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LBS-Immobilienmarktatlas 2020 Regionen in Schleswig-Holstein / Zwischen Binnenland und Waterkant: Schleswig-Holsteins Immobilienpreise steigen weiter

Geschrieben am 20-10-2020

Hamburg (ots) -

- Häuser und Eigentumswohnungen sind in den vergangenen zwei Jahren um bis zu 50 Prozent teurer geworden - Immer weniger Angebote unterhalb von 2.000 Euro/m²

"In Schleswig-Holstein wohnt man gerne 'zwischen Binnenland und Waterkant'. Das lässt die Preise für Häuser und Wohnungen trotz Pandemie weiter steigen", so Wolfgang Ullrich, Geschäftsführer der LBS Immobilien GmbH. Je nach Region sind unterschiedliche Summen zu investieren. Ein gebrauchtes Haus mit 100 qm-Wohnfläche kann beispielsweise zwischen rund 143.000 und bis zu 2,3 Millionen Euro kosten. Insgesamt sind die Immobilienpreise entlang der Nord- und Ostseeküste sowie auf den Inseln und in den großen Siedlungsräumen Schleswig-Holsteins seit der letzten Marktuntersuchung 2018 mit wenigen lokalen Ausnahmen weiter gestiegen.

Das sind einige der Ergebnisse des aktuellen Immobilienmarktatlanten der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG, der in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Forschungsinstitut F + B (Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH) veröffentlicht wurde.

Hier ist Schleswig-Holstein am teuersten

Die Insel Sylt bleibt mit Abstand der teuerste Wohnort in Schleswig-Holstein. Die Preise für bestehende Häuser sind seit 2018 um 24,9 Prozent auf den derzeitigen Inseldurchschnitt von 13.271 Euro pro m² gestiegen. Bestandswohnungen verteuerten sich um 21,6 Prozent (8.682 Euro/m²). Spitzenreiter bleibt Kampen auf Sylt: Beim Kauf eines Hauses mit 100 m²-Wohnfläche müssen knapp 2,3 Millionen Euro angelegt werden. "Günstiger" ist der Erwerb auf der Insel noch in Hörnum für rund 700.000 Euro für dieselbe Wohnfläche. Aber auch hier stiegen die Preise in den letzten zwei Jahren mit gut 15 Prozent für Bestandshäuser und rund 33 Prozent für Bestandswohnungen deutlich an.

Ebenfalls zu den hochpreisigen Regionen zählen an der Nordsee Amrum, Föhr und St. Peter-Ording. Mit einer Steigerungsrate von über 50 Prozent seit 2018 stiegen die Preise für gebrauchte Häuser am stärksten an der nördlichen Küste der Halbinsel Eiderstedt auf durchschnittlich 3.349 Euro/m² an. An der Ostseeküste führt Timmendorfer Strand vor Lübeck-Travemünde das TOP-Segment an, gefolgt von Orten im Hamburger Umland.

Immobilienangebote unter 2.000 Euro/m² nehmen ab

Insgesamt nimmt das Angebot für Wohnimmobilien mit Preisen unterhalb von 2.000 Euro/m² im gesamten Untersuchungsgebiet ab. Nur noch gut ein Fünftel aller Bestandshäuser lag in diesem Preissegment mit zum Teil starken Preissteigerungen bis zu gut 40 Prozent (Büsumer Umland) in den letzten zwei Jahren. Am preiswertesten waren bestehende Häuser in Rendsburg (1.431 Euro/m²) und an der Nordseeküste in Dagebüll (1.551 Euro/m²) am Markt. In der Region Angeln verteuerten sich Häuser aus diesem Preissegment um 12,2 Prozent im Kappelner Umland bis zu 31,9 Prozent in Schleswig.

Bestandswohnungen wurden im Untersuchungszeitraum lediglich nur noch 174 unterhalb von 2.000 Euro/m² offeriert. Starke Preissteigerungen von 22,1 bzw. 23,7 Prozent verzeichneten in diesem Segment beispielsweise Eutin und Plön auf 1.960 bzw. 1.900 Euro/m². In Rendsburg, Oldenburg und in Heide sind im Vergleich zu 2018 zwischen 13,8 und 20,2 Prozent mehr zu kalkulieren. Am günstigsten konnten gebrauchte Wohnungen in Tönning (1.474 Euro/m²) und in Büdelsdorf (1.347 Euro/m²) erworben werden.

Entwicklungen in den fünf großen Städten in Schleswig-Holstein

In der Landeshauptstadt Kiel wurden deutlich mehr bestehende Wohnungen als Häuser angeboten. Dabei stiegen die Preise im Kieler Durchschnitt für Bestandshäuser um 13,8 Prozent auf 2.522 Euro/m² und für Bestandswohnungen um 14,5 Prozent auf 2.667 Euro/m². Wie in den Vorjahren werden die höchsten Preise in den Stadtteilen Ravensburg/Brunswik/ Düsternbrook und Kiel-Mitte aufgerufen. Günstigere Stadtteile auf dem Ostufer verzeichneten deutliche Preissprünge. Beispielsweise kosten gebrauchte Wohnungen in Elmschenhagen jetzt 2.094 Euro/m², das entspricht einer Steigerung von 40,5 Prozent seit 2018. Die Preise für gebrauchte Häuser kletterten in diesem Stadtteil im selben Zeitraum um 26,5 Prozent auf durchschnittlich 2.378 Euro/m².

In Lübeck wurden fast doppelt so viele Häuser wie Wohnungen offeriert. Im Schnitt muss ein Interessent 2.739 Euro/m² für Bestandshäuser (plus 13,3 Prozent seit 2018) und 3.171 Euro/m² für Bestandswohnungen (plus 30 Prozent) anlegen. Für Objekte in der Altstadt sollte allerdings mit Preisen über 3.200 Euro/m² kalkuliert werden. Auch in Lübeck-Travemünde müssen Käufer mehr Kapital mitbringen: 3.595 Euro/m² für Häuser und 4.136 Euro/m² für Wohnungen sind hier anzulegen.

In Flensburg und Neumünster ist Wohneigentum trotz Steigerungsraten zwischen 12,7 bis zu 18,6 Prozent noch erschwinglicher. Während in Neumünster gebrauchte Häuser und Wohnungen noch unterhalb von 2.000 Euro pro Quadratmeter zu erwerben sind, stiegen die Preise in Flensburg mittlerweile auf 2.154 Euro/m² (Häuser) bzw. 2.104 Euro/m² (Wohnungen).

Deutlich teurer wird es, je näher die Hansestadt Hamburg rückt. "Die Nachfrage nach Immobilien im Hamburger Umland hält weiter an", so Ullrich und fügt hinzu: "Käufer können sich hier aufgrund der niedrigeren Preise mehr Wohnraum als in der Großstadt leisten." Diese Nachfrage lässt auch die Preise in Norderstedt kontinuierlich steigen. Seit 2018 erhöhten sich die Preise für Bestandsimmobilien pro m²-Wohnfläche um 13,9 Prozent auf 3.227 Euro (Häuser) sowie um 15,5 Prozent auf 3.074 Euro für Wohnungen.

Ausblick

Ullrich geht davon aus, dass Schleswig-Holstein ein gefragtes Wohn- und Urlaubsland bleibt. "Dadurch sind auch zukünftig stabile Preise bzw. weitere Preisdynamiken zu erwarten", zieht der Immobilienexperte ein erstes Fazit. Besondere Zuwächse erwarte er als Folge der Pandemie beispielsweise bei den Ferien-Immobilien. Aber auch die Bedeutung von mehr Wohnraum sowie eigenem Garten hat für viele Menschen zugenommen. Das Angebot von Wohnimmobilien gerade im preiswerteren Bereich werde weiterhin die Nachfrage nicht decken können. "Daher erwarte ich, dass die Preise in den bis jetzt noch günstigeren Lagen weiter anziehen werden", schließt Ullrich seine Zukunftsprognose ab.

Weitere Informationen zum LBS-Immobilienmarktatlas: Auf der Grundlage wissenschaftlicher Analysen des Hamburger Instituts F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH wurden rund 11.034 öffentlich zugängliche Immobilien-Angebote in Schleswig-Holstein im Zeitraum vom 01.07.2019 bis 30.06.2020 ausgewertet. Die dargestellten Preise sind jeweils Mittelwerte der Marktpreise. Je nach Lage der Immobilien in den Regionen sind daher Abweichungen nach oben und unten möglich. Die Studie gibt es als kostenlosen Download unter http://www.lbs.de (Unternehmen/LBS Schleswig-Holstein-Hamburg).

Pressekontakt:

Sie haben Fragen? Diese beantwortet gern:
LBS-Pressesprecher Holger Schramm
Telefon: 0431 20000-824
E-Mail: mailto:Holger.Schramm@lbs-shh.de
LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein AG
Behringstraße 120, 22763 Hamburg

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/107638/4738788
OTS: LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG

Original-Content von: LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG, übermittelt durch news aktuell


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