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Börsengang des Schienennetzes staatspolitisch nicht verantwortbar - Fahrgastverband PRO BAHN fordert klare Trennung von unternehmerischen und staatlichen Aufgaben im Eisenbahnwesen

Geschrieben am 04-05-2006

München (ots) - Der Fahrgastverband PRO BAHN hält einen Börsengang
des deutschen Schienennetzes für staatspolitisch nicht verantwortbar.
Das ist das Ergebnis einer umfassenden Analyse aller Aspekte des
Börsenganges der Deutschen Bahn AG, die der Verbraucherverband in
seiner Verbandszeitschrift derFahrgast jetzt veröffentlicht hat.

Der verbraucherpolitische Sprecher des Fahrgastverbandes PRO BAHN
Joachim Kemnitz stellt dazu fest:

"Der von der Führung der Deutschen Bahn AG angestrebte Börsengang
mit Schienennetz führt aus verfassungsrechtlichen Gründen dazu, dass
die Bundesrepublik Deutschland auf Dauer eine Mehrheit an einem
internationalen Konzern behalten muss, der überwiegend im
internationalen See- und Straßengüterverkehr tätig ist. Das soll dem
Steuerzahler damit schmackhaft gemacht werden, dass der Staat
Dividenden aus dem Logistikgeschäft erhält. Gleichzeitig muss der
Staat aber das Schienennetz, das zu diesem Konzern gehört,
unterhalten. und garantieren. Der Konzern nutzt diese
verfassungsrechtliche Verpflichtung als Staatsgarantie für das
Logistikgeschäft von den Vereinigten Staaten bis China."

Der Fahrgastverband PRO BAHN tritt daher seit Jahren für eine
klare Trennung von unternehmerischen und staatlichen Aufgaben im
Schienenverkehr ein. "Die von der Bundesregierung eingesetzten
Gutachter haben eindeutig festgestellt, dass Unternehmen in den
Schienenverkehr nur dann neu investieren, wenn das Schienennetz
neutral ist. So lange das Schienennetz einem Logistikkonzern gehört,
hat dieser mit dem Monopol über die Schienen so umfangreiche und
subtile Möglichkeiten der Diskriminierung von Wettbewerbern, dass
eine Regulierungsbehörde das mit rechtlichen Mitteln nicht
beherrschen kann. Wer in Schienenverkehr investieren will, braucht
das Vertrauen auf ein neutrales und unabhängiges Schienennetz,"
erläutert Kemnitz. "Nur mit einem neutralen Netz kommen mehr Güter
auf die Bahn als heute, und nur mehr Verkehr auf den Schienen
schaffen sichere Arbeitsplätze für Eisenbahner. Die Fahrgäste und die
Wirtschaft sind auf ein intaktes und leistungsfähiges Schienennetz
angewiesen, und dessen Qualität darf nicht davon abhängen, wie gut
oder schlecht die Deutsche Bahn AG im internationalen
Logistikgeschäft verdient."

Der Fahrgastverband PRO BAHN hat die Analyse des Börsenganges im
Internet unter www.der-fahrgast.de veröffentlicht und dem Bundestag
zugeleitet. Der Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages wird am
10. Mai und 1. Juni Experten zum Börsengang anhören, darunter auch
den Fahrgastverband PRO BAHN.

Originaltext: PRO BAHN e.V. Bundesverband
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=35043
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_35043.rss2

Pressekontakt:
PRO BAHN Bundesverband
Hartmut Buyken, Pressesprecher, 0170-9154784
Joachim Kemnitz, Verbraucherpolitischer Vorstand, 040-5226702 und
0173-/4736354
Karl-Peter Naumann, Bundesvorsitzender, 0172-2673784


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