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Arbeitsgruppe Gesundheit der Union will Beratungsschecks statt Pflegestützpunkte

Geschrieben am 27-11-2007

Berlin (ots) - bpa begrüßt Vorstoß und fordert, das Geld besser
für stationär versorgte Demente einzusetzen

Im Zuge der anstehenden Pflegereform sollen anstelle der geplanten
Pflegestützpunkte Schecks zur Pflegeberatung eingeführt werden. Das
sieht ein Konzept der Arbeitsgruppe Gesundheit der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion vor, das auf die gesundheitspolitische
Sprecherin Annette Widmann-Mauz und den pflegepolitischen Sprecher
der Fraktion Willi Zylajew zurückgeht. Während für die
Pflegestütz-punkte Kosten in Höhe von bis zu 800 Millionen Euro
veranschlagt werden müssten, würden die Beratungsschecks lediglich
mit 260 Millionen Euro pro Jahr zu Buche schlagen. Dadurch würden
sich Einsparungen von bis zu 540 Millionen Euro ergeben.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa),
der bundesweit über 5.100 private ambulante und stationäre
Pflegeeinrichtungen vertritt, begrüßt die Vorschläge:

"Annette Widmann-Mauz und Willi Zylajew haben Recht", so
bpa-Präsident Bernd Meurer. "Wir brauchen mehr Beratung für
Pflegebedürftige und ihre Angehörigen. Neue teure Strukturen in Form
von Pflegestützpunkten brauchen wir allerdings nicht. Bestehende
Beratungsangebote müssen gestärkt werden und die Hilfesuchenden
müssen auswählen können. Alleine der bpa hat auf der bestehenden
Gesetzeslage bundesweit rund 2.500 Pflegeberater nach einem mit
Pflegekassen abgestimmten Konzept geschult und erfolg-reich im
Einsatz."

An bestehende Strukturen knüpft der Vorschlag der AG Gesundheit
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion an. In dem Konzept heißt es zur
Beratung: "Es kommt in erster Linie darauf an, diese effizient und
patientennah auszugestalten, bevor über die Einführung neuer
Instrumente und Strukturen nachgedacht wird."

Von der Arbeitsgruppe Gesundheit wird der Sinn von
Pflegestützpunkten massiv in Frage gestellt. Dazu wird auf vier mit
den geplanten Pflegestützpunkten vergleichbare bestehende
Beratungseinrichtungen verwiesen, bei denen im Jahr 2006 im
Tagesdurchschnitt weniger als eine Beratung abgerufen wurde. Mit dem
Geld sollte nur die direkte Leistung finanziert werden, nicht aber
das Vorhalten einer teuren Struktur. Zudem wird aus Sicht des bpa zu
Recht die fehlende zugehende Beratung von Pflegestützpunkten
kritisiert. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen müssten immer erst
zum Stützpunkt kommen, bevor sie Hilfe erhalten. Viele Beratungs- und
Pflegeeinrichtungen dagegen sind es gewohnt, die Pflegeberatung beim
Pflegebedürftigen vor Ort zu erbringen. Als Alternative zu den
Stützpunkten wird ein Beratungsscheck vorgeschlagen. Dieser soll
einen Anspruch auf bis zu vier Beratungsstunden umfassen und
jederzeit bei den zugelassenen Einrichtungen abgerufen werden können.

"Wir unterstützen diesen Vorschlag. Er verhindert teure
Doppelstrukturen und ermöglicht eine Beratung, die auf die Menschen
zugeht", so Bernd Meurer.

Ebenso wie die Arbeitsgruppe Gesundheit der
Unions-Bundestagsfraktion setzt sich auch der bpa dafür ein, dass die
finanziellen Mittel, die bisher für die Pflegestützpunkte vorgesehen
sind, für Leistungsverbesserungen insbesondere von demenzkranken
Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen eingesetzt werden.

Originaltext: bpa - priv. Anbieter sozialer Dienste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17920
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17920.rss2

Für Rückfragen:
Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.


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