ernst
nimmt, sind es genau solche Aktionen, die die Solidität des
FDP-Liberalismus in den vergangenen Jahren infrage gestellt haben.
Aber muss Gerhardt ernst genommen werden?
Inhaltlich ist sein Strategiepapier wenig wegweisend, weil es keine
neuen Akzente setzt, Altbekanntes zusammenfasst und vor allem
Antworten vermissen lässt. Ja, bitte schön, wie soll denn die FDP an
Profil gewinnen, zerdrückt von einer Großen Koalition? Die
Profilfrage stellen sich auch die Grünen permanent, ohne Antworten zu
finden. Im Bundestags-Wahlkampf 2009, das ist deshalb die Losung der
Kleineren, werden die Karten neu gemischt.
Das für den Vorsitzenden eigentlich Gefährliche ist etwas
Grundsätzliches: Gerhardt bedient mit seinem Papier die in der FDP
weit verbreitete Sehnsucht nach liberaler Überzeugung, nach klarer,
auch programmatischer Linie. Stets Westerwelles Schwäche - und
Gerhardts Stärke. Westerwelles Trumpf bleibt dennoch, dass zu
Gerhardts Zeiten die FDP längst nicht so erfolgreich gewesen ist wie
jetzt. Ändert sich das bei den anstehenden Landtagswahlen, wird die
Kritik ohnehin aufflammen. Dann könnte auch das Strategiepapier
Bedeutung erlangen. Vorher wohl nicht.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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