(Registrieren)

Börnsen: Erinnerungskultur in Deutschland hält Kurs auch bei der Topographie des Terrors

Geschrieben am 01-11-2007

Berlin (ots) - Zum Beginn des Neubaus des Dokumentationszentrums
Topographie des Terrors am 2. November 2007 erklärt der kultur- und
medienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang
Börnsen (Bönstrup) MdB:

Endlich wird nach jahrelangen Verzögerungen das
Dokumentationszentrum Topographie des Terrors neu gebaut. Eine
unendliche und unerfreuliche Geschichte findet endlich ein Ende. In
der DDR-Zeit lange im Schatten der Mauer und sogar ein Platz für
Führerscheinanwärter wird nun die provisorische Unterbringung der
Gedenkstätte durch ein angemessenes Dokumentationszentrum ersetzt.
Diese Bundesregierung stellt sich ihrer Verantwortung.

Der Skandal um ausufernde Kosten, der 2004 zum Stopp und Abriss
des 1993 zum ersten Mal begonnenen Neubaus war mehr als eine
Peinlichkeit - geht es doch bei der Topographie des Terrors um nicht
weniger als das Gelände der wichtigsten Zentralen
nationalsozialistischer Unterdrückungs- und Verbrechenspolitik. Das
Geheime Staatspolizeiamt, die SS-Führung und das
Reichssicherheitshauptamt hatten dort ihren Platz. Von dort wurde der
Schrecken der NS-Terrorregimes verbreitet, wurde der Völkermord an
den Juden vorbereitet. Hier lag die Konzentration von Verfolgung und
Gewaltherrschaft.

Damit kommt diesem Ort eine zentrale Bedeutung in der Erinnerungs-
und Gedenkkultur zu und zwar national wie international. Ein ehemals
temporäres Ausstellungsprojekt mit einer langen wechselvollen
Vorgeschichte wird nun zu einem würdigen Gedenkort. Das sind wir den
Opfern des Terrorregimes der Nationalsozialisten, über deren
Schicksal hier entschieden wurde, mehr als schuldig.

Der nun zu realisierende Entwurf des Dokumentationszentrums zeigt
keine Aufgeregtheit in seiner Konzeption, keine Überformung. In
seiner sachlichen Gestaltung mit einem pavillonartigen Baukörper und
einer vorgehängten Glasfassade lässt er den Ort für sich sprechen.
Die Neutralität der Gestaltung gibt der Erfassung des
geschichtlichen Geschehens dieses Geländes genug Raum. Die
Topographie des Terrors versteht sich selbst als Lernort. Dieser
Funktion gibt der Bau Würde und Nachdenklichkeit.

Der Bund beteiligt sich an den Baukosten in Höhe von 23 Millionen
Euro zur Hälfte. Darüber hinaus sieht die Bundesregierung in ihrem
Gedenkstättenkonzept vor, dass die Topographie des Terrors gemeinsam
mit den anderen Berliner NS-Gedenkorten über eine "Ständige
Konferenz" eng vernetzt wird. Damit erhält die gesamtstaatliche
Repräsentation des Gedenkens an die NS-Verbrechen eine neue Qualität.
Am 8. Mai 2010, dem 65. Jahrestag des Kriegsendes, soll das
Dokumentationszentrum eingeweiht werden. Unser Dank und unsere
Anerkennung gilt aber insbesondere den Verantwortlichen der
Topographie des Terrors, die über eine lange, schwierige Zeit mit oft
unberechenbaren Perspektiven hinweg mit großem Engagement dazu
beigetragen haben, dass es kein Verdrängen und Vergessen mehr geben
konnte.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

101612

weitere Artikel:
  • stern.de: Bundeswehr interessierte sich für thermobarische Sprengköpfe Hamburg (ots) - Das Verteidigungsministerium hat sich im Jahr 2004 mit hoch umstrittenen so genannten thermobarischen Gefechtsköpfen beschäftigt. Das geht aus einer vertraulichen Aufstellung des Ministeriums hervor, die stern.de, dem Online-Magazin der Hamburger Zeitschrift stern, vorliegt. Danach ging ein 340000-Euro-Auftrag für eine Studie zum Thema "thermobarische Gefechtsköpfe" an die Schrobenhausener EADS-Tochter TDW. Thermobarische Sprengköpfe bringen bei einer Explosion Lungen und andere innere Organe des Menschen zum Bersten. mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Brandner warnt Union vor Koalitionsbruch wegen Mindestlohn-Streit Saarbrücken (ots) - Der Streit um den Mindestlohn bei Briefzustellern gefährdet nach Ansicht des SPD-Arbeitsmarktexperten Klaus Brandner den Fortbestand der großen Koalition. "Viele in der Union spielen an diesem Punkt mit dem Feuer. Das kann zum Spaltpilz im Regierungsbündnis werden", sagte Brandner der "Saarbrücker Zeitung" (Freitag-Ausgabe). Wenn sich die Union weiter gegen Mindestlöhne im Postbereich sperre, müsse sie den betroffenen Mitarbeitern erklären, warum sie lieber Dumpinglöhne in Kauf nehme. "Voraussetzung für die Liberalisierung mehr...

  • Wahltarife für Naturarzneimittel: "Krankenkassen müssen sich endlich bewegen" Berlin (ots) - Seit der Gesundheitsreform (GKV-WSG) besteht für Patienten die Möglichkeit, sich Arzneimittel der besonderen Therapierichtungen (Phytotherapie, Homöopathie und Anthroposophie) über einen Zusatzprämientarif von ihrer Krankenkasse erstatten zu lassen. Doch für die meisten gesetzlich Krankenversicherten steht diese Wahlmöglichkeit nur auf dem Papier. Bislang hat kaum eine der rund 250 Krankenkassen auf diese neue Gesetzesregelung reagiert und bietet ihren Versicherten einen Wahltarif für Naturarzneimittel an. "Die Verweigerungshaltung mehr...

  • Philologenverband: SPD bereitet Schulkampf zur Abschaffung der Gymnasien vor / Meidinger: Versuch zur Entmündigung der Eltern Berlin (ots) - Sehr besorgt hat sich der Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes (DPhV), Heinz-Peter Meidinger, zur künftigen Schulpolitik der SPD nach dem Hamburger Parteitag geäußert. "Mit dem Beschluss zur Einführung einer Einheitsschule von Klasse 1 bis 10 hat sich die SPD nun bundesweit nicht nur auf eine radikale Strukturreform, sondern auch auf die Abschaffung aller bisherigen Schularten einschließlich der Gymnasien festgelegt," sagte Meidinger. "Damit stehen wir in den nächsten Jahren aller Voraussicht nach vor mehr...

  • Einladung Bild- und Pressetermin "Gipfeltreffen für mehr Jugendbeteiligung" am 5. November 2007, 10h vor dem Reichstag Berlin (ots) - "Nur wer was macht, kann auch verändern!" Unter diesem Motto fördern das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) Initiativen und Projekte, die sich für mehr gesellschaftspolitisches Engagement von Jugendlichen einsetzen. Mit dem "Aktionsprogramm für mehr Jugendbeteiligung" stärken die drei Initiatoren die Partizipation von Kindern und Jugendlichen. Dazu findet am 5. November 2007 ein Gipfeltreffen des mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht