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LVZ: Renate Schmidt: Das "Dormagener Modell" zur vorsorgenden Kinderarbeit sollte flächendeckend von allen deutschen Gemeinden übernommen werden

Geschrieben am 06-12-2007

Leipzig (ots) - Die frühere Bundesfamilienministerin Renate
Schmidt (SPD) hat die flächendeckende Anwendung des "Dormagener
Modells" in der Bundesrepublik als Reaktion auf die immer neuen Fälle
von Kindesmisshandlung, Verwahrlosung und Verbrechen an Kindern
gefordert. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung"
(Freitag-Ausgabe) sagte die von 2002 bis 2005
Bundesfamilienministerin war: "Keine politische Maßnahme wird dazu
führen können, dass solche Fälle wie in Schleswig-Holstein oder in
Sachsen vermieden werden können. Das ist leider so. Aber wir können
mehr als bisher tun. Das Prinzip der aufsuchenden Elternarbeit,
praktiziert in Dormagen, wo Heinz Hilgers, der Präsident des
Kinderschutzbundes, Bürgermeister ist, sollte flächendeckend in
Deutschland von allen Gemeinden übernommen werden." Dieses Konzept
werde in Finnland schon lange erfolgreich angewendet. Ein Kernstück
des "Dormagener Modells" sei ein Willkommenspaket für jedes neu
geborene Baby. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt besuchten
jede Familie zu Hause und stellten so einen persönlichen Kontakt her.
Tauchten in der Familie Probleme auf, helfe die Stadt weiter oder
vermittele innerhalb des Netzwerks, das sie mit allen freien Trägern
geschlossen habe.

"Wir können die Eltern nicht alleine lassen", meinte die
SPD-Politikerin. Das habe überhaupt nichts mit einer behaupteten
Verstaatlichung von Erziehungsarbeit zu tun. "Es gibt Eltern, die
brauchen sehr viel mehr Hilfe als andere. Denen muss auch geholfen
werden. Für ein solches Modell braucht man kein einziges Gesetz zu
ändern. Man muss die Kommunen nur dazu befähigen, so etwas auch zu
machen", so Frau Schmidt. "Es geht darum, die richtigen Prioritäten
zu setzen. Kinder sind uns das Wichtigste. Das sagen alle. Dann muss
es aber auch möglich sein, in jeder Kommune die Prioritäten bei der
Mittelverteilung richtig zu setzen."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


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