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Rheinische Post: Bahn ohne Plan

Geschrieben am 20-12-2007

Düsseldorf (ots) - Von Alexander von Gersdorff

Es ist wie in einem Albtraum. Nachdem Bürger und Wirtschaft schon
mehrere Male Arbeitsniederlegungen im Schienenverkehr ertragen
mussten, schien der Spuk endgültig vorüber zu sein. Bahn-Chef Hartmut
Mehdorn und sein Kontrahent Manfred Schell, Chef der
Lokführer-Gewerkschaft GDL, setzten sich wieder an den
Verhandlungstisch. Jetzt droht das Erreichte zusammenzubrechen. Über
das Weihnachtsfest deckt die kampflustige GDL noch den Mantel des
Friedens, doch ab dem ersten Montag im neuen Jahr ist ein
flächendeckender, unbefristeter Stillstand geplant. Ein Desaster für
die Bahn, die Kunden und die Volkswirtschaft kündigt sich an.
Nun mögen die Lohnforderungen der Lokführer unverschämt hoch und
unerfüllbar sein. Ihrem Ausstieg aus laufenden Verhandlungen haftet
etwas Befremdliches an. Dennoch liegt ebenso viel Verantwortung für
das Debakel bei Mehdorn. Er hatte den konkurrierenden
Bahn-Gewerkschaften Vorzugsbehandlung gewährt und gehofft, die
Lokführer würden klein beigeben müssen. Die Rechnung ist nicht
aufgegangen, und nun stellt sich heraus: Mehdorn hat keinen rettenden
"Plan B" in der Schublade. Den Schaden hat er: Für einen solchen
Chaos-Konzern interessiert sich kein Investor.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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