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Naturland fordert ökologische Kriterien für Biogas - Korrekturen in der Gesetzgebung notwendig

Geschrieben am 13-12-2007

Gräfelfing (ots) - Auf der heutigen Pressekonferenz in München
forderte Naturland die Bundesregierung und die EU auf, die Produktion
von Biogas an ökologische Kriterien zu knüpfen. Fehlentwicklungen der
Vergangenheit, wie die Förderung von Maismonokulturen, müssen
korrigiert werden. "Nimmt man die strengen Kriterien in der
Lebensmittelproduktion als Grundlage, so dürfte Biogas die Vorsilbe
"Bio" derzeit nicht verwenden", erläuterte Hans Hohenester,
Präsidiumsvorsitzender von Naturland in München. Der Ökologische
Landbau als nachhaltigste Form der Landbewirtschaftung sollte als
Vorbild für die Rahmenbedingungen zur Biogas- Erzeugung gelten.

Fehlentwicklungen korrigieren

Naturland stellte in München sein Positionspapier zum Thema Biogas
der Öffentlichkeit vor. Darin werden die Fehlentwicklungen der
letzten Jahre zusammengefasst. Vermehrte Maismonokulturen mit
negativen Auswirkungen auf Boden, Wasser und Artenvielfalt sowie die
Verengung der Fruchtfolgen mit verstärktem Schädlingsdruck sind dabei
Schwerpunkte. Hinzu kommen beispielsweise die Umwandlung von
Feuchtgründland in Ackerland oder die Gründlandintensivierung, um
fehlendes Grundfutter in der Tierhaltung oder Ko-Substrat für die
Biogas-Anlagen zu liefern.

Positive Impulse nutzen

"Der Ökologische Landbau setzt durch den Verzicht auf
leichtlösliche Mineraldünger und Pestizide deutlich weniger Energie
ein als der konventionelle Landbau", erklärte Prof. Dr. Kurt-Jürgen
Hülsbergen von der Technischen Universität München (TUM).
Kohlendioxid wird in der Humusschicht gebunden. Durch den gezielten
Humusaufbau im Ökologischen Landbau können die ökologisch
bewirtschafteten Böden mehr CO2 aufnehmen. Die Produktion von Biogas
muss deshalb an den Richtlinien des Ökologischen Landbaus
ausgerichtet werden, damit die grundsätzlich positive Entwicklung der
Energiegewinnung aus Biomasse nicht in einer Sackgasse enden soll.
Naturland fordert daher einen Bonus für Betriebe, die nach
ökologischen Kriterien wirtschaften. Dazu gehören der Verzicht auf
Pestizide und Agro- Gentechnik sowie ein Verbot des
Grünlandumbruches. Es muss eine ausgewogene Fruchtfolge und eine
ausgeglichene Humusbilanz vorliegen. Erneuerbare Energien sollen die
Nahrungsmittelproduktion ergänzen und nicht verdrängen. Deswegen
müssen Reststoffe aus der Nahrungsmittelproduktion sowie
Restmaterialien aus der Landschaftspflege zur Biogas-Erzeugung
verwendet werden. Kleinanlagen bis 100 Kilowatt sollen intensiver
vergütet und Nahwärmenetze müssen eingerichtet werden, damit
unnötiger Verkehr von Substraten vermieden und die ländliche Region
gestärkt wird.

Naturland fördert den Ökologischen Landbau weltweit und ist mit
über 46.000 Bauern einer der größten ökologischen Anbauverbände. Als
zukunftsorientierter Verband gehören für Naturland Öko-Kompetenz und
soziale Verantwortung zusammen.

Originaltext: Naturland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62223
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62223.rss2

Pressekontakt:
Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V.
Öffentlichkeitsarbeit
Carsten Veller
Tel.: 089-898082-31
c.veller@naturland.de


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