Uneinheitlich, LDK Solar brechen ein

Berlin (ots) - Die deutschen Aktienindizes sind am Donnerstag nach
gemischten Vorgaben uneinheitlich in den Handel gestartet. Der
Leitindex DAX steig in den ersten Handelsminuten um 0,14 Prozent auf
7.848,66 Punkte. Für den MDAX der mittelgroßen Werte ging es um 0,68
Prozent auf 9.633,72 Punkte nach oben. Der Technologiewerte-Index
TecDAX verlor 0,07 Prozent auf 947,04 Zähler.

Von den Märkten in Übersee kamen kaum Impulse, Dow Jones und
Nikkei Index hatten dort nahezu unverändert geschlossen. Händler
rechneten heute zudem, kurz vor den Weihnachtsfeiertagen, mit einem
ruhigen Handelsverlauf.

Im TecDAX fanden sich heute nur wenige Gewinner. In der
Indexspitze legten Versatel (WKN: A0M2ZK) 3,69 Prozent zu auf 23,61
Euro. Die Nachricht, United Internet habe einen Anteil von 20,05
Prozent an dem Festnetzanbieter erworben, weckte offensichtlich neue
Übernahmephantasien. Freenet AG dagegen gehörten mit einem Minus von
1,79 Prozent auf 16,48 Euro zu den Verlierern im Index. Das
Unternehmen hat sich entschlossen, eigenständig zu bleiben, nachdem
die Option des Verkaufs vorerst weggefallen ist. Die Gesellschaft
prüft jetzt die Einrichtung einer Holding-Struktur, die eine
Ausgliederung des DSL- und des Portalgeschäfts beinhalten würde.

Umsatzstärkster Wert in Berlin waren am Morgen die Titel der SGL
Carbon AG (WKN: 723530). Sie verteuerten sich um 4,89 Prozent auf
37,35 Euro. Die Nachricht vom 18. Dezember, dass die Landesbank
Baden-Württemberg ihren Stimmrechtsanteil an der SGL Carbon AG auf
über 5% erhöht hatte, hatte in Internet Anlegerforen für Phantasie
gesorgt.

Im Fokus der Anleger standen Aktien der RWE AG (WKN 703712), die
allerdings 1,29 Prozent auf 94,21 Euro abgaben. Der Energiekonzern
hatte gestern im Rechtsstreit mit der Bundesnetzagentur um die
Gebühren für die Durchleitung von Strom und Gas von Konkurrenten
eingelenkt und damit Gebührensenkungen akzeptiert.

LDK Solar (WKN: A0MSNX) brachen heute nach dem Höhenflug der
vergangenen Wochen ein und verloren 11,41 Prozent auf 43,50 Euro. Der
Wert war gestern nachbörslich in den USA abgestürzt, obwohl das
Unternehmen eine Vervielfachung seiner Erträge gemeldet hatte.
Konkret erwirtschaftete die Gesellschaft im dritten Geschäftsquartal
einen Nettogewinn von 41,6 Millionen Dollar bzw. 37 Cents je Aktie.
Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte das Unternehmen 4,96
Millionen Dollar bzw 4. Cents je Aktie verdient. Auch die Erlöse
stiegen von 31,5 auf 158,7 Millionen Dollar.

Hohe Umsätze erzielten wieder die Registered Shares von Norilsk
Nickel (WKN: 676683), die sich um 2,64 Prozent auf 187,65 Euro
verteuerten. Die Aktionäre der Gesellschaft Wladimir Potanin und
Michail Prochorow, haben, wie heute bekannt wurde, entschieden, einen
Teil ihrer Anteile zu verkaufen. Beobachter gehen davon aus, dass
dies Vorbereitungen sind, die Beteiligung weiter zu splitten.

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