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Honduras: Caritas-Mitarbeiter ermordet

Geschrieben am 14-10-2020

Freiburg (ots) - Caritas international verurteilt die Ermordung von José Antonio Teruel - Atmosphäre in Honduras geprägt von systematischer Gewalt gegen Aktivist*innen und Journalist*innen - Soziale Ungleichheiten rauben Menschen Perspektiven

Caritas international verurteilt scharf die Ermordung des Caritasmitarbeiters José Antonio Teruel in Honduras. "Wir sind bestürzt über den Mord an unserem Kollegen, sowie seiner Frau und seinem Schwager. Sie alle wurden Opfer einer brutalen Gewalttat, die in Honduras immer wieder zu Opfern unter Aktivist*innen und Journalist*innen führt", sagt Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes.

José Antonio Teruel und seine Angehörigen wurden Ende September auf offener Straße von einem Unbekannten erschossen. Teruel war Projektkoordinator bei der Caritas Honduras und setzte sich dort vor allem für politisch Benachteilige und marginalisierte Gruppen in der honduranischen Gesellschaft ein. Am selben Tag wurde auch der Journalist Luis Alonso Almendares angegriffen und schwer verletzt. Er erlag am Folgetag seiner Schussverletzung. Almendares berichtete über Korruption und Verflechtungen in der honduranischen Politik und Wirtschaft. "Es ist erschreckend zu sehen, wie Menschen, die sich für Schwächere einsetzen, ihr Engagement am Ende mit dem Leben bezahlen müssen, weil sie einflussreichen Gruppen damit ins Handwerk pfuschen. Diese Morde müssen aufgeklärt werden", fordert Neher.

Honduras in Mittelamerika gilt als eines der gewalttätigsten Länder der Erde mit einer extrem hohen Mordquote. Viele der häufig beauftragten Morde haben Menschenrechts- und Umweltaktivist*innen-, sowie Journalist*innen zum Ziel. In den Jahren 2009 bis 2017 wurden 123, 2019 allein 14 Aktivisten ermordet; 85 Journalistinnen und Journalisten verloren seit 2001 bis heute gewaltsam ihr Leben.

Dagegen sind die Polizeibehörden und die Justiz in Honduras schwach. Fehlender politischer Wille und endemische Korruption führen oft zu Straflosigkeit, nur zehn von 100 Morden werden überhaupt aufgeklärt, was dem Land nur den vorletzten Platz im IGI-Index 2020 einbringt.

Weit verbreitet ist dagegen Arbeitslosigkeit und Armut. Fast 70 Prozent der Bevölkerung Honduras lebt unter der Armutsgrenze, 44 Prozent in extremer Armut. Extreme soziale Ungleichheiten kennzeichnen die honduranische Gesellschaft. Wer kann, verlässt daher das Land. In den vergangenen Jahren versuchten Tausende zu Fuß in die Vereinigten Staaten zu gelangen.

Das Hilfswerk der Deutschen Caritas engagiert sich über die Diözesan-Caritas und die Gefängnispastoral San Pedro Sula in Honduras. Die vorbeugende Arbeit der Gewaltprävention soll durch weitere Projekte weiter ausgebaut und verstärkt werden.

Caritas international ruft zu Spenden auf:

Caritas international, Freiburg IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BIC: BFSWDE33KRL oder online unter: https://www.caritas-international.de/spenden/

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02 Evangelische Bank eG BIC GENODEF1EK1 oder online unter http://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 166 nationalen Mitgliedsverbänden.

Pressekontakt:

Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg. Telefon
0761/200-0. Achim Reinke (Durchwahl -515).
http://www.caritas-international.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/67602/4733707
OTS: Caritas international

Original-Content von: Caritas international, übermittelt durch news aktuell


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