(Registrieren)

Großangriff auf die über 8.000 unabhängigen mittelständischen Kabelnetzbetreiber / FRK: Politik und Kartellamt sind gefordert, den Wettbewerb im Kabelfernsehmarkt zu sichern

Geschrieben am 30-11-2007

Lauchhammer (ots) - "Angesichts des Scheiterns der
Geschäftsmodelle von Callahan, Klesch, etc und des drohenden
Scheiterns von Unity Media, Kabel Deutschland etc. ist zwar der
Wunsch des Bitkom Chefs August-Wilhelm Scheer nach einem Rückzug des
Kartellamtes aus der Regulierung des Kabelfernsehmarktes
verständlich. Seine Forderung an Politik und Kartellamt dient aber
letztlich nur dazu, die Interessen der nach 30% und mehr Rendite
Jagenden auf Kosten der Kunden, Mieter, Verbraucher und des
Mittelstandes zugunsten verstärkter Kartellbildung im Markt der
Anbieter von Breitband- und Rundfunkinfrastrukturen voranzutreiben."
Mit diesen Worten wies der Stellvertretende Geschäftsführende
Vorsitzende des Fachverbandes Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen -
FRK -, Heinz-Peter Labonte, bei einer Veranstaltung seines Verbandes
zur Breitbandversorgung ländlicher Räume in Lauchhammer,
entsprechende Forderungen des Bitkom-Chefs zurück.

Es sei völlig richtig, dass das Kartellamt weiterhin den lokalen
Markt der Rundfunkinfrastruktur für die Beurteilung des Wettbewerbs
betrachte. Denn die großen Anbieter von Rundfunkinfrastrukturen
hätten sich bisher aus Profitgründen vorwiegend auf die dichter
besiedelten Räume in Deutschland konzentriert. Nur wegen der 1984 bis
1986 zwischen dem damaligen Staatsmonopolisten Bundespost und
Deutschem Elektrohandwerk vereinbarten Trennung der Netzebenen 3
(Leitungen im öffentlichen Grund) und Netzebene 4 (Hausverkabelung /
letzte Meile) sei es möglich gewesen, die Existenz von über 10.000
Handwerksfirmen als Partner der Wohnungswirtschaft und Verbraucher zu
sichern. erklärte der FRK-Sprecher. Nur deshalb seien auch nach dem
Verkauf der Telekomkabelnetze fast 25 % bzw. rund 5 Mio. Kunden zu
mittelständischen unabhängigen Netzbetreibern gewechselt.

Wie der Vergleich der Bilanzen und Verschuldungsgrade von
Handwerksfirmen und den im Besitz der internationalen Renditejäger
befindlichen Großfirmen zeige, seien die Mittelständler in ihren
Preisen, Leistungen und Beachtung der Rundfunkregulierungen wie der
Wettbewerbs- und Urheberrechtsregelungen zugunsten der Verbraucher
erfolgreicher. Labonte wies in diesem Zusammenhang auf die laufenden
Diskussionen und Verbraucherklagen über die ständig steigenden Preise
bei den Firmen der Renditejäger hin. Eine weitere Folge von deren
verfehlter Marktpolitik zeige sich darüber hinaus bei der Ausdünnung
ländlicher Räume bei der Breitbandversorgung. Auch hier treibe der
Mittelstand wieder mit WLAN, Satelliten-Breitbandangeboten und
anderen innovativen Lösungen die Großen vor sich her und sichere
damit nahezu 40.000 Arbeitsplätze in Deutschland.

"Die Forderungen von Herrn Scheer und die Subventionsbemühungen
des VATM bei der Breitbandversorgung der ländlichen Räume können
nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich hier Renditejäger durch
Angriffe gegen das Kartellamt und durchsichtige Forderungen an die
Politik lediglich für eine Einschränkung des Wettbewerbs aussprechen.
Sollte sich Herr Scheer, z.B. beim 2. IT-Gipfel der Bundesregierung
am 10. Dezember in Hannover als Redner bei der Bundesregierung
durchsetzen, wäre dies ein klares Bekenntnis der Regierung gegen den
Mittelstand und Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt. Damit könnten
die Renditejäger dann nicht nur den Breitbandkabelkunden die
Abnahmepreise diktieren sondern auch den Werbetreibenden im Internet
und vor allem den Programmanbietern und Urheberrechtsinhabern die
Preise vorschreiben", erklärte der FRK-Sprecher.

Als Hinweis für den Vortrag am 10. 12. beim IT-Gipfel in Hannover
empfahl Labonte dem Bitkom-Chef abschließend: "Herr Scheer erkundigen
Sie sich doch mal, ob denn der wahrscheinlich erfolgreich zur
Kartellamtsgenehmigung anstehende Verkauf von 1, 2 Mio.
TeleColumbus-Kunden an die KDG zum Zeitpunkt Ihrer Pressemitteilung
überhaupt schon angemeldet war. Wenn man schon neue "Stories" für die
Investoren der Renditejäger publiziert, sollten doch wenigstens die
Fakten stimmen!

Originaltext: FRK Fachverband Rundfunkempfangs- u. Kabelanlagen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59715
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59715.rss2

Pressekontakt:
FRK
Fachverband Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen
Heinz Peter Labonte
Tel.: 06136-996910
Fax : 06136-85708
www.kabelverband-frk.de

Public Relations
Medienbüro
Dr. Wolfgang Posewang
24632 Heidmoor
Tel: 04192 - 201172
Fax: 04192 - 201173
medienbuero@gmx.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

107816

weitere Artikel:
  • Bleser/Klöckner: Fahrgäste dürfen bei Entschädigung nicht abgespeist werden Berlin (ots) - Zur heutigen Positionierung der Verbraucherzentrale Bundesverband, des Verkehrsclubs Deutschland und der Initiative PRO BAHN, erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Peter Bleser MdB, und die Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner MdB: Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt die Initiative der drei Verbraucherverbände, sich weiter für eine zügige und umfangreiche gesetzliche Verankerung nationaler Fahrgastrechte einzusetzen. Die Bahnfahrer mehr...

  • Kartellamt untersagt Verstaatlichung von Lotto Rheinland-Pfalz / Monopolpläne gescheitert Mainz (ots) - Mit der Untersagung der Verstaatlichung von Lotto Rheinland-Pfalz hat das Bundeskartellamt klargestellt, dass auch beim deutschen Lotto Wettbewerb herrschen muss. Geplant war die Übernahme einer Mehrheit von 51 Prozent an Lotto Rheinland-Pfalz durch das Land. "Lotto ist kein rechtsfreier Raum, es unterliegt den deutschen und europäischen Kartellregeln," so Norman Faber, Präsident des Deutschen Lottoverbandes. "Damit ist eindeutig, dass der geplante Glücksspielstaatsvertrag das höherrangige Wettbewerbsrecht verletzt und deshalb mehr...

  • Thema bei "Was erlauben Strunz": "Die Bahn kommt - Vom Regen in die Traufe?" / Gäste am Montag, den 03.12.07: Thilo Sarrazin und Klaus-Dieter Hommel - um 23:30 Uhr auf N24 Berlin (ots) - Am Montag, den 03. Dezember 2007, empfängt Claus Strunz in seinem N24-Talk "Was erlauben Strunz" um 23:30 Uhr Thilo Sarrazin, SPD-Finanzsenator Berlin, und Klaus-Dieter Hommel, Vorsitzender der Verkehrsgewerkschaft GDBA. Die Bahn kommt - Vom Regen in die Traufe? Nach dem Tarifstreit droht der Bahn das Privatisierungs-Chaos. International wettbewerbsfähig - nicht nur beim Vorstandsgehalt, sondern auch bei den Löhnen? N24-Moderator und Bild am Sonntag-Chefredakteur Claus Strunz fragt nach! Bei Thilo Sarrazin, SPD-Finanzsenator mehr...

  • NRZ: Neues Ungemach für die Kulturhauptstadt Ruhr 2010 Essen (ots) - ESSEN. Neues Ungemach für die Kulturhauptstadt Ruhr 2010. Weil sich die Emschergenossenschaft durch ein geplantes Gesetz der CDU-FDP-Landesregierung gegenüber privaten Anbietern stark benachteiligt sieht, droht der Wasserwirtschaftsverband seine Unterstützung des Projekts Kulturhauptstadt 2010 komplett aufzukündigen. Grö´ßenordnung: bis zu fünf Millionen Euro. Erstes Signal: Eine für heute angesetzte Bereisung des Emschertals mit Polit-Prominenz bis zu Rüttgers' Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff wurde mehr...

  • STP Media verkauft die Mehrheitsbeteiligung am Südtiroler Nachrichtenmagazin "FF" Nach erfolgreicher Sanierung gibt die STP Media ihre Anteile an der FF Media GmbH an die schweizerische WZ Media Holding AG ab. Innsbruck (ots) - STP Media war Ende des Jahres 2005 angetreten, um die stagnierenden Abonnentenzahlen und Inserateneinnahmen beim renommierten Südtiroler Nachrichtenmagazin "FF" zu stoppen und übernahm mit 1. Jänner 2006 51% der Anteile an der FF Media GmbH. Sowohl die Sanierung des Verlags als auch der wirtschaftliche Neustart der "FF" wurde innerhalb der vergangenen zwei Jahre - und somit schneller als erwartet mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht