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Der Tagesspiegel: Auch Finnland will Änderungen an der Ostsee-Pipeline / Regierung in Helsinki warnt vor Umweltrisiken

Geschrieben am 10-11-2007

Berlin (ots) - Berlin - Nach Schweden hat nun auch Finnland
Vorbehalte gegen den Verlauf der geplanten Ostsee-Pipeline geäußert
und sich für eine Änderung der Route ausgesprochen. Die Regierung in
Helsinki fürchtet Umweltrisiken, sollte die Leitung wie geplant
gebaut werden. "Wir hoffen, dass die Route auf russischem Gebiet noch
geändert wird", sagte der finnische Umweltminister Kimmo Tiilikainen
dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". "Sie verläuft sehr dicht an
finnischen Naturschutzgebieten." In der Nähe der russische Insel
Gogland, die nur etwa 35 Kilometer vor der Küste Finnlands liegt, hat
sich Cadmium am Meeresboden abgelagert. Finnische Experten fürchten
nun, dass das giftige Schwermetall durch den Bau der Pipeline
aufgewirbelt und von der Strömung in die Naturschutzgebiete
geschwemmt werden könnte. "Je näher die Route an den Schutzgebieten
verläuft, desto größer ist die Gefahr", sagte Tiilikainen. Daher
plädiert die finnische Regierung dafür, die Pipeline nicht nördlich,
sondern südlich der Insel zu verlegen. Dem müsste neben der
Betreibergesellschaft Nord Stream auch die russische Regierung
zustimmen.

Diese Vorbehalte bedeuten einen weiteren Rückschlag für die
Betreibergesellschaft Nord Stream, an der der russische
Energiekonzern Gasprom sowie Eon Ruhrgas, die BASF-Tochter
Wintershall und die niederländische Gasunie beteiligt sind. Der Bau
der Pipeline droht sich nun weiter zu verzögern. Angesichts der
vielen Probleme hat Nord Stream den Baubeginn auf Juli 2009
verschieben müssen, hält aber weiter daran fest, dass die Pipeline
2010 in Betrieb gehen soll. Dieses Ziel scheint allerdings kaum zu
halten. Noch sind die Baugenehmigungen in Schweden und Finnland nicht
einmal beantragt. "Der Zeitplan ist eine große Herausforderung",
sagte der finnische Umweltminister. "Man kann unmöglich sagen, wie
lange der Genehmigungsprozess dauern wird."

Bei Rückfragen:

Tagesspiegel am Sonntag
Politikredaktion
Tel.: 030/26009389

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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