(Registrieren)

Weltweiter Aktionstag gegen Streumunition

Geschrieben am 04-11-2007

Berlin (ots) - Am 5. November organisiert die int. Kampagne gegen
Streumunition (CMC) einen weltweiten Aktionstag in mehr als 40
Ländern, durch den alle Regierungen aufgefordert werden, sofort
Maßnahmen gegen Streumunition zu ergreifen. Auf nationaler Ebene
sollen Moratorien in Bezug auf den Einsatz, den Handel und die
Herstellung von Streumunition beschlossen werden. Zudem wird dazu
aufgerufen, an den diplomatischen Verhandlungen über einen neuen
internationalen Verbotsvertrag in Wien (4.-7.12) im Rahmen des
"Oslo-Prozesses" teilzunehmen.

Das Aktionsbündnis Landmine.de, ein Zusammenschluss von 17
deutschen Nichtregierungsorganisationen, tritt mit dem heutigen Tag
der internationalen Kampagne gegen Streumunition (Cluster Munition
Coalition /CMC) bei. Damit erhöht sich die Anzahl der
CMC-Mitgliedsorganisationen auf weit über 200.

Das Aktionsbündnis beabsichtigt mit diesem Schritt auch den Druck
auf die Bundesregierung zu erhöhen, sich für ein umfassendes Verbot
von Streumunition auf nationaler und internationalen Ebene
einzusetzen. Zuletzt hatte Deutschland sich dafür ausgesprochen,
lediglich zu erwägen, eine neue Übereinkunft im Rahmen der
VN-Waffenkonvention zu denjenigen Munitionen zu erzielen, die
Blindgänger verursachen.

Die deutschen Nichtregierungsorganisationen befürchten, dass ein
solches unverantwortliches Vorgehen die Lösung des humanitären
Problems, verursacht durch Streumunition, auf den
"Sankt-Nimmerleinstag" verschieben würde. Zudem wird der Versuch
beklagt, parallel eine neue High-Tech-Generation von Streumunition
vor einem Verbot zu schützen. Hintergrund hierfür sind aktuelle
Beschaffungsprogramme der Bundeswehr über 1.000 Lenkraketen des Typs
MARS-MLRS in Höhe von 215 Millionen Euro.

Vor kurzem hatte auch das Europäische Parlament (EP) von den
EU-Mitgliedsstaaten gefordert ein umfassendes Verbot des Einsatzes,
der Herstellung, der Weitergabe und der Lagerung von Streumunition zu
beschließen. Selbst modernste Streumunition habe eine "unvertretbar
hohe Blindgängerquote" und stelle eine hohe Gefahr für die
Bevölkerung dar, so das Parlament in einer Resolution vom 24.10.2007.
Das EP verlangt zudem, dass EU-Streitkräfte unter keinen Umständen
Streumunition einsetzen sollen, bis ein internationales Übereinkommen
ausgehandelt worden ist.

Auch die Vereinten Nationen haben alle Länder aufgefordert, den
Einsatz und Handel von Streumunition zu stoppen und ein
internationales Verbot von Streumunitionen zu beschließen.

Weltweit lagern 76 Länder Streumunitionen z.T. in
Milliardenauflage. In mindestens 30 Staaten und Regionen wurde
Streumunition bislang eingesetzt, was Zig-Millionen Blindgänger zur
Folge hatte und bislang zehntausende Verletzte und Tote forderte.
Deren Dunkelziffer wird mit 100.000 angegeben. 34 Staaten, darunter
auch Deutschland, haben bislang über 210 verschiedene Typen von
Streumunition produziert. 13 Länder - inklusive Deutschland - sind
als Exporteure von Streumunition auffällig geworden, die in
mindestens 60 verschiedene Staaten geliefert haben.

Originaltext: Aktionsbündnis Landmine.de
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54785
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54785.rss2

Pressekontakt:

Thomas Küchenmeister, Leiter Aktionsbündnis Landmine.de,
030-32661681
Thomas Gebauer, Geschäftsführer medico international
069-699443830

Francois de Keersmaeker. Geschäftsführer Handicap International
Deutschland,
089-547606-14


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

101968

weitere Artikel:
  • Petra Pau: V-Leute sind gekaufte Spione und bezahlte Provokateure Berlin (ots) - Bundesinnenminister Schäuble ist gegen ein erneutes NPD-Verbotsverfahren. Dazu erklärt Petra Pau, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE und Mitglied im Innenausschuss: Bundesinnenminister Schäuble hat Recht: Die Hürden für Partei-Verbote liegen hoch, aus guten Gründen. Außerdem haben alle Recht, die sagen: Bei einem zweiten Verbotsverfahren gegen die NPD ist Erfolg Pflicht. Deshalb hat DIE LINKE beantragt, das entscheidende Hindernis aus dem ersten NPD-Verbotsverfahren zu beseitigen und die V-Leute mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Polenz kritisiert Verhängung des Ausnahmezustands in Pakistan Köln (ots) - Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Ruprecht Polenz (CDU), hat die Verhängung des Ausnahmezustandes in Pakistan kritisiert und vor negativen Folgen für Afghanistan gewarnt. "Man muss das sehr kritisch sehen, weil eine weitere Unsicherheit in die pakistanische Entwicklung kommt", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). "Pakistan ist jetzt zusätzlich zu all der sonstigen Instabilität auch noch in einer Verfassungskrise. Und wir alle wissen, welche Bedeutung das pakistanische Verhalten mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG ROSTOCK zu Diätenerhöhung Rostock (ots) - Wenn es um das hochbrisante Themen von Abgeordnetenbezügen geht, besteht immer die Gefahr, in billigen Haudrauf-Populismus zu verfallen. So als ob die Abgeordneten des Deutschen Bundestages von vornherein keinerlei Anhebung ihrer Bezüge verlangen dürften. Die gewählten Mitglieder der obersten deutschen Volksvertretung sollen vernünftig und angemessen für ihren politischen Job bezahlt werden, dessen Arbeitstag meist weit über acht Stunden zählt. Doch das, was die Generalsekretäre der Berliner Koalitionsparteien jetzt in mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert zu Pakistan: Frankfurt/Oder (ots) - Wie es scheint, hat Pakistans Diktator vorerst weiter Erfolg. Die USA sehen auch jetzt keinen Anlass, ihr Verhältnis zu Musharraf zu überdenken. Die Erfahrung lässt jedoch befürchten, dass Gewalt und Chaos jetzt eher noch zunehmen. Mit ungewissem Ausgang. +++ Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2 Pressekontakt: Märkische Oderzeitung CvD Telefon: 0335/5530 563 cvd@moz.de mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Diätenerhöhung ACHTUNG BERICHTIGUNG! Rostock (ots) - Wenn es um das hochbrisante Thema von Abgeordnetenbezügen geht, besteht immer die Gefahr, in billigen Haudrauf-Populismus zu verfallen. So als ob die Abgeordneten des Deutschen Bundestages von vornherein keinerlei Anhebung ihrer Bezüge verlangen dürften. Die gewählten Mitglieder der obersten deutschen Volksvertretung sollen vernünftig und angemessen für ihren politischen Job bezahlt werden, dessen Arbeitstag meist weit über acht Stunden zählt.Doch das, was die parlamentarischen Geschäftsführer der Berliner Koalitionsparteien mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht