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Stuttgarter Nachrichten: Schauspieler Peter Sodann: "Experiment DDR geht irgendwann von vorn los"

Geschrieben am 08-11-2007

Stuttgart (ots) - Der Schauspieler und Regisseur Peter Sodann
erwartet eine Neuauflage des DDR-Experiments von Gerechtigkeit und
Sozialismus. Anlässlich des 18. Jahrestages des Mauerfalls sagte der
sächsische "Tatort"-Star den Stuttgarter Nachrichten (Freitag): "Ich
glaube fest daran, dass das Experiment, das wir in der DDR erlebt
haben, irgendwann noch einmal von vorn losgeht." Der
Gerechtigkeitssinn sei auch im Westen unterbrochen: "Der gegenwärtige
Kapitalismus habe sich aus seiner sozialen Gerechtigkeit gelöst. Die
Menschen brauchen wieder Utopien für das, was kommen soll." Sodann
selbst findet "den erträumten Kommunismus toll, aber die bisher
praktizierte Form zeigt zu wenig Demut vor Menschen und der Natur".

Er wolle nicht zur Revolution aufrufen, sagt der 71-Jährige, den
die Linkspartei einst umworben hat: "Aber ich merke, dass sich
Gesinnungen wandeln. Es gibt eine große Gleichgültigkeit, aber die
Leute spüren eine Kälte, die von unten heraufzieht. Es wird
ungemütlich, auch wenn noch keiner so richtig friert." Die
Entscheidung, sich nicht als PDS-Kandidat aufstellen zu lassen, habe
er getroffen, weil er zu viel Freiheiten hätte aufgeben müssen.
Sodann weiter: "Ich könnte mich nie auf eine Hinterbank setzen - und
sei es die im Bundestag, wo ich zudem jeden Tag Leute ertragen
müsste, die ich nicht leiden mag."

Zum Linksparteichef Oskar Lafontaine sagte der Darsteller des
scheidenden Leipziger "Tatort"-Kommissars Paul Ehrlicher: "Lafontaine
hat einen größeren Gerechtigkeitssinn als die anderen." Der frühere
Parteichef habe die SPD verlassen, als er meinte, dass es mit
Schröder so nicht weitergehe. "Das war ein ehrlicher Zug", meint
Sodann: "Die anderen haben weiter gewurschtelt. Heute versucht Kurt
Beck, die Kurve zu kriegen und zurück zu finden." Sodann selbst
interessiert sich im 18. Jahr nach dem Mauerfall vor allem für zwei
Dinge: "Für die Kirche, weil dort so viele Menschen sind, die die
Welt verändern wollen. Und für die Linke, weil auch sie sagt: Es ist
nicht alles in Ordnung so, wie es läuft.

Originaltext: Stuttgarter Nachrichten
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39937
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39937.rss2

Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205 - 7110
cvd@stn.zgs.de


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