 Rheinische Post: Gabriels rigorose Umwelt-Pläne
Geschrieben am 25-11-2007 |
Düsseldorf (ots) - Von Alexander von Gersdorff
Wenn Sigmar Gabriel wieder eine neue Idee hat, die Umwelt zu
schonen oder die Welt zu retten, sollten die Bürger hellhörig werden.
So auch diesmal: Vor dem Hintergrund eines steigenden
Feinstaub-Ausstoßes plant der Bundesumweltminister eine rigorose
Verschärfung bei Kontrollen und Nachrüstpflichten für Kamine und
Öfen. Für dieses Vorhaben gibt es eine Reihe guter Argumente. Bei der
Verfeuerung von Holz und auch der modernen Holzpellets geraten
Minipartikel in die Luft, die die Lunge und das Herz-Kreislauf-System
angreifen können. Zwar sind Industrie und Verkehr die
Hauptverursacher von Feinstaub, ein Sonderrecht für Öfen darf es
deshalb aber nicht geben. Auch hat der Minister an großzügige
Ausnahmen und Übergangsfristen gedacht. So weit, so gut. Das Problem
liegt woanders: Schon wieder wird aus Sicht der Betroffenen, in
diesem Fall einer Vielzahl von Eigenheimbesitzern, vom nächsten Jahr
an draufgesattelt. Schon wieder wird es keine Entlastung an anderer
Stelle geben. Schon wieder wurstelt ein Ministerium vor sich hin,
ohne dass es aus einem anderen Ministerium heißt: Wir müssen die
Bürger stärker entlasten als bislang beim Arbeitslosengeld. So macht
sich der Klima- und Umweltschutz keine Freunde, und so zementiert man
auch keinen Aufschwung.
Originaltext: Rheinische Post
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