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270.000 Bürger fordern Staaten zum Klimaschutz auf / Greenpeace erwartet von Politikern mutige Entscheidungen auf der Bali-Konferenz

Geschrieben am 29-11-2007

Hamburg (ots) - Der Schutz des Klimas muss endlich weltweit auf
höchstem Niveau verankert werden. Dieser Forderung von Greenpeace
haben sich seit Juni schon 270.000 Menschen in Deutschland
angeschlossen. In wenigen Tagen haben die Politiker zahlreicher
Länder bei der Klimakonferenz im indonesischen Bali die Chance, mit
den richtigen Entscheidungen dieser Verantwortung gerecht zu werden.
Heute veröffentlicht Greenpeace das Zwischenergebnis der
Unterschriftenaktion, die parallel zu den Verhandlungen über ein
neues Klimaschutz-Protokoll, bis 2009 fortgesetzt werden soll. Ziel
der Aktion ist es, dem Klimaschutz den Status eines einklagbaren
Grundrechts für alle Menschen zu verleihen. Damit könnte jeder Bürger
vor Gericht gegen Projekte klagen, die das Klima zerstören.

"In Zukunft darf sich kein Staat mehr beim Klimaschutz aus der
Verantwortung stehlen", fordert Gabriela von Goerne, Klima-Expertin
von Greenpeace. "Die Politiker auf der Bali-Konferenz müssen mutige
Entscheidungen treffen und weltweit die Weichen für einen
erfolgreichen Kampf gegen den Klimawandel stellen. Schlupflöcher beim
Klimaschutz darf es nicht mehr geben. Deshalb brauchen wir auch
dringend ein Grundrecht auf Klimaschutz, dass in den Verfassungen
aller Länder und in der UN-Charta festgeschrieben ist. Alle müssen
jetzt an einem Strang ziehen!"

Greenpeace erwartet als Ergebnis der Klimakonferenz in Bali ein
Mandat aller teilnehmenden Staaten, das den Rahmen für ein
Anschlussprotokoll der Kyoto-Vereinbarungen vorgibt. Es muss
internationale Regelungen zur Finanzierung, sowohl für den
Urwaldschutz als auch für die Anpassungsmaßnahmen wie den Bau von
Dammen in den am meisten vom Klimawandel betroffenen
Entwicklungsländern, enthalten. Die Verhandlungen dazu müssen im Jahr
2009 abgeschlossen sein. Neben der Aufnahme von Verhandlungen über
Reduktionsziele für Industrieländer müssen sich auch andere Länder
gemäß ihren Möglichkeiten an Klimaschutzmaßnahmen beteiligen.

"Wer beim Klimaschutz jetzt nicht handelt, nimmt fatale Folgen für
Millionen Menschen in Kauf", so von Goerne. Der aktuelle Bericht des
Klimarates der Vereinten Nationen IPCC hat klar gezeigt, dass der
Menschheit sieben bis zehn Jahre Zeit bleiben für eine Kehrtwende,
soll der globale Temperaturanstieg noch auf zwei Grad Celsius
gegenüber vorindustrieller Zeit begrenzt werden. "Die Klimakonferenz
in Bali muss zum Startsignal für konsequenten Klimaschutz aller
Länder werden. Am Ende der Verhandlungen im Jahr 2009 muss ein
verbindliches Abkommen zum Erhalt eines lebenswerten Planeten
stehen", mahnt von Goerne.

Um sich ihre Glaubwürdigkeit bei den internationalen Verhandlungen
zu bewahren, muss sich Bundeskanzlerin Angela Merkel jetzt ohne Wenn
und Aber zu einem Treibhausgas-Minderungsziel von 40 Prozent für
Deutschland bis 2020 bekennen. Europaweit muss der
Treibhausgasausstoß um mindestens 30 Prozent gesenkt werden.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Dr. Gabriela von Goerne
mobil unter +49 171 8780 839, ab 1. Dezember in Bali zusätzlich auch
unter +62 813 3794 9717.
In Deutschland erreichen Sie Karsten Smid unter 040 - 306 18 388. Die
Unterschriftenliste und ein Briefing-Papier zum Bali-Mandat finden
Sie im Internet: www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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