(Registrieren)

Pandemie kann Anstieg der Wohnimmobilienpreise bislang nicht stoppen (FOTO)

Geschrieben am 10-11-2020

Berlin (ots) - vdp-Immobilienpreisindex steigt um 6,1% auf neuen Höchstwert

Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) kletterte im dritten Quartal 2020 auf 169,6 Punkte (Basisjahr 2010 = 100 Punkte), gleichbedeutend mit einem neuen Höchststand. Im Vergleich zum Vorjahresquartal erhöhte sich der auf Basis echter Transaktionsdaten für den gesamtdeutschen Markt ermittelte Index um 6,1%. Verglichen mit dem ersten Quartal 2020, das von der COVID 19-Pandemie noch weitgehend unbehelligt war, nahm der Index als Folge der weiterhin positiven Entwicklung der Wohnimmobilienpreise um 2,7% zu.

"Insgesamt konnte die COVID 19-Pandemie die seit zehneinhalb Jahren anhaltende Aufwärtsentwicklung bei den Immobilienpreisen bislang nicht stoppen", fasste Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp, die aktuellen Ergebnisse zusammen und machte auf deutliche Unterschiede bei den einzelnen Objektklassen aufmerksam: "Während sich Wohnimmobilien weiterhin verteuern, ist die Preisdynamik bei Gewerbeimmobilien zum Erliegen gekommen. Von den mit der Pandemie einhergehenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens sind vor allem Branchen wie Kultur, Hotels, Gastronomie und Einzelhandel betroffen - mit entsprechend dämpfenden Auswirkungen auf die Gewerbeimmobilienpreise. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für das vierte Quartal 2020, dass die Schere zwischen der Entwicklung der Wohn- und Gewerbeimmobilienpreise noch weiter auseinandergehen wird."

Preisentwicklung zwischen Q3 2019 und Q3 2020 im Überblick:

Wohn-/Gewerbeimmobilien gesamt: +6,1%

Wohnimmobilien in Deutschland: +7,1%

Wohnimmobilien in Top 7-Städten: +3,8%

Gewerbeimmobilien: +2,6%

- Büroimmobilien: +4,7%

- EZH-Immobilien: - 2,2%

Kontinuierlicher Preisanstieg bei Wohnimmobilien

Das Preiswachstum bei Wohnimmobilien hielt in den zurückliegenden Quartalen unverändert an: Gegenüber dem dritten Quartal 2019 stiegen die Preise deutschlandweit im Durchschnitt um 7,1%. Seit Pandemiebeginn belaufen sich die Wachstumsraten noch auf 3,4% (zu Q1 2020) bzw. auf 2,3% (zu Q2 2020). Der Anstieg im dritten Quartal fällt somit höher aus als im zweiten Quartal.

Treiber dieser Entwicklung waren sowohl das selbst genutzte Wohneigentum als auch Mehrfamilienhäuser mit Steigerungsraten von 7,3% bzw. 7,0% im dritten Quartal 2020, verglichen mit dem Vorjahresquartal. Die Neuvertragsmieten erhöhten sich im selben Zeitraum um 3,4%.

Preiswachstum in Top 7-Städten unterhalb des bundesweiten Durchschnitts

Ein deutlich geringeres Preiswachstum als das gesamte Bundesgebiet verzeichnen erneut die Top 7-Städte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart bei den Wohnimmobilien - eine Entwicklung, die auch vor der Pandemie bereits zu beobachten war. Wohnimmobilien in den Metropolen verteuerten sich in den zurückliegenden zwölf Monaten um 3,8%. Seit Beginn der Pandemie betragen die Wachstumsraten 2,3% (zu Q1 2020) bzw. 1,7% (zu Q2 2020).

Der Preisanstieg bei selbst genutztem Wohneigentum in den Top 7-Städten lag mit 5,2% über der Steigerungsrate bei Mehrfamilienhäusern (3,5%), jeweils bezogen auf den Vergleich mit dem dritten Quartal 2019. Im selben Zeitraum legten die Neuvertragsmieten in dort um 1,8% zu.

"Der Wohnimmobilienmarkt präsentiert sich auch in Pandemiezeiten äußerst robust", unterstrich Tolckmitt. "Dass die Preisdynamik in den Metropolen nicht mit der bundesweiten Entwicklung Schritt halten kann, ist ein schon länger anhaltender Trend, der mit dem bereits erreichten hohen Preisniveau und der Abwanderung ins Umland, aber auch mit regulatorischen Eingriffen wie dem Mietendeckel zu erklären ist."

Büroimmobilienpreise gleichen pandemiebedingten Rückgang wieder aus

Gegenüber den Herbstzahlen 2019 erhöhten sich die Preise für Gewerbeimmobilien im dritten Quartal 2020 deutschlandweit um 2,6%. Dabei entwickelten sich die beiden analysierten Objektklassen jedoch völlig unterschiedlich: Büroimmobilien verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,7%. Demgegenüber nahmen die Preise für Einzelhandelsimmobilien um 2,2% ab.

Während der Trend sinkender Einzelhandelsimmobilienpreise schon seit Ende des Jahres 2018 zu beobachten ist, fällt auf, dass der langjährige Preisanstieg bei Büroimmobilien mit Auftreten der COVID 19-Pandemie ins Stocken gekommen ist. Gegenüber dem ersten Quartal 2020 sind die Preise konstant geblieben. Allerdings ist der leichte Einbruch im zweiten Quartal 2020 unmittelbar nach Beginn der Pandemie (-0,3%) bereits im dritten Quartal wieder kompensiert worden.

"Die Preisentwicklung in diesem Jahr belegt, wie stabil sich der Büroimmobilienmarkt selbst in der aktuellen Wirtschaftskrise präsentiert und wie schnell kurzfristig eingetretene Preisrückgänge auch wieder ausgeglichen werden können", erklärte Tolckmitt. "Je länger die Pandemie aber andauert, desto wahrscheinlicher wird es, dass sich dies auch in der Preisentwicklung niederschlägt. Von einem drastischen Preiseinbruch gehen wir allerdings nach wie vor nicht aus."

Pressekontakt:

Carsten Dickhut
T +49 30 20915-320
E mailto:dickhut@pfandbrief.de

Franziska Roederstein
T +49 30 20915-380
E mailto:roederstein@pfandbrief.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/29608/4758056
OTS: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp)

Original-Content von: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp), übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

755864

weitere Artikel:
  • Fondsmanager müssen sich aus ihrem Anlagekorsett befreien / Multi-Axxion - Concept Fonds erobert mit flexibler Strategie und besserer Risikostreuung 1. Platz unter globalen flexiblen Mischfonds (FOTO) Bad Soden (ots) - - Verbreitete Diversifikation über Anlageklassen funktioniert nicht mehr - Mischfondsmanager müssen Risikostreuung neu ausrichten - Fondsstrategie des Multi-Axxion - Concept Fonds steuert die Aktienquote dynamisch und setzt auf Branchen-, Themen und Einzeltiteldiversifikation - +66,52 % Performance seit 1 Jahr - bester Mischfonds international flexibel Mit einer flexiblen Strategie und der Abkehr von der Diversifikation über Anlageklassen sowie Länder und Regionen ist dem Multi-Axxion - Concept Fonds (WKN A1XBKY) im mehr...

  • Capitalmind International, Investec Bank plc, Regions Securities mit BlackArch Partners als deren M&A-Einheit, kündigen exklusive Partnerschaft für globale Corporate-Finance-Beratung an FRANKFURT, PARIS, AMSTERDAM, COPENHAGEN, LONDON und CHARLOTTE, N.C. (ots) - Die auf den Mittelstand fokussierten führenden Corporate Finance Beratungen und Investment Banken Capitalmind International BV ("Capitalmind"), Investec Bank plc ("Investec") und Regions Securities LLC ("Regions", zusammen mit BlackArch Partners ("BlackArch") als deren Einheit für M&A- und Finanzierungs-Beratung ("gemeinsam Partner"), haben heute bekanntgegeben, dass sie eine strategische Partnerschaft in Bezug auf ihre Corporate-Finance-Beratungstätigkeit in den Bereichen mehr...

  • Immobilien-Token: Mit Kanonen auf Spatzen schießen Hamburg (ots) - Ein Marktkommentar von Tim Bütecke, Geschäftsführender Gesellschafter HFH Hamburger Finanzhaus und HFH Immobilien. Wenn es einen Gewinner der Corona-Pandemie gibt, ist es die Digitalisierung der privaten Finanzangelegenheiten. Mittlerweile besucht kaum noch ein Kunde eine Bankfiliale, nur um dort persönlich eine Überweisung abzugeben. Und es bestehen auch immer weniger Versicherungskunden darauf, dass ein Makler wegen jeder Frage zu ihnen nach Hause kommt. Aktuelle Studien zeigen: "Low Touch" ist kein Krisen-Trend, sondern eine mehr...

  • Studie: Innovationsprämie der Bundesregierung kommt in Fahrt: Kundennachfrage übersteigt Angebot (FOTO) Frankfurt (ots) - BearingPoint und das Handelsblatt Research Institute nehmen in ihrer neuesten Studie die Innovationsprämie der Bundesregierung genauer unter die Lupe. Ihre Analyse zeigt, in welchen Bereichen die Innovationsprämie zur Förderung des Verkaufs von Elektroautos bereits positiv wirkt und welche Hürden noch zu überwinden sind. Mit der seit dem Juli 2020 geltenden Innovationsprämie will die Bundesregierung den Verkauf von batterieelektrisch betriebenen E-Fahrzeugen (BEV) und Plug-In-Hybriden (PHEV) zusätzlich fördern. Damit wird die mehr...

  • EANS-News: ANDRITZ to supply electro-mechanical equipment for Barkley hydropower plant, United States ------------------ Company Information Graz - November 10, 2020. International technology group ANDRITZ has received a contract from the U.S. Army Corps of Engineers' Nashville District for rehabilitation of the turbines and generators at Barkley hydroelectric power plant (186 MW), located on the Cumberland River in Western Kentucky near the town of Grand Rivers. Once fully commissioned, power generation is estimated to be approximately 150 GWh per year. The order value is approximately 65 million euros. Commissioning of the first unit is mehr...

Mehr zu dem Thema Finanzen

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht