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Neues Deutschland: Neues Deutschland, Berlin, zu Linkspartei/WASG

Geschrieben am 01-05-2006

Berlin (ots) - Die Linke probt eine neue Geometrie. Sie hat die
seit der Entdeckung der Raumkrümmung immer wieder aufbrandende
Debatte, ob Parallelen sich nicht doch irgendwo treffen, mit einem Ja
entschieden. Jedenfalls für sich: Ost- und Westlinke, Linkspartei und
WASG, wollen ihre Entwicklungslinien in unserem politisch und sozial
gekrümmten Land zusammenbiegen - nicht erst in der Unendlichkeit,
sondern bis Mitte 2007. Die Hoffnung auf eine gemeinsame Linke soll
nicht weiter zernagt werden.
 Die Vorstände von Linkspartei und WASG sind nun beide mit der
Legitimation ausgestattet, das begonnene, aber in Zweifel geratene
Werk fortzusetzen. Diese Klarstellung bedeutet dennoch kein abruptes
Ende des Streits mit jenen, die es für kompatibel halten, von einer
gemeinsamen Linken zu reden und bei Wahlen eine gespaltene
aufzuführen. So einige Noch-WASGler an ihren Solokandidaturen im
September in Berlin und Schwerin festhalten, werden sie sich nun
selbst aus dem weiteren Prozess herausschleudern, zu Autoren einer
beiläufigen Fußnote werden.
 Umso wichtiger wäre es, dass die Verantwortlichen in (noch)
beiden Parteien ab sofort Gelassenheit in dieser Frage an den Tag
legen, nicht mehr selbst dröhnende Stichworte über ein Scheitern
ihres Projekts liefern. Als Maßstab für die neue Linke darf nur noch
gelten, ob und wie ihre Themen, voran das der sozialen Gerechtigkeit,
in der Gesellschaft aufhorchen lassen - und zwar so, dass auch die
Regierung die Ohren spitzen muss. Die an Saale und Rhein gestartete
Kampagne für einen 8-Euro-Mindestlohn kann, kräftig angepackt, das
Aufbruchsignal dafür sein, dass die Linke sich selbst so ernst nimmt,
wie sie es verkündet: Wir verändern das Land. Mit Pragmatismus
einerseits, und dem Mut, über die kapitalistische Unordnung
hinauszudenken. Nur eines davon genügt nicht.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

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Telefon: 030/293 90 715


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