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Neues Deutschland: zum Verhältnis Türkei-USA-EU in Bezug auf die PKK

Geschrieben am 06-11-2007

Berlin (ots) - Für Tayyip Erdogan dürfte es ein Wechselbad der
Gefühle gewesen sein: Während der türkische Premier für seine Jagd
auf PKK-Rebellen in Nordirak von Washington geheimdienstliche
Unterstützung zugesprochen bekam, schob Brüssel nicht zuletzt wegen
Ankaras Kurden-Politik eine EU-Mitgliedschaft der Türkei in die Ferne
- ohne sie jedoch auszuschließen.
Nur auf den ersten Blick haben beide Ereignisse nichts miteinander
zu tun. Die USA gehören zu den eifrigsten Verfechtern einer Anbindung
der Türkei an Westeuropa. In Washington lieferte Erdogan die
Begründung dafür: Sein Land sei wegen der Lage zwischen Europa und
Asien »ein Bollwerk« gegen einen Kampf der Zivilisationen. Um diese
Funktion nicht zu beeinträchtigen, musste George Bush handeln. Aber
was Erdogan als Befürwortung und logistische Unterstützung einer
türkischen Militäraktion in Nordirak verkauft, soll vor allem
verhindern, dass Ankara das Vorgehen der USA in Irak zu sehr stört.
Obwohl auch die EU die PKK als terroristisch einstuft, wird die
türkische Minderheitenpolitik von Brüssel sehr viel kritischer
gesehen als von Washington. Wenn der durch die Wahlen gestärkte
Erdogan in Nordirak einmarschieren sollte und den antikurdischen Kurs
ausbaut, wird ein Hauptkriterium für den EU-Beitritt verletzt. Dann
aber müsste Brüssel klar Position beziehen, ob die Türkei überhaupt
eine Zukunft in der Gemeinschaft hat. Um diese Frage aber hat man
sich stets herumgemogelt.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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