(Registrieren)

NRZ: Neues Ungemach für die Kulturhauptstadt Ruhr 2010

Geschrieben am 30-11-2007

Essen (ots) - ESSEN. Neues Ungemach für die Kulturhauptstadt Ruhr
2010. Weil sich die Emschergenossenschaft durch ein geplantes Gesetz
der CDU-FDP-Landesregierung gegenüber privaten Anbietern stark
benachteiligt sieht, droht der Wasserwirtschaftsverband seine
Unterstützung des Projekts Kulturhauptstadt 2010 komplett
aufzukündigen. Grö´ßenordnung: bis zu fünf Millionen Euro. Erstes
Signal: Eine für heute angesetzte Bereisung des Emschertals mit
Polit-Prominenz bis zu Rüttgers' Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich
Grosse-Brockhoff wurde kurzfristig abgesagt. "Wir haben eine
schallende Ohrfeige bekommen, da rollen wir doch nicht noch den roten
Teppich für die Landesregierung aus", sagte Jochen Stemplewski,
Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, die das Abwasser von
Betrieben und 2,3 Millionen Einwohnern im Revier entsorgt, gestern
der NRZ. Hintergrund: Die Landes-Regierung will das
Kräftegleichgewicht in der Wasserwirtschaft - ähnlich wie bei den
Stadtwerken - zu Gunsten privater Anbieter verschieben. Stemplewski:
"Das ist wieder die Schiene Privat vor Staat. Für den Verbraucher
bedeutet das am Ende - wie bei Gas und Strom - nur höhere Preise."
Es war kein kleiner Beitrag, den die Emschergenossenschaft für die
Kulturhauptstadt 2010 leisten wollte. Ein ganz neues grünes und
zugleich metropolitanes Emschertal sollte mit Milliardenaufwand
geschaffen werden zur Freude der Anwohner, zum Staunen Europas.
Kurzformel: Abwasser unter die Erde, Fluss an die frische Luft. Das
begreift Renaturierungen und technische Aufrüstung im großen Stil mit
ein und passt zum Nachhaltigkeits-Gebot der EU-Kommission für
"Ruhr.2010" wie der Deckel auf den Ruhrpott.
Unter dem Titel "Emscher reloaded" wollte die Genossenschaft aber
auch "Ruhr2010" mit soziokulturellen, touristischen, musikalischen,
theatralischen und archäologischen Projekten sowie mit starker
Beteiligung von Schulen flankieren. Den angedrohten Rückzug des
Sponsors nahm die Landesregierung gestern verärgert auf. "Herr
Stemplewski vermischt zwei vollkommen unterschiedliche Dinge
miteinander: Zum einen handelt es sich um eine geplante Novelle des
Wasserverbändegesetzes und zum anderen um das Projekt Emscherinsel im
Zusammenhang mit der Kulturhauptstadt 2010", erklärte
Kulturstaatssekretär Grosse-Brockhoff gestern gegenüber der NRZ. "Wer
eine geplante Gesetzesänderung zum Anlass nehmen möchte, sich in
dieser Form aus laufender Projektarbeit zu verabschieden, muss sich
fragen lassen, ob es ihm um das Projekt geht oder ob er nur den
Konflikt sucht. Ich bedauere dies sehr."
2010-Geschäftsführer Fritz Pleitgen sagte: "Ich bedaure die Absage
persönlich und in der Sache. Die Emscher-Insel war ein Vorzeigestück.
Sie spielte bei uns eine fast zentrale Rolle, der Nachhaltigkeit des
Projekts wegen, aber auch wegten seiner internationalen Wirkung".
Eigentlich habe das Programm für die Kunstinsel heute endgültig auf
den Weg gebracht werden sollen. Nun werde man
"alles daransetzen, dass das Projekt trotzdem verwirklicht wird."

Originaltext: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58972
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58972.rss2

Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042607


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

107841

weitere Artikel:
  • STP Media verkauft die Mehrheitsbeteiligung am Südtiroler Nachrichtenmagazin "FF" Nach erfolgreicher Sanierung gibt die STP Media ihre Anteile an der FF Media GmbH an die schweizerische WZ Media Holding AG ab. Innsbruck (ots) - STP Media war Ende des Jahres 2005 angetreten, um die stagnierenden Abonnentenzahlen und Inserateneinnahmen beim renommierten Südtiroler Nachrichtenmagazin "FF" zu stoppen und übernahm mit 1. Jänner 2006 51% der Anteile an der FF Media GmbH. Sowohl die Sanierung des Verlags als auch der wirtschaftliche Neustart der "FF" wurde innerhalb der vergangenen zwei Jahre - und somit schneller als erwartet mehr...

  • Mittelstandspräsident Ohoven im Amt bestätigt Berlin (ots) - Der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, ist heute von der Bundes¬ und Wahlversammlung des Verbands in Soest mit übergroßer Mehrheit in seinem Amt bestätigt worden. In geheimer Wahl entfielen 154 der 194 gültigen Wählerstimmen auf den Unternehmer aus Neuss. Ohoven wurde 1998 erstmals in das Präsidentenamt des größten deutschen Mittelstandsverbands gewählt und 2002 im Amt bestätigt. Die Gegenkandidatin Bärbel Thomaß erhielt 40 Stimmen. Zu Vizepräsidenten wurden Friedhelm Runge, mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu: Koalitionseinigung zum Post-Mindestlohn: Frankfurt/Oder (ots) - Es gibt viele gute Gründe, gegen die um sich greifenden Dumpinglöhne Mindestlöhne zu setzen. In der Sache aber wirkt diese Aktion - rechtzeitig mit Auslaufen des gewinnträchtigen Post-Briefmonopols 2008 und bevor ein neuer Markt hier überhaupt in Gang gekommen ist - geschmäcklerisch. ... Andererseits arbeiten unter den neuen Postdienstleistern Leute, die sich zum kärglichen Lohn als "Aufstocker" weitere Hartz-IV-Gelder holen müssen. Soll der Steuerzahler gesunde Unternehmen subventionieren, damit diese die Löhne mehr...

  • Schäuble für klare grundgesetzliche Regelung bei Bundeswehreinsatz im Innern Bonn (ots) - Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich in der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung heute 24 Uhr) über mögliche Einsätze der Bundeswehr im Innern geäußert. Auf die Frage, ob es eine Gesetzesänderung im Falle eines gezielten Abschusses eines entführten Flugzeuges geben müsse, sagte Schäuble: "Wir haben schon in der Koalitionsvereinbarung gesagt: Wenn das Verfassungsgericht so entscheiden sollte, dann müssen wir einen Weg finden. Es gibt Situationen, die muss man nicht kasuistisch, gesetzlich vorausregeln, mehr...

  • Neues Deutschland: zum Postmindestlohn Berlin (ots) - Rot und Schwarz klopfen sich nun gegenseitig auf die Schultern, weil es doch noch gelungen war, sich beim großen Streitthema Postmindestlohn zu einigen. Die SPD will den Erfolg ihrer arbeitnehmerfreundlichen Politik gar zum Wahlkampfthema 2009 machen. Dann soll das Thema flächendeckender Mindestlohn neu belebt werden, das die CDU innerhalb der großen Koalition bisher blockiert. Es bleiben allerlei Fragen offen an die Sozialdemokraten, bevor sie im nächsten Wahlkampf mit dem Thema überzeugend punkten können: Der Mindestlohn, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht