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IPCC-Konferenz signalisiert der Welt: Klimaerwärmung muss entschlossen bekämpft werden

Geschrieben am 11-11-2007

Berlin (ots) - Der vierte und abschließende Bericht des ab morgen
im spanischen Valencia tagenden Intergovernmental Panel on Climate
Change (IPCC) werde erneut deutlich machen, dass die Verminderung der
Treibhausgase zuerst Aufgabe der Industriestaaten sei. Die
Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND),
Angelika Zahrnt, sieht beim Schutz des globalen Klimas zwar auch die
Schwellenländer in der Pflicht. Die CO2-Emissionen müssten jedoch
hauptsächlich von jenen deutlich verringert werden, die in der
Vergangenheit die größten Mengen des Klimagiftes in die Atmosphäre
entlassen haben und dies weiterhin tun.

Zahrnt: "Die Weltklimaberichte liefern umfangreiche Daten über die
Ursachen der Erderwärmung. Hurrikans wie Katrina, Orkane wie Lothar
und Kyrill, Hochwasserfluten und extreme Dürren sind die Folgen. Die
Hauptverantwortung für die Klimaerwärmung tragen die
Industriestaaten. Deshalb müssen sie zuerst und vor allem schnell
ihre Treibhausgase verringern."

Besonders beunruhigend seien die Forschungsergebnisse des IPCC zum
Abschmelzen der arktischen Gletscher und zum Auftauen der sibirischen
Permafrostböden. Die Eismassen der Arktis erwiesen sich als
wesentlich instabiler als vorhergesagt. Ihr Abschmelzen könne dazu
führen, dass der Meeresspiegel um mehrere Meter steige. Die
Methanemissionen der auftauenden Permafrostböden heizten die
Erderwärmung zusätzlich an. Besonders in Regionen, in denen die
Menschen in extremer Armut lebten, seien die zu erwartenden Folgen
dramatisch. Hinzu komme, dass dort die Mittel für Anpassungsmaßnahmen
fehlten.

Zahrnt: "Die Ergebnisse der UN-Klimaforscher sind hieb- und
stichfest. Keines der Argumente der so genannten Klimaskeptiker hält
noch der Überprüfung stand. Inzwischen erkennen sogar Vertreter
großer Ölkonzerne den Ernst der Lage. Wer die Klimaerwärmung weiter
leugnet oder verharmlost, macht sich zudem mitschuldig an der
Vergeudung wertvoller Energieressourcen."

Die IPCC-Berichte seien eine gute Basis für die Anfang Dezember in
Bali stattfindende Weltklimakonferenz. Dort müsse der Weg für ein
Nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende Kyoto-Klimaschutzprogramm
geebnet werden. Die Industriestaaten müssten sich verpflichten, ihre
CO2-Emissionen bis 2050 um 80 Prozent zu verringern. Deutschland
könne zu einem erheblichen Teil dazu beitragen, dass der globale
Klimaschutz gelinge. Deshalb dürfe das nationale Ziel, die Emissionen
bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu reduzieren, nicht
aufgeben werden. Leider seien bisher lediglich drei der rund dreißig
angekündigten Klimaschutzmaßnahmen auf den Weg gebracht worden. Die
Bundesregierung müsse hier deutlich an Tempo zulegen. Nur dann werde
sie andere Staaten zu mehr Klimaschutz bewegen können.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Gerhard Timm, BUND-Geschäftsführer,
Tel. 0170-4042897 bzw.
Antje von Broock, BUND-Expertin für internationale Umweltpolitik,
Tel. 0173-6071601 oder
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher,
Tel. 030-27586-425/-489, Fax: -449,
E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net


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