(Registrieren)

ARD-DeutschlandTrend: Ein Drittel der Bürger ist mit dem Zustand der Demokratie in Deutschland unzufrieden

Geschrieben am 01-10-2020

Sperrfrist: 01.10.2020 18:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Köln (ots) - 30 Jahre nach der Wiedervereinigung blickt eine Mehrheit der Bürger positiv auf die politischen Strukturen in Deutschland. 64 Prozent sind mit der Art und Weise, wie die Demokratie in Deutschland funktioniert, sehr zufrieden bzw. zufrieden. Ein Drittel hingegen (35 Prozent) ist damit weniger bzw. gar nicht zufrieden. In den westdeutschen Bundesländern sind zwei Drittel (68 Prozent) mit dem Zustand der Demokratie sehr zufrieden bzw. zufrieden, 31 Prozent sind damit weniger bzw. gar nicht zufrieden. In den ostdeutschen Bundesländern ist die eine Hälfte (50 Prozent) mit dem Funktionieren der Demokratie sehr zufrieden bzw. zufrieden, die andere Hälfte (49 Prozent) ist damit weniger bzw. gar nicht zufrieden. Das hat eine Umfrage von infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend im Auftrag der Tagesthemen am Montag und Dienstag dieser Woche ergeben.

Der ARD-DeutschlandTrend hat die Frage nach der Demokratiezufriedenheit seit 1998 mehrfach gestellt. Dabei war jeweils eine höhere Zufriedenheit in den west- als in den ostdeutschen Bundesländern festzustellen. Im Vergleich zur bislang letzten Befragung im März 2019 ist die Zufriedenheit im Westen unverändert; bei den Menschen im Osten ist sie um 3 Prozentpunkte zurückgegangen.

Den heutigen Zustand der Meinungsfreiheit bewertet eine Mehrheit der Menschen in West- wie Ostdeutschland im historischen Vergleich positiv: 85 Prozent der Westdeutschen sagen, bei der Meinungsfreiheit ist die Situation im heutigen Deutschland besser als in der DDR. Unter den Ostdeutschen sagen das zwei Drittel (68 Prozent); jeder fünfte Ostdeutsche (19 Prozent) hingegen sagt, der Zustand der Meinungsfreiheit sei in der DDR besser gewesen. Das Gesundheitssystem sehen 69 Prozent der Westdeutschen und 56 Prozent der Ostdeutschen im Vergleich zur DDR positiv. In beiden Gruppen hat sich die Bewertung im Vergleich zu November 2019, also vor der Corona-Pandemie verbessert - um 10 bzw. 9 Prozentpunkte. Unterschiedliche Meinungen gibt es über das Schulsystem: Bei den Westdeutschen sagt knapp die Hälfte (47 Prozent), es sei heute besser als in der DDR; 23 Prozent meinen, es sei in der DDR besser gewesen. Unter den Ostdeutschen findet eine Mehrheit (54 Prozent), das Schulsystem sei in der DDR besser gewesen; 29 Prozent finden es im Vergleich heute besser. Auch zur frühkindlichen Betreuung gibt es unterschiedliche Bewertungen: Unter den Westdeutschen sagen 37 Prozent, sie sei heute besser; 35 Prozent meinen, die Situation sei in der DDR besser gewesen. Bei den Ostdeutschen sagt jeder Zweite (51 Prozent) die frühkindliche Betreuung sei in der DDR besser gelaufen; 27 Prozent meinen, die Situation sei heute besser. Was den sozialen Zusammenhalt angeht, sagt auch eine relative Mehrheit der Westdeutschen (42 Prozent), die Situation sei in der DDR besser gewesen; 36 Prozent finden, der soziale Zusammenhalt sei im heutigen Deutschland größer. Bei den Ostdeutschen sagen drei Viertel (74 Prozent), der soziale Zusammenhalt sei in der DDR größer gewesen.

30 Jahre nach der Wiedervereinigung fühlen sich etwas mehr als die Hälfte der Menschen in Ostdeutschland (55 Prozent) eher als Deutsche; vier von zehn (41 Prozent) indes fühlen sich eher als Ostdeutsche. In den westdeutschen Bundesländern fühlt sich jeder Sechste (16 Prozent) eher als Westdeutscher; 78 Prozent dagegen fühlen sich eher als Deutsche.

Befragungsdaten

- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland

- Fallzahl: 1.001 Befragte

- Erhebungszeitraum: 28.09.2020 bis 29.09.2020

- Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI)

- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Dual Frame

- Schwankungsbreite: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte

* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Die Fragen im Wortlaut:

- Sind Sie mit der Art und Weise, wie die Demokratie in Deutschland funktioniert alles in allem sehr zufrieden, zufrieden, weniger zufrieden oder gar nicht zufrieden?

- Wenn Sie die heutigen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse mit denen in der DDR vergleichen. Was meinen Sie: Ist im heutigen Deutschland die Situation im Vergleich zur früheren DDR ... eher besser oder eher schlechter?

bei der frühkindlichen Betreuung

im Schulsystem

im Gesundheitssystem

bei der Meinungsfreiheit

beim sozialen Zusammenhalt

- Fühlen Sie sich 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung eher als Ostdeutscher/ Westdeutscher oder als Deutscher?

Pressekontakt:

WDR Kommunikation
Tel. 0221 220 7100
wdrpressedesk@wdr.de

Besuchen Sie auch die WDR-Presselounge: presse.WDR.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/7899/4722829
OTS: WDR Westdeutscher Rundfunk

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

750620

weitere Artikel:
  • ARD-DeutschlandTrend: Jeder zweite Deutsche sorgt sich vor möglichen Langzeitschäden einer Corona-Infektion Sperrfrist: 01.10.2020 18:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Köln (ots) - Mögliche Langzeitschäden einer Corona-Infektion bereiten gut der Hälfte der Deutschen große Sorgen. Bei 53 Prozent ist die Sorge davor groß (34 Prozent) bzw. sehr groß (19 Prozent). Weniger groß ist die Sorge vor möglichen Langzeitschäden bei 30 Prozent, klein bei 15 Prozent. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend im Auftrag der Tagesthemen am Montag mehr...

  • ARD-DeutschlandTrend: 85 Prozent der Deutschen befürworten Obergrenzen für private Feiern Sperrfrist: 01.10.2020 18:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Köln (ots) - Eine deutliche Mehrheit der Deutschen findet es richtig, zur Bekämpfung der Corona-Pandemie Gästezahlen privater Feiern zu beschränken. 85 Prozent sagen, es gehe in die richtige Richtung, private Feiern wie Geburtstags- oder Hochzeitsfeiern nur noch für höchstens 50 Gäste zu erlauben. 13 Prozent sind der Meinung, eine solche Maßnahme gehe in die falsche Richtung. Das hat eine Umfrage von infratest mehr...

  • Der Südwestrundfunk leitet 5G Broadcast-Projekt (FOTO) Stuttgart (ots) - Der Südwestrundfunk (SWR) erforscht gemeinsam mit Partnern aus der Automobil- und Telekommunikationsindustrie innovative Übertragungstechniken, um Nutzern während der Autofahrt Zugang zu Medieninhalten zu ermöglichen Die nächste Generation mobiler Kommunikationstechnologie 5G verspricht vielfältige neue Anwendungen. Dies gilt auch für den Bereich Medien und Unterhaltung, sowohl für die Produktion neuer Formen von Inhalten, als auch bei der Verbreitung von linearen Radio- und TV-Programmen und nichtlinearen Formaten wie zum mehr...

  • Bundesentwicklungshilfeminister Müller kritisiert Unentschlossenheit bei Moria Berlin (ots) - Entwicklungshilfeminister Gerd Müller (CSU) hat in Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise die Unentschlossenheit der Politik kritisiert. Zu den Zuständen im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos sagte er: "Da war ich nicht nur verärgert, sondern empört. Die Katastrophe war absehbar." In der rbb-Fernsehsendung "Talk aus Berlin" nannte der CSU-Minister Moria ein "Flüchtlingsgefängnis". Er habe bei all seinen Besuchen in unterschiedlichen Flüchtlingslagern in Afrika und im Nahen Osten nie eines gesehen, in dem "solch mehr...

  • Wachsende globale Nachfrage nach ESP-Bandscheibenprothese führt zur Gründung eines unabhängigen Unternehmens - Spine Innovations nimmt am 1. Oktober den Betrieb auf Heimsbrunn, Frankreich (ots/PRNewswire) - Die wachsende weltweite Nachfrage nach ESP-Bandscheibenprothesen hat zur Gründung eines unabhängigen Unternehmens namens Spine Innovations geführt, das am 1. Oktober 2020 den Betrieb aufnehmen soll. Das neue Unternehmen wird die gesamte Wirbelsäulensparte seiner Muttergesellschaft FH Orthopedics übernehmen und damit deren Bemühungen im weltweiten Markt für Wirbelsäulengeräte weiterführen. Spine Innovations wird seinen Sitz in Heimsbrunn haben und sich weiterhin stark auf den Vertrieb und die Vermarktung mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht