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Rheinische Post: Pädagogen gefragt Kommentar Von Reinhold Michels

Geschrieben am 19-11-2007

Düsseldorf (ots) - Das Gefühl, dass es in Köln noch einmal gut
gegangen ist, dass Schüler, Lehrer und Eltern mit dem großen
Schrecken davon gekommen sind, verfliegt schnell. Viel tiefer gräbt
sich das Wissen ein, dass das bestimmt nicht der letzte Versuch
fehlentwickelter Sonderlinge war, in ihrem Hass und Selbsthass, ihrer
Rach-, Ruhm- und Nachahmungs-Sucht bis zum Äußersten, zum Mord zu
gehen.
Was sehr nachdenklich stimmt, sind die Bemerkungen der Schulleiterin
des Gymnasiums einerseits und von Mitschülern der beiden verhinderten
Amokschützen andererseits. Während die Direktorin den inzwischen
toten 17-Jährigen als absolut unauffällig bezeichnete, galt er unter
Mitschülern als einzelgängerisch veranlagter Fan von Gewalt-Videos.
Erschreckend klingt die achselzuckende Coolness, mit der einige
Gymnasiasten sich wohl nicht nur wichtig machen wollten: Jeder aus
der Clique kenne Gleichaltrige, bei denen man fürchten müsse, dass
sie "irgendwann mal austicken". Das spricht gegen die Redensart, dass
man sowieso niemandem hinter die Stirn schauen könne. Jetzt ist
wieder hohe Zeit für Psychologen, Kultusminister. In Ordnung. Vor
allem sind unsere überwiegend tüchtigen Fachlehrer aufgefordert,
wieder stärker den Pädagogen in sich zu entdecken und eher einmal zu
viel als zu wenig Vater, Mutter, Schüler zum Gespräch zu bitten.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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