(Registrieren)

Schäuble für klare grundgesetzliche Regelung bei Bundeswehreinsatz im Innern

Geschrieben am 30-11-2007

Bonn (ots) - Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich
in der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung heute 24 Uhr) über
mögliche Einsätze der Bundeswehr im Innern geäußert. Auf die Frage,
ob es eine Gesetzesänderung im Falle eines gezielten Abschusses eines
entführten Flugzeuges geben müsse, sagte Schäuble: "Wir haben schon
in der Koalitionsvereinbarung gesagt: Wenn das Verfassungsgericht so
entscheiden sollte, dann müssen wir einen Weg finden. Es gibt
Situationen, die muss man nicht kasuistisch, gesetzlich vorausregeln,
das kann man auch gar nicht", so der Innenminister. Man könne das
Undenkbare nicht in Gesetzesform antizipieren, "davon halte ich gar
nichts", sagte Schäuble. "Aber es muss eine Regelung geben, dass
irgendjemand in diesem Land, in diesem Staat, rechtlich in der Lage
ist - wenn eine solche Notlage unvorhergesehen eintreten sollte-, das
was der Staat an Schutz gewähren kann zu entscheiden. Er muss
entscheiden, was er tun kann." Derjenige, der eine solche
Entscheidung dann treffe, trage eine schwere politische und
moralische Verantwortung, die ihm niemand nehmen könne. "Aber es kann
nicht sein, dass dann eine Diskussion anhebt, ob er das überhaupt
entscheiden darf", so Schäuble. Ansonsten würde die Verantwortung
"auf den einzelnen Soldaten abgeschoben". Im Grundgesetz müsse
klargestellt werden, dass wenn eine solche Situation, die auch nicht
unbedingt mit einem Flugzeug zu tun haben müsse, eintreten sollte,
jemand entscheiden können müsse, "dass wenn Schutz möglich ist, er
unter engen Voraussetzungen eingesetzt werden kann - aber nicht eine
kasuistische Regelung, welches Flugzeug abgeschossen werden kann."
Verfassungsrechtlich müsse auch geregelt sein, ob die Entscheidung
der Bundespräsident, ein Bundesverfassungsrichter, der Inhaber der
Befehls- und Kommandogewalt, oder der Regierungschef treffe.

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

107856

weitere Artikel:
  • Neues Deutschland: zum Postmindestlohn Berlin (ots) - Rot und Schwarz klopfen sich nun gegenseitig auf die Schultern, weil es doch noch gelungen war, sich beim großen Streitthema Postmindestlohn zu einigen. Die SPD will den Erfolg ihrer arbeitnehmerfreundlichen Politik gar zum Wahlkampfthema 2009 machen. Dann soll das Thema flächendeckender Mindestlohn neu belebt werden, das die CDU innerhalb der großen Koalition bisher blockiert. Es bleiben allerlei Fragen offen an die Sozialdemokraten, bevor sie im nächsten Wahlkampf mit dem Thema überzeugend punkten können: Der Mindestlohn, mehr...

  • Westfälische Rundschau: Deutsche beliefern Irans Atomprogramm Dortmund (ots) - Dortmund. Iran versucht verstärkt und auf breiter Front, deutsche Firmen als Lieferanten für sein Rüstungs- und Atomprogramm zu gewinnen. Deutsche Sicherheitsbehörden gehen nach Informationen der in Dortmund erscheinenden Westfälischen Rundschau (Samstag-Ausgabe) von einer massiven "Beschaffungsoffensive" aus. Wie Sicherheitskreise der Zeitung bestätigten, laufen "mehrere Ermittlungsverfahren". Es habe zahlreiche Durchsuchungen gegeben. Erst am Donnerstag hatte die Bundesanwaltschaft bestätigt, dass der Deutsch-Iraner mehr...

  • Rheinische Post: Staatsanwaltschaft ließ Privatwohnungen von IKB-Vorständen durchsuchen Düsseldorf (ots) - Die drohenden Milliardenausfälle der Düsseldorfer Mittelstandsbank IKB im US-Immobilienmarkt haben womöglich ein strafrechtliches Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft der Landeshauptstadt ließ in der vergangenen Woche die Privatwohnungen von vier ehemaligen Vorständen und einem noch aktiven Top-Manager des Kreditinstituts untersuchen. Das erfuhr die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post (Samstagausgabe) aus Kreisen der Strafverfolgungsbehörde. Unter den durchsuchten Wohnungen befinden sich auch die Privaträume des mehr...

  • WAZ: Beck nimmt Juso-Chefin Drohsel in Schutz Essen (ots) - SPD-Chef Kurt Beck hat die neue Juso-Chefin Franziska Drohsel gegen Vorwürfe aus der Union in Schutz genommen. "Ich glaube, da wird etwas skandalisiert", sagte Beck der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). Die Juso-Chefin war wegen ihrer Mitgliedschaft in der vom Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestuften "Roten Hilfe" in die Schusslinie geraten. Weitergehend wollte Beck nicht Stellung beziehen. "Ich möchte erst persönlich mit Franziska Drohsel reden, bevor ich mich mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Streit um den Dalai Lama = Von Christoph Lumme Düsseldorf (ots) - Es ist bemerkenswert, wie verbissen der Kampf um die Freiheit Tibets innerhalb der Großen Koalition ausgefochten wird. Man weiß nicht mehr, wer Angela Merkels Treffen mit dem Dalai Lama ärgerlicher findet: die chinesische Regierung oder Außenminister Steimeier. Zu allem Überfluss meldet sich aus Hessen auch noch der im Wahlkampf zum humanitären Eiferer mutierte Roland Koch zu Wort, der sich öffentlichkeitswirksam mit seiner Freundschaft zum Oberhaupt der Tibeter brüstet. Das Thema Menschenrechte ist zur Munition für mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht