(Registrieren)

Karliczek: Hochschulen haben Außerordentliches in der Pandemie geleistet

Geschrieben am 06-11-2020

Berlin (ots) - Trotz Corona-Pandemie denken Studierende nicht häufiger über einen Studienabbruch nach als vor vier Jahren

Das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) hat in diesen Tagen eine Studie zum Thema "Studieren in Zeiten der Corona-Pandemie" veröffentlicht. Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

"Das zurückliegende Semester hat Hochschulen, Lehrende und Studierende vor besondere Herausforderungen gestellt. Es freut mich daher besonders, dass Studierende im Sommersemester 2020 nicht häufiger über einen Studienabbruch nachdachten als in den letzten Jahren. Das ist vor allem den Verantwortlichen vor Ort zu verdanken, den Lehrenden, den Hochschulverwaltungen und auch den Studierenden selbst, die sich auf die Situation eingestellt haben. Wir haben mit zahlreichen Erleichterungen beim BAföG und der Überbrückungshilfe mit ihren zwei Säulen Anpassungen im KfW-Studienkredit und den Zuschüssen ebenfalls rasch Unterstützung angeboten. Die kam bei den Studierenden an. Wir werden jetzt auch die Zuschusskomponente in der Überbrückungshilfe wieder aufsetzen.

Der Pragmatismus und die Kreativität, mit denen Hochschulen, Lehrende und Studierende die Lehre in der Pandemiezeit umgekrempelt haben, ermutigen mich. Bei knapp drei Vierteln aller Befragten fielen gar keine Lehrveranstaltungen aus - das ist eine gute Nachricht und spiegelt die große Kraftanstrengung an den Hochschulen wider, das Beste aus dieser Zeit zu machen. Sie haben Außerordentliches in den zurückliegenden Monaten geleistet.

Klar ist jedoch auch, dass die Hochschulen bei der fortschreitenden Digitalisierung auf Unterstützung angewiesen sind. Zuständig für die Hochschulen sind nach unserer föderalen Ordnung die Länder. Der Bund unterstützt die Länder seit langem aktiv in ihren Bestrebungen, die Digitalisierung an Hochschulen voranzutreiben, etwa mit dem Hochschulforum Digitalisierung und dem Qualitätspakt Lehre. Die zwischen Bund und Ländern im vergangenen Jahr geschlossenen milliardenschweren Vereinbarungen "Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken" und "Innovation in der Hochschullehre" schaffen aus meiner Sicht ideale Voraussetzungen, die Digitalisierung an den Hochschulen jetzt zügig auf ein neues Qualitätsniveau zu heben."

Weitere Ergebnisse der Befragung sind:

- Die weitgehende Umstellung des Lehrbetriebs auf digitale Formate fand über Webinare und Videokonferenzen statt. - Während die technische Ausstattung Studierender als weitgehend adäquat wahrgenommen wird, stellen Internetverbindung und individuelle Wohnsituation öfter ein Problem dar. - Die Befragten vermissen den direkten Kontakt zu Kommilitonen und Kommilitoninnen und Lehrenden. - Die digital unterstützte Prüfungsvorbereitung und Prüfungsdurchführung sehen Studierende eher kritisch. - Das studentische Urteil zum "digitalen Sommersemester 2020" gilt gleichermaßen für Studienanfänger wie für Studierende, die im Studium weiter fortgeschritten sind. - Fast die Hälfte der Studierenden erwartet eine Verlängerung des Studiums in Folge der Corona-Pandemie.

Die Folge einer Verlängerung von Studienzeiten haben Bund und Länder bereits im März als Möglichkeit ins Auge gefasst. So hat das BMBF bereits seit dem 12.03.2020 mit den für die BAföG-Verwaltung zuständigen Ländern dafür Vorsorge getroffen, dass pandemiebedingte Nachteile weitestgehend aufgefangen werden können. Darüber können sich Studierende und Studieninteressierte unter https://www.bafög.de/ laufend auf dem aktuellsten Stand der Dinge informieren.

Hintergrund:

Die repräsentativ angelegte Befragung "Studieren in Zeiten der Corona-Pandemie" wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Kontext der großen und auf Dauer angelegten Wiederholungsbefragung "Die Studierendenbefragung in Deutschland" finanziert, die ab 2021 mehrere renommierte Wiederholungsbefragungen unter einem Dach weiterführt. Insgesamt nahmen knapp 28.600 Studierende an 23 Hochschulen vom 15. Juni bis zum 10. August 2020 an der Online- Befragung daran teil. Diese Hochschulen wurden über ein sogenanntes "Theoretical Sampling" ausgewählt, um Studierende an Hochschulen unterschiedlicher Größen und Typen in die Befragung einzubeziehen. Auch das Fächerangebot wurde bei der Auswahl der Hochschulen berücksichtigt. Gut 24.600 von ihnen schilderten ihre Erfahrungen mit dem digitalen Lehr- und Studienbetrieb im Sommersemester 2020.

Die Studierendenbefragung in Deutschland ist ein Verbundprojekt des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, der Arbeitsgruppe Hochschulforschung an der Universität Konstanz und des Deutschen Studentenwerks. Geleitet wird das Verbundprojekt vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW). Die Befragungen werden alle 4 Jahr stattfinden.

Weitere Informationen:

Seiten der Studienbefragung in Deutschland: https://www.die-studierendenbefragung.de/

Die Befragungsdaten der Vorgängerbefragungen (21. Sozialerhebung) und des aktuellen Datensatzes sind bzw. werden zeitnah über das Forschungsdatenzentrum des DZHW zugänglich sein. Nähere Informationen dazu hier: https://www.fdz.dzhw.eu/de

Pressekontakt:

Pressestelle BMBF
Postanschrift
11055 Berlin
Tel.+49 30 1857-5050
Fax+49 30 1857-5551
mailto:presse@bmbf.bund.de

http://www.bmbf.de
http://www.twitter.com/bmbf_bund
http://www.facebook.com/bmbf.de
http://www.instagram.com/bmbf.bund

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/67245/4755473
OTS: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Original-Content von: Bundesministerium für Bildung und Forschung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

755502

weitere Artikel:
  • Mediaplanung 2021: Wie Marketing und die Mediaplanung sich durch Corona beschleunigt verändern Hamburg (ots) - Covid-19 stellt die Marketing- und Mediaplanung vor Herausforderungen, denn die Corona-Krise bleibt nicht ohne Auswirkungen auf das Medienverhalten der Bundesbürger. Offline- und Online-Medien befinden sich im horizontalen und vertikalen Wettkampf um die Aufmerksamkeit von Konsumenten und Werbungtreibenden. Veränderte Schwerpunkte und weniger Beständigkeit für die Planung scheinen deshalb das neue Normal zu werden. Welche Gattungen können hier künftig punkten? Wie erreichen Marken künftig ihre Zielgruppen mit ihren Botschaften? mehr...

  • FC Bayern München und Borussia Dortmund dominieren die Stammtische (FOTO) Hamburg (ots) - Der FC Bayern München und Borussia Dortmund dominieren die Diskussionen der Fußball-Fans an den Stammtischen. Das ergibt das Stammtisch-Barometer des IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung, das wöchentlich erhoben wird. Größter Absteiger ist der VfL Wolfsburg, der von Platz 13 in der Vorwoche nun auf Platz 17 liegt. Der Verein stößt damit aktuell eher auf Desinteresse bei den Fans. Der 1. FC Köln macht hingegen einen großen Sprung nach vorne (vom 12. auf den 6. Platz). Dabei geht es vor allem um die Revanche bei mehr...

  • Mehr als 12.500 Anträge: Erstes Förderprogramm der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt kommt genau zur richtigen Zeit (FOTO) Neustrelitz (ots) - - Mehr als 12.500 Förderanträge von Vereinen und Organisationen sind in nur sieben Wochen bei der Stiftung eingegangen - Digitalisierung, Nachwuchsgewinnung und die Stärkung von Ehrenamtsstrukturen in ländlichen Räumen sind die drängenden Themen von Engagement und Ehrenamt in Deutschland, nicht nur in Zeiten von Corona - Interesse am Förderprogramm unterstreicht großen Handlungsbedarf in der Zivilgesellschaft Das Förderprogramm "Gemeinsam wirken in Zeiten von Corona" der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt mehr...

  • Reicht die Rente? ZDFinfo-Doku über Stress statt Ruhestand (FOTO) Mainz (ots) - Viele Deutsche sind im Alter auf Grundsicherung oder Minijobs angewiesen - obwohl sie jahrelang in die Rentenkasse eingezahlt haben. Wie kommen sie damit zurecht? Und gibt es Hoffnung, dass die für 2021 beschlossene Grundrente ihre Lage verbessert? Die Dokumentation "Dauerstress statt Ruhestand - Reicht die Rente?", taucht in die Lebenswirklichkeit der Betroffenen ein und begleitet sie in ihrem Rentneralltag, zu Hause und bei der Arbeit. ZDFinfo zeigt die Doku erstmals am Dienstag, 10. November 2020, 20.15 Uhr. Der Film von Sebastian mehr...

  • Das Erste / Kirchliche Sendungen zum Wochenende 7./8. November 2020 im Ersten (FOTO) München (ots) - "Das Wort zum Sonntag" , am Samstag, 7. November 2020, um 23:35 Uhr, spricht Pastorin Annette Behnken aus Loccum. Ihr Thema: Falsche Propheten Sie flüstern uns ein, dass alles ganz anders sei, als wir glauben. Sie säen Misstrauen und Zweifel, wo Vertrauen und Zuversicht geboten wären. Sie machen in kurzer Zeit in uns kaputt, was jahrelang gewachsen ist. Was tun? "Wir müssen wieder neu die Unterscheidung der Geister lernen, damit unser Leben gelingen kann", sagt Pastorin Annette Behnken in ihrem aktuellen "Wort zum Sonntag". mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht