(Registrieren)

BARMER Verwaltungsrat begrüßt Ziele des Gesetzgebers zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention/ Bewährte Netzwerke und Strukturen erhalten und stärken

Geschrieben am 07-12-2007

Wuppertal (ots) - Einstimmig verabschiedete der BARMER
Verwaltungsrat eine Resolution zum Referentenentwurf des Gesetzes zur
Stärkung der Gesundheitsförderung und gesundheitlichen Prävention.
Das Ziel, die Prävention zu einer eigenständigen Säule der
Gesundheitsversorgung auszubauen und zu stärken - wie im
Gesetzentwurf vorgesehen - wird von der BARMER einhellig begrüßt.
Allerdings gelte es, bewährte Netzwerke und Strukturen zu erhalten
und zu stärken. "Prävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Um ihr gerecht zu werden, ist eine Ressourcen schonende, enge
Kooperation und Abstimmung aller Akteure im Bereich Prävention
notwendig", so Holger Langkutsch, Verwaltungsratsvorsitzender der
BARMER.

Deshalb fordert der BARMER Verwaltungsrat, Institutionen wie die
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das
Robert-Koch-Institut (RKI) einzubeziehen so wie Bund, Länder,
Gemeinden, Träger der Sozialversicherungen (einschließlich der
Bundesagentur für Arbeit) sowie die privaten Kranken- und
Pflegeversicherungen in die Pflicht zu nehmen. "Es muss
sichergestellt sein, dass erfolgreiche Maßnahmen der BARMER zur
Primärprävention, die wir mit unzähligen, hoch qualifizierten
Kooperationspartnern erfolgreich anbieten, sowie die Angebote zur
betrieblichen Gesundheitsförderung nicht eingeschränkt, sondern
gestärkt werden", so Birgit Fischer, stellvertretende
Vorstandsvorsitzende der BARMER. Dies sei insbesondere bei der
Aufteilung der Gelder zu berücksichtigen.

Zur Stärkung der lebensweltbezogen Gesundheitsförderung (d.h. in
Kindertagesstätten, Schulen etc.) und der gesundheitlichen Prävention
schlägt die BARMER deshalb vor:

- Auf der Bundesebene werden Kompetenz und Know-how der BZgA
genutzt und ihr die folgenden Aufgaben in der Prävention und
Gesundheitsförderung übertragen:
- die Entwicklung von nationalen Zielen und Qualitätsstandards,
- die bundesweite Koordination von Maßnahmen sowie
- die Präventionsberichterstattung und Evaluation, letztere in
Kooperation mit dem RKI.
- Die Aufgabenwahrnehmung der BZgA erfolgt in Abstimmung mit allen
Sozialversicherungsträgern sowie der privaten Kranken- und
Pflegeversicherung unter Einbindung wissenschaftlichen
Sachverstands und unter Beteiligung der Regionen.
- Auf der Landesebene werden die bestehenden Strukturen (wie z.B.
die Landesvereinigungen für Gesundheit,
Landesgesundheitskonferenzen) genutzt, die Koordination und
Kooperation in der Prävention und Gesundheitsförderung zu
stärken.
- Die Sozialversicherungsträger werden verpflichtet, 50 Prozent
des gesetzlich zur Verfügung stehenden Präventionsbudgets für
lebensweltbezogene Gesundheitsförderung und Prävention
aufzuwenden. Von diesen 50 Prozent wird die eine Hälfte einem
Gemeinschaftsbudget zur Verwendung in den Regionen zugeführt,
die andere Hälfte verbleibt bei den Sozialversicherungsträgern,
die damit qualifizierte, lebensweltbezogene Maßnahmen der
Gesundheitsförderung und Prävention in Eigenregie oder in
Kooperation mit Partnern durchführen können. Die Entscheidung
darüber, wie diese Mittel genutzt werden, verbleibt bei den
Sozialversicherungsträgern. Werden die Mittel nicht verausgabt,
fallen diese dem Gemeinschaftsbudget zu.
- Die Träger der jeweiligen Lebenswelten (z.B. Kindertagesstätten,
Schulen) sowie die öffentliche Hand können nur dann
Präventionsmittel aus dem Gemeinschaftsbudget beantragen, wenn
eine angemessene Eigenbeteiligung sichergestellt ist.

Die BARMER fordert die Bundesregierung und die Bundesländer auf,
nicht noch einmal durch einen bürokratischen Gesetzesentwurf zu
Lasten der gesetzlichen Krankenkassen die Chancen zu verspielen,
Gesundheitsförderung und gesundheitliche Prävention in der
Bundesrepublik nachhaltig zu fördern.

Originaltext: Barmer Ersatzkasse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8304
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8304.rss2

Pressekontakt:
BARMER-Presseabteilung, Susanne Uhrig, Telefon 018 500 99 14 21


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

109231

weitere Artikel:
  • Saarbrücker Zeitung: Städtebund-Präsident Schäfer fordert Lockerung des Datenschutzes und der ärztlichen Schweigepflicht - Gegen ein Betreuungsgeld Berlin / Saarbrücken (ots) - Der Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Roland Schäfer, hat sich im Zusammenhang mit den Kindestötungen von Darry und Plauen für eine Lockerung des Datenschutzes und der ärztlichen Schweigepflicht ausgesprochen. "Ich finde, dass Kinderschutz vor Täterschutz und auch vor Datenschutz gehen sollte", sagte Schäfer der "Saarbrücker Zeitung" (Sonnabendausgabe). So hätten die Jugendämter bisher keinen Zugriff auf das Bundeszentralregister. Auch bei der ärztlichen Schweigepflicht seien "Öffnungen mehr...

  • Der Tagesspiegel: Über Zahl der Opfer weiter steigend / 500 Menschen von rechten Gewalttätern verletzt Berlin (ots) - Berlin - Rechte Gewalttäter haben in Deutschland bis Ende Oktober mehr als 500 Menschen verletzt. Das sind über 80 mehr, als die Polizei in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres festgestellt hatte. Die Zahlen ergeben sich aus den Antworten der Bundesregierung auf monatliche Anfragen von Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) und ihrer Fraktion zur rechter Kriminalität. Die Angaben zum Oktober gingen jetzt ein, sie liegen dem Tagesspiegel vor. Es fällt jedoch auf, dass die Zahl der rechten Gewalttaten etwas mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: CDU-Generalsekretär der NRW, Hendrik Wüst, stellt sich hinter Kardinal Meisner Köln (ots) - Der Generalsekretär der nordrhein-westfälischen CDU, Hendrik Wüst, hat sich im Streit um die Reform des Stammzellgesetzes auf die Seite der katholischen Kirche geschlagen. "Ich bin in der Sache näher bei Kardinal Meisner als bei Frau Schavan", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Ich hätte mir gewünscht, der Parteitag hätte eine andere Entscheidung getroffen." Wüst fügte hinzu: "Die Kirche darf uns als CDU durchaus hart prüfen und uns an unsere Verantwortung erinnern." Zur Kritik des Kölner Kardinals an mehr...

  • Ruck: Walderhalt in Entwicklungsländern bringt mehr als unser eigenes Klimaschutzprogramm Berlin (ots) - Anlässlich des "Waldtages" bei der Klimakonferenz auf Bali am 8. Dezember erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Christian Ruck MdB: Durch einen soliden Beitrag zum Walderhalt in Entwicklungsländern kann Deutschland wesentlich mehr Emissionen einsparen, als durch das Milliarden schwere "Integrierte Energie- und Klimaprogramm" der Bundesregierung. Wenn die teuren Investitionen in Deutschland nicht Tropfen auf dem heißen Stein sein sollen, müssen wir deshalb auch den Walderhalt mehr...

  • Krogmann: IT-Gipfel in Hannover wichtiges Signal für Standort Deutschland Berlin (ots) - Zu dem zweiten nationalen IT-Gipfel in Hannover erklärt die Parlamentarische Geschäftsführerin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Martina Krogmann MdB: Der zweite nationale IT-Gipfel mit persönlicher Teilnahme der Bundeskanzlerin unterstreicht eindrucksvoll das Ziel, den Standort Deutschland entschlossen an die Weltspitze der Informations- und Kommunikationstechnik zu führen. Die Informations- und Kommunikationstechnik hat sich seit dem ersten nationalen IT-Gipfel in Potsdam vor einem Jahr sehr positiv entwickelt. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht