(Registrieren)

Aigner/Gienger: Neue Wege in der Stammzellforschung ermöglichen

Geschrieben am 27-11-2007

Berlin (ots) - Anlässlich der durch die aktuellen
Forschungsergebnisse in den USA und Japan neu belebten Diskussion zur
Stammzellforschung erklären die forschungspolitische Sprecherin der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ilse Aigner MdB, und der zuständige
Berichterstatter, Eberhard Gienger MdB:

Die in Japan und den USA geglückte Reprogrammierung von
menschlichen Hautzellen zu Stammzellen, die embryonalen Stammzellen
stark ähneln, ist eine wissenschaftliche Sensation. Die sogenannten
induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS) lassen die Entwicklung
von Therapien bislang unheilbarer Krankheiten wie z. B. Parkinson
erhoffen.

Darüber hinaus geben die iPS Grund zu der Hoffnung, dass
mittelfristig auf den ethisch umstrittenen Einsatz von humanen
embryonalen Stammzellen in der Forschung verzichtet werden kann.
Daher wurde diese aktuelle wissenschaftliche Entwicklung auch von
vielen Seiten begrüßt, und sie hat unmittelbar Eingang gefunden in
die Diskussion um eine mögliche Änderung des Stammzellgesetzes.

Bei aller Freude über die gelungene Reprogrammierung darf jedoch
nicht verkannt werden, dass die Wissenschaft mit den jetzt
entstandenen induzierten pluripotenten Stammzellen noch nicht am Ziel
ist. Diese iPS sind für Anwendungen am Menschen nicht brauchbar, weil
sie durch die Methode ihrer Herstellung mit Viren verunreinigt sind.
Es bedarf daher weiterer Forschung. Dabei kann auf den Einsatz
embryonaler humaner Stammzellen als Referenz vorläufig nicht
verzichtet werden.

Wir setzen uns daher dafür ein, den sogenannten Stichtag (derzeit
dürfen nur Stammzellen, die vor dem 1.1.2001 entstanden sind,
importiert und unter strengen Voraussetzungen für die Forschung
verwendet werden) im Stammzellgesetz einmalig zu verschieben, so dass
deutsche Stammzellforscher sich an der von allen erwünschten
Entwicklung von Alternativen zum Einsatz von embryonalen Stammzellen
beteiligen können. Das Ziel ist, auf die Verwendung humaner
embryonaler Stammzellen mittelfristig verzichten zu können.

Wir begrüßen daher, dass die Bundesministerin für Bildung und
Forschung, Dr. Annette Schavan MdB, die Mittel für die Entwicklung
von Alternativen noch einmal verdoppeln will von 5 Mio. Euro auf 10
Mio. Euro pro Jahr.

Insgesamt stehen damit für die Stammzellforschung etwa 20 Mio.
Euro pro Jahr zur Verfügung. Anders als leider immer wieder behauptet
wird, entfällt davon lediglich ein sehr kleiner Anteil auf die
Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen; über 90 Prozent der
Mittel gehen in die Forschung mit adulten humanen Stammzellen und mit
Tiermodellen.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

106912

weitere Artikel:
  • Gen-Mais kann nicht kontrolliert werden / Keine verlässlichen Analysemethoden für Giftgehalt in Gen-Pflanzen Berlin (ots) - 27.11.2007 - Greenpeace veröffentlicht heute in Berlin neue Forschungsergebnisse, nach denen es keine verlässliche Messmethode für den Giftgehalt im Gen-Mais gibt. Der in Deutschland angebaute genmanipulierte Mais Mon810 des Agrarkonzernes Monsanto produziert ein Insektizid, mit dem die Pflanze Schädlinge abtötet. Da es bisher kein standardisiertes Analyseverfahren für den Giftgehalt der Gen-Pflanzen gibt, werden verschiedene Methoden verglichen. Die Firma EcoStrat GmbH in Zürich hat im Auftrag von Greenpeace Gen-Mais-Proben mehr...

  • Stiftung Arp e.V. bedauert Kündigung der Rahmenvereinbarung durch das Land Mainz (ots) - Der Verein bedauert die Kündigung der gemeinsamen Rahmenvereinbarung zum Arp Museum durch das Land. Die in dem Kündigungsschreiben aufgeführten Gründe halten einer Nachprüfung nicht stand. Es ist nicht nachvollziehbar, dass das Land oft schwierige, aber im Wesentlichen erfolgreiche Bemühungen um ein außergewöhnliches Museum in Rheinland-Pfalz zum Scheitern bringt und eine Sammlung von Arp-Werken außerordentlicher Qualität zurückweist. Für das Land droht damit die Sammlung von Werken eines der wichtigsten Künstler des zwanzigsten mehr...

  • Prinz Hassan bin Talal von Jordanien präsentiert Weißbuch im Europaparlament / Sauberer Strom aus Wüsten für Europa, den Nahen Osten und Nord Afrika Hamburg (ots) - Der frühere Präsident des Club of Rome, Seine Königliche Hoheit Prinz Hassan bin Talal von Jordanien, wird am 28. November das Weißbuch "Clean Power from Deserts - The DESERTEC Concept for Energy, Water and Climate Security" im Europaparlament in Brüssel präsentieren und es dem Präsidenten des Europaparlamentes, Herrn Professor Pöttering, übergeben. Das Weißbuch schreibt den Wüsten des Sonnengürtels ein enormes Potential zu für die Schaffung einer sicheren, sauberen und günstigen Stromversorgung für Europa, den Nahen mehr...

  • Eichhorn: Abgabeverbot von Alkohol an Minderjährige neu überdenken Berlin (ots) - Anlässlich der Äußerung des Hamburger Soziologen Theo Baumgärtner zum Alkoholmissbrauch Jugendlicher erklärt die Drogenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB: Flatrate-Parties und Komasaufen - der Alkoholkonsum Jugendlicher hat eine neue Dimension erreicht. Nach Aussage des Soziologen Baumgärtner ist diese vergleichbar mit dem Ausmaß des Kokainkonsums Jugendlicher in den 80er Jahren, dem Ecstasykonsum Anfang der 90er und der späteren Zunahme des Cannabiskonsums. Alkohol wird mittlerweile, genauso mehr...

  • Befristet Beschäftigte bei der Bundesagentur für Arbeit in der Grundsicherung für Arbeitsuchende Nürnberg (ots) - In den vergangenen Tagen wurde in den Medien kritisch darüber berichtet, dass die Bundesagentur für Arbeit (BA) den Arbeitsgemeinschaften verbiete, weiterhin befristete Arbeitskräfte einzustellen. Hierzu stellen wir folgendes fest: Im letzten Jahr hat der Gesetzgeber der BA 4.000 zusätzliche unbefristete Stellen zugeteilt, damit die Arbeitgemeinschaften und Agenturen ihre Aufgaben im Bereich des SGB II auf einer stabileren Grundlage erfüllen können. Trotz dieser Stellenaufstockung hat sich die Anzahl der befristet mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht