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Der Tagesspiegel: Familienforscher Hans Bertram schreibt in einem Beitrag zum Thema "Wollen Männer keine Kinder?" für den Tagesspiegel am Sonntag: Wir brauchen einen Mentalitätswandel.

Geschrieben am 29-12-2007

Berlin (ots) - Die meisten aktuellen demografischen Studien
diskutieren den Wandel des Geburtsverhaltens von Frauen, ohne die
Bedeutung der Männer für die demografische Entwicklung zu
berücksichtigen. Dabei ist bekannt, dass die Entscheidung für Kinder
erst dann getroffen wird, wenn das Paar gemeinsam für sich selbst und
ein gemeinsames Kind eine Zukunft sieht.
Junge Männer wünschen sich weniger Kinder als junge Frauen, und ihre
Wunschvorstellungen decken sich gut mit den realisierten
Kinderzahlen. Die steigende Kinderlosigkeit wird aber einseitig als
ein Problem von Frauen interpretiert unter Bezug auf die
Akademikerinnen, obwohl die Zahl der männlichen Akademiker im Alter
von 40 bis 44 Jahren, die ohne Kinder leben, mit etwa 36 Prozent die
28 Prozent der Frauen in diesem Alter übertreffen und auch stärker
gestiegen ist. In den Großstädten Berlin und Hamburg erreicht die
Kinderlosigkeit dieser Männergruppe fast 60 Prozent. Man könnte über
solche Zahlen hinweggehen, aber in vielen neuen Berufsgruppen, etwa
in der IT-Industrie oder sehr einflussreichen Berufsgruppen wie den
Medien, gibt es besonders viele kinderlose Männer. Diese haben einen
erheblichen Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung der Männer- und
Väterrollen.
Bei der Einführung des Elterngeldes und der damit verbundenen
Vätermonate sprachen Politiker vom "Wickelvolontariat" und brachten
damit ihre Verachtung einer modernen Vaterrolle zum Ausdruck. Neben
gesetzlichen Maßnahmen wie den Vätermonaten geht es in der
Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien darum, einen
Mentalitätswandel zu erreichen, der die Rolle des fürsorglichen
Vaters als eine gesellschaftlich positive Rolle interpretiert.
Ohne eine öffentliche Diskussion über die positive Bedeutung des
Vaters für die Entwicklung von Kindern, ohne die Akzeptanz der
Arbeitswelt, dass Kinder in bestimmten Lebensphasen für Männer wie
für Frauen genauso wichtig sein können wie der Beruf und ohne sichere
Zukunftsperspektiven für die nachwachsende Generation werden wir uns
aber darauf einstellen müssen, dass auch in Zukunft kaum über die
Rolle des Mannes und des Vaters gesprochen wird.

Fragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Tel: 030-26009-308

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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