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Rheinische Post: Dignitas provoziert

Geschrieben am 18-11-2007

Düsseldorf (ots) - Von Martin Bewerunge

In rasch alternden Gesellschaften, und dazu gehört auch die
deutsche, gewinnen Fragen nach Sterben und Tod neue Bedeutung: Die
Menschen werden nicht nur immer älter. Sie werden im Alter auch immer
einsamer. Ihre Angst wächst, am Ende Schmerzen, Apparaten, Fremden
ausgeliefert zu sein. Deshalb denken hierzulande mehr denn je Bürger
daran, ihrem Leben dann lieber selbst ein Ende zu setzen. Das ist
nicht nur ein menschlich trauriger, sondern ein gesellschaftlich
dramatischer Befund. Schon schickt sich ein umstrittener
Dienstleister an, Antworten zu geben, welche vom Staat nur
unzureichend kommen: Die Schweizer Sterbehilfe-Organisation Dignitas,
die ein würdiges Ende zunächst nur im Namen verheißt, will in
Deutschland Fuß fassen. Dignitas provoziert, wohl wissend, dass die
deutschen Gesetze aktive Sterbehilfe verbieten. Nun ist es an der
Politik klarzustellen, dass lebensbejahende Beratung, nicht aber die
Abwicklung von Selbstmorden im Vordergrund stehen muss. Oder wie
problematisch es wäre, psychisch Kranken, Depressiven oder Dementen
Entscheidungen über Leben und Tod zu überlassen. Glaubwürdig wird
dies aber nur, wenn umgehend Taten folgen: etwa der überfällige
flächendeckende Ausbau der Schmerztherapie.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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