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Lausitzer Rundschau: Chávez verliert Referendum in Venezuela Dämpfer zur rechten Zeit

Geschrieben am 03-12-2007

Cottbus (ots) - Die vergangenen Wochen waren keine guten für den
venezolanischen Staatschef Hugo Chávez. Vom spanischen König
abgekanzelt, vom kolumbianischen Präsidenten Álvaro Uribe vorgeführt
und nun das, was in der Vorstellung des Narziss' von Caracas der
größte anzunehmende Unfall sein muss. Eine Niederlage beim
Referendum, mit dem er sein Land auf eine neue politische und
wirtschaftliche Basis stellen wollte. Chávez hat sich verzockt. Oder
man könnte auch sagen: Er ist auf dem Boden der Realität zurückgeholt
worden. Denn die Bodenhaftung hatte der Linksnationalist zunehmend
eingebüßt. Vor allem war vielen Venezolanern die Vorstellung nicht
geheuer, den Selbstdarsteller mit einem Mandat für die Ewigkeit
auszustatten. Der Jahre aggressiver Rhetorik, in denen er seine
Gegner wahlweise als "Faschisten" oder "Dreck" bezeichnete, sind
viele Venezolaner müde. Der Ausgang des Referendums ist aber auch ein
Sieg für die venezolanische Demokratie. Und Chávez hat bewiesen, was
ihm viele nicht mehr zugetraut hatten: Dass er die Spielregeln
respektiert. Zumindest fürs Erste. Denn seine Worte, dass dies keine
Niederlage sei, sind durchaus als Kampfansage zu verstehen.
Die Entscheidung vom Sonntag hat auch über die Grenzen des Ölstaats
hinaus Konsequenzen. Das Modell Chávez in letzter Konsequenz hat an
Vorbildfunktion in Lateinamerika eingebüßt. Dies wird Ecuadors
Präsident und Chávez-Freund Rafael Correa spüren, der gerade das
Parlament aufgelöst und nach venezolanischem Vorbild eine
Verfassunggebende Versammlung einberufen hat. Und in Bolivien, wo
Staatschef Evo Morales schon jetzt große Probleme hat, eine neue
Magna Charta auf die Beine zu stellen, werden seine Gegner jetzt noch
mehr Rückenwind verspüren.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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