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Jugendschutz fördern - Netzwerke stärken - zusätzliche Finanzmittel unverzichtbar

Geschrieben am 27-11-2007

Berlin (ots) - Mit Blick auf den am Mittwoch stattfindenden Runden
Tisch des Bundesfamilienministeriums zum Jugendschutz fordert der
Deutsche Städte- und Gemeindebund zusätzliche Anstrengungen in der
Kinder- und Jugendhilfe. Das gilt zum einen für die konsequente
Bekämpfung des Alkoholmissbrauchs unter Jugendlichen und zum andern
für die Stärkung der Netzwerke, um Vernachlässigung von Kindern zu
verhindern oder schneller zu erkennen. "Will man den
Alkoholmissbrauch wirksam bekämpfen, gehört dazu auch eine verstärkte
Aufklärungs- und Präventionspolitik, aber auch eine strikte Anwendung
des geltenden Rechts und wirksame Kontrollen. Zu den wirksamen
Kontrollen sollten auch Testkäufe gehören, um festzustellen,
inwieweit Händler auch an Kinder und Jugendliche verbotswidrig
Alkohol abgeben", sagte der Hauptgeschäftsführer des DStGB, Dr. Gerd
Landsberg, heute in Berlin.

Die Schweiz hat mit einer solchen Praxis gute Ergebnisse erzielt.
Wenn Jugendliche bereits mit 16 Jahren an Kommunalwahlen teilnehmen
können, spricht auch nichts dagegen, sie in ein solches
Präventionskonzept auf freiwilliger Basis einzubinden.

Immer öfter müssen die Kommunen eingreifen, weil Eltern offenbar
nicht in der Lage sind, ihrem Erziehungsauftrag gerecht zu werden. So
gibt es pro Jahr etwa 170.000 Fälle von Fremdunterbringung von
Kindern und Jugendlichen, die die Kommunen anordnen müssen, um dem
Kindeswohl gerecht zu werden. "Wir müssen die sozialen
Frühwarnsysteme zum Schutz der Kinder weiter ausbauen", sagte
Landsberg.

Notwendig sei ein Netzwerk mit Informationsaustausch- und
Informationspflichten. Das beginnt bei der Hebamme, über den Arzt,
über den Kindergarten, über die Schule, über das Jugendamt und die
Polizei und geht bis zur Justiz. Dazu gehört auch eine Checkliste von
typischen Warnsignalen, die Hinweise auf Vernachlässigungen geben
können. Richtig wäre es auch, dem Vorbild von Bayern und dem Saarland
zu folgen und die Kontrolle mit den Voruntersuchungen zu verbinden.
Ein Arzt kann bei einer Untersuchung viel eher feststellen, ob ein
Kind vernachlässigt wird, als es ein Besuch des Jugendamtes
ermöglicht.

Die Kommunen haben aus Finanznot in den letzten Jahren immer öfter
auch Jugendzentren schließen müssen.

Für das Wohl der Kinder wäre es oftmals sinnvoller, die Infra- und
Hilfsstrukturen der Kommunen zu stärken, als immer nur höhere
Transferleistungen vorzusehen.

Originaltext: Deutscher Städte- u. Gemeindebund
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53970
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53970.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de


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