(Registrieren)

Exporte im September 2020: +2,3 % zum August 2020 / Exporte liegen noch 7,7 % unter dem Vorkrisenniveau von Februar 2020

Geschrieben am 09-11-2020

WIESBADEN (ots) - Exporte, September 2020

109,8 Milliarden Euro

+2,3 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)

-3,8 % zum Vorjahresmonat

Importe, September 2020

89,0 Milliarden Euro

-0,1 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)

-4,3 % zum Vorjahresmonat

Außenhandelsbilanz, September 2020

+20,8 Milliarden Euro

+17,8 Milliarden Euro (kalender- und saisonbereinigt)

Leistungsbilanz nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank, September 2020

+26,3 Milliarden Euro

Im September 2020 haben die Exporte in Deutschland gegenüber dem Vormonat August 2020 kalender- und saisonbereinigt um 2,3 % zugenommen, die Importe sanken um 0,1 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, lagen die Exporte kalender- und saisonbereinigt gegenüber Februar 2020 - dem Monat vor dem Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen - um 7,7 % und die Importe um 5,7 % niedriger.

Im September 2020 wurden von Deutschland Waren im Wert von 109,8 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 89,0 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2019 sanken damit die Exporte im September 2020 um 3,8 % und die Importe um 4,3 %.

Die Außenhandelsbilanz schloss im September 2020 mit einem Überschuss von 20,8 Milliarden Euro ab. Im September 2019 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 21,2 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Überschuss der Außenhandelsbilanz im September 2020 bei 17,8 Milliarden Euro.

Die deutsche Leistungsbilanz schloss unter Berücksichtigung der Salden für Warenhandel (+23,2 Milliarden Euro), Dienstleistungen (-0,8 Milliarden Euro), Primäreinkommen (+7,4 Milliarden Euro) und Sekundäreinkommen (-3,4 Milliarden Euro) im September 2020 mit einem Überschuss von 26,3 Milliarden Euro ab. Im September 2019 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 23,5 Milliarden Euro ausgewiesen.

Außenhandel mit EU-Staaten

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im September 2020 Waren im Wert von 59,1 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 48,7 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber September 2019 sanken die Exporte in die EU-Staaten und die Importe aus diesen Staaten um jeweils 3,3 %. In die Staaten der Eurozone wurden im September 2020 Waren im Wert von 41,1 Milliarden Euro (-4,5 %) exportiert und Waren im Wert von 32,6 Milliarden Euro (-4,4 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden im September 2020 Waren im Wert von 18,0 Milliarden Euro (-0,4 %) exportiert und Waren im Wert von 16,1 Milliarden Euro (-1,1 %) von dort importiert.

Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten

In die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) wurden im September 2020 Waren im Wert von 50,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 40,3 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber September 2019 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 4,4 % und die Importe von dort um 5,4 % ab.

Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Außenhandel mit ausgewählten Staaten

Je nach Handelspartner waren die Exporte im Vorjahresvergleich unterschiedlich stark beeinträchtigt: Während Exporte in die Volksrepublik China im September 2020 um 10,6 % auf 8,5 Milliarden Euro gegenüber September 2019 stiegen, nahmen die Exporte in die von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Vereinigten Staaten um 5,8 % auf 9,3 Milliarden Euro ab. Die Exporte in das Vereinigte Königreich verzeichneten im September 2020 einen Rückgang von 12,4 % auf 6,4 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresmonat.

Die meisten Importe kamen im September 2020 aus der Volksrepublik China nach Deutschland. Von dort wurden Waren im Wert von 9,7 Milliarden Euro eingeführt, damit stiegen die Importe aus China gegenüber September 2019 um 3,0 %. Die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen im September 2020 ebenfalls um 3,0 % auf einen Wert von 6,2 Milliarden Euro. Die deutschen Importe aus dem Vereinigten Königreich hingegen sanken um 14,7 % auf 2,8 Milliarden Euro.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die starken Rückgänge insbesondere im März/April 2020 und die sich seitdem langsam einstellende Erholung zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Wichtig sind beide Betrachtungsweisen: Wie ist die konjunkturelle Entwicklung gemessen am Vormonats-/Vorquartalsvergleich, und wie weit ist der Aufholprozess im Vergleich zum Vorjahresniveau? Um zusätzlich einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Erste vorläufige Detailergebnisse nach Ursprungs- / Bestimmungsländern und nach Kapiteln des Warenverzeichnisses für die Außenhandelsstatistik, sowie eine Vergleichstabelle Ursprungsland- / Versendungslandkonzept sind als Download verfügbar.

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise

Die Außenhandelsstatistik ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite Corona-Statistiken, die seit Anfang April statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

Deutsche EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Statistik

Das Statistische Bundesamt leitet im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft unter dem Vorsitz von Präsident Dr. Georg Thiel die Ratsarbeitsgruppe Statistik. Über unsere Aktivitäten im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft informieren wir auf der Sonderseite destatis.de/eu2020.

Europäische Statistiken finden Sie in unserem Datenangebot "Europa in Zahlen" auf https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Aussenhandel/_inhalt.html.

Da die von Eurostat veröffentlichten Außenhandelsergebnisse für den Handel innerhalb der Europäischen Union (Intrahandel) nach dem Versendungslandprinzip veröffentlicht werden, die nationalen Ergebnisse jedoch nach dem Ursprungslandkonzept, stellen wir zusätzlich eine Vergleichstabelle Ursprungsland- / Versendungslandkonzept zur Verfügung.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Außenhandel,

Telefon: +49 (0) 611 / 75 24 75,

www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/4756800
OTS: Statistisches Bundesamt

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

755657

weitere Artikel:
  • Konjunkturspritzen und Anti-Krisen-Pakete gegen Corona-Folgen / Wie die Regierungen weltweit die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie meistern wollen Berlin/Bonn (GTAI) (ots) - Einmalzahlungen, Kurzarbeitergeld, Unternehmensbeteiligungen, Infrastrukturprogramme. Rund um den Globus sind Regierungen damit beschäftigt, die Wirtschaft in Gang zu halten, besonders betroffene Branchen zu unterstützen und soziale Härten abzumildern. Viel Geld nehmen sie dafür in die Hand. Das 750-Milliarden-Euro-Paket der Europäischen Union ist wohl den meisten bekannt. Aber auch in Zentralasien, in Südamerika oder in Afrika geht es um die Wiederankurbelung der Wirtschaft nach Lockdowns und Lieferengpässen. Neben mehr...

  • Zalando setzt mit seiner neuen Weihnachtskampagne auf Positivität und Optimismus: Wir werden uns wieder umarmen Berlin (ots/PRNewswire) - In dieser Weihnachtszeit würdigt Zalando, Europas führende Online-Plattform für Mode und Lifestyle, den ultimativen Ausdruck menschlicher Verbundenheit und Solidarität: die Umarmung. Vor dem Hintergrund eines herausfordernden Jahres voller Ungewissheit und vieler Trennungen hat sich menschliche Verbundenheit noch nie so wichtig gefühlt wie heute, und die neue Weihnachtskampagne "Wir werden uns wieder umarmen" versucht, in ganz Europa das Gefühl von Optimismus und Hoffnung zu vermitteln. Die Kampagne wird durch eine mehr...

  • BDI zu neuen Außenwirtschafts-Zahlen: "Exportmotor läuft, Phase der Erholung wird jedoch länger andauern" Berlin (ots) - Zu den neuen Außenwirtschafts-Zahlen des Statistischen Bundesamts sagt BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang: "Exportmotor läuft, Phase der Erholung wird jedoch länger andauern" "Der Exportmotor der deutschen Wirtschaft läuft, die Phase der Erholung wird jedoch noch länger andauern. Die Industrie rechnet in diesem Jahr mit einem Rückgang der Exporte um 13 Prozent. Damit bricht der deutsche Außenhandel erstmals wieder so stark ein wie zuletzt in der Finanzkrise 2009 mit 18 Prozent. In diesem Jahr erwarten wir nur noch ein Exportvolumen, mehr...

  • Studie: Wasserstoffpläne der Bundesregierung erschweren Erreichen des 65-Prozent-Ziels - Aufbau von Elektrolyseuren und Ausbau der Erneuerbaren Energien müssen enger verknüpft werden Berlin (ots) - - Studie von Aurora Energy Research: Die in der nationalen Wasserstoffstrategie geplante Produktion von Wasserstoff mittels Elektrolyse lässt den Strombedarf steigen, doch die Erneuerbaren-Ausbauziele halten damit zumindest bis 2030 nicht Schritt. - Wasserstoff wird in diesem Fall teilweise mit Kohlestrom erzeugt, mit entsprechenden Treibhausgasemissionen. Zudem erreichen die Erneuerbaren dann bis 2030 gerade mal 55 Prozent Marktanteil, statt wie geplant 65 Prozent. - Wenn Wasserstoff und Erneuerbare als Paket betrachtet mehr...

  • SDLG eröffnet großen Pavillon auf der bauma CHINA 2020 Shanghai (ots/PRNewswire) - Erstmals gemeinsam mit Volvo CE, präsentiert 21 innovative Produkte Shandong Lingong (SDLG) nimmt vom 24. bis zum 27. November 2020 an der bauma CHINA 2020 im Shanghai New International Expo Centre teil. Im Sinne des diesjährigen Themas "Innovation, More Than Reliability" wird SDLG insgesamt 21 neue Produkte vorstellen, die Lösungen für die verschiedensten Arbeitsumfelder bieten. Der Clou der diesjährigen Präsenz ist der ersten Gemeinschaftsstand mit Volvo CE, ein Superpreis und viele ausgefallene Werbegeschenke, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht