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Bericht: 38 Millionen Leben vor HIV, Tuberkulose und Malaria geschützt - nun droht COVID-19 die Fortschritte zunichte zumachen

Geschrieben am 28-09-2020

Genf (ots/PRNewswire) - Die COVID-19-Pandemie wirkt sich erheblich auf die Eindämmung von HIV, Tuberkulose und Malaria aus und bedroht damit die Fortschritte, die hier in den vergangenen Jahrzehnten erreicht werden konnten. Der Globale Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria ruft in einem neuen Bericht dringend dazu auf, diese Fortschritte mit allen notwendigen Mitteln zu erhalten.

Laut des heute veröffentlichten Berichts hat der Globalen Fonds gemeinsam mit seinen Partnern seit 2002 rund 38 Millionen Menschen das Leben gerettet - sechs Millionen allein im Jahr 2019. Dies sind 20 Prozent mehr als 2018. Diese positive Entwicklung geht vor allem auf die effizientere Bereitstellung von Gesundheitsangeboten, eine höhere Erfolgsquote beim Erkennen und Behandeln von Erkrankten, niedrigere Kosten für Gesundheitsprodukte sowie die verbesserte Zusammenarbeit zwischen den Partnern des Globalen Fonds zurück. In den Partnerländern des Globalen Fonds konnten die Todesfälle aufgrund von AIDS, TB und Malaria seit dem Höhepunkt der Epidemien insgesamt um beinahe 50 Prozent gesenkt werden.

Der Bericht zeigt allerdings auch, dass diese Fortschritte aufgrund der Folgewirkungen der COVID-19-Pandemie in großen Teilen verloren gehen könnten: Todesfälle und Infektionszahlen in Zusammenhang mit HIV, TB und Malaria könnten in den kommenden 12 Monaten in die Höhe schnellen.

"Unser diesjähriger Ergebnisbericht zeigt, dass wir als Weltgemeinschaft, angeführt durch engagierte Menschen vor Ort, in der Lage sind, Krankheiten zurückzudrängen", so Peter Sands, Executive Director des Globalen Fonds. "Wir haben bemerkenswerte Fortschritte erzielt, aber jetzt droht COVID-19, die Ergebnisse unserer harten Arbeit zu zerstören. Das dürfen wir nicht zulassen, sondern müssen gemeinsam dagegen angehen."

Die wichtigsten Ergebnisse aus den Partnerländern im Jahr 2019:

- 20,1 Millionen Menschen erhielten eine antiretrovirale HIV-Therapie - 718.000 HIV-positive Mütter erhielten Medikamente, um ihr eigenes Leben zu schützen und die Übertragung des HI-Virus auf ihre Babys zu verhindern - 5,7 Millionen Menschen wurden auf Tuberkulose getestet und behandelt - 160 Millionen Moskitonetze wurden verteilt, um 320 Millionen Menschen - vor allem Kinder - in den kommenden drei Jahren vor Malaria zu schützen

Die im Bericht vorgestellten Ergebnisse sind das Resultat der gemeinsamen Arbeit einer Vielzahl von Akteuren innerhalb der Partnerschaft des Globalen Fonds, darunter Regierungen, multilaterale Organisationen, bilaterale Partner, zivilgesellschaftliche Gruppen, von den Krankheiten betroffene Menschen sowie die Privatwirtschaft.

Der Globale Fonds erzielte im Jahr 2019 in verschiedenen Bereichen große Fortschritte: Obwohl Mädchen im Vergleich zu Jungen nach wie vor überproportional häufig mit HIV infiziert sind, ist die Infektionsrate unter heranwachsenden Mädchen und jungen Frauen in 13 Schwerpunktländern des Globalen Fonds südlich der Sahara gegenüber dem Jahr 2010 um 51 Prozent gesunken. Auch unterstützte der Globale Fonds die Beschaffung von 3,7 Millionen Selbstdiagnosetests für HIV. Der Zugang zu verschiedenen Testverfahren ist ein entscheidender Faktor, um die Bedrohung durch HIV zu beseitigen.

In den 13 Ländern mit der höchsten Tuberkulose-Last gelang es dem Globalen Fonds in Zusammenarbeit mit der Stop TB Partnership und der WHO, die Lücke zwischen tatsächlichen und gemeldeten Tuberkulose-Fälle von 49 Prozent im Jahr 2014 auf 33 Prozent in 2018 zu verringern. Hier geht es um das Auffinden von Menschen mit nicht diagnostizierter TB, die deswegen bisher nicht behandelt und gemeldet werden. Ohne Behandlung kann die Erkrankung tödlich sein und Infizierte können sie weiter verbreiten.

Um Menschen vor Malaria zu schützen, arbeitete der Globale Fonds gemeinsam mit Partnern erfolgreich daran, die Kosten für Insektizid-behandelte Moskitonetze auf unter 2 US-Dollar pro Stück zu senken. Die Kosten für eine Malaria-Behandlung fielen im Jahr 2019 auf 0,58 US-Dollar. Auch dank dieser Kosteneinsparungen konnten 14 Millionen zusätzliche Moskitonetze gekauft und 24 Millionen Menschen mehr gegen Malaria behandelt werden.

Nun sind diese Errungenschaften durch COVID-19 akut bedroht. Der Bericht zeigt, dass die Anzahl der HIV-Tests an einigen Orten um 50 Prozent zurückgegangen ist. Bei den gemeldeten TB-Fällen ist ein Rückgang um bis zu 75 Prozent zu verzeichnen. Dies könnte zu einem Anstieg der Neuinfektionen führen, da Menschen in Unkenntnis ihrer Erkrankung andere anstecken könnten. In vielen Ländern mussten aufgrund der aktuellen Pandemie Kampagnen zur Verteilung von Moskitonetzen verschoben werden, so dass gefährdeten Menschen - die meisten davon Kinder - nicht geschützt sind.

Der Globale Fonds hat schnell reagiert, um Länder bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen. Seit März 2020 hat er mehr als 700 Millionen US-Dollar für 103 Länder- und 11 länderübergreifende Programme gefördert, u. a. zur Eindämmung von COVID-19 durch mehr Tests und Nachverfolgung sowie den Schutz von Gesundheitspersonal mit Patientenkontakt. Weiterhin unterstütze der Globale Fonds seine Partnerländer dabei, HIV-, TB- und Malariaprogramme an die neue Situation anzupassen und ihre Gesundheitssysteme zu stärken, damit sie nicht unter der zusätzlichen Last zusammenbrechen und auf die Einführung von COVID-19-Behandlungen und -Impfungen vorbereitet sind, sobald diese verfügbar sind.

"Wir befinden uns an einem Wendepunkt", so Sands. "Wir könnten zulassen, dass die Erfolge, die wir bei der Bekämpfung von HIV, TB und Malaria gemacht haben, zunichte gemacht werden und dass wir beim Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung wieder deutlich zurückfallen. Oder wir können schnell und umfassend handeln und deutlich mehr Mittel als die bisher zugesagten bereitstellen, um sowohl die direkten Auswirkungen von COVID-19 als auch die Folgewirkungen auf HIV, TB und Malaria zu minimieren."

Der Globale Fonds ist eine Partnerschaft, deren Ziel es ist, die epidemische Verbreitung von HIV, Tuberkulose und Malaria schneller zu beenden. Als internationale Organisation mobilisiert und investiert der Globale Fonds jedes Jahr mehr als 4 Milliarden US-Dollar in die Unterstützung von Programmen lokaler Fachleute in über 100 Ländern. Gemeinsam mit Regierungen, der Zivilgesellschaft, technischen Einrichtungen, der Privatwirtschaft und Betroffenen arbeiten wir daran, bestehende Hindernisse zu überwinden und innovative Ansätze voran zu bringen.

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Pressekontakt:

Ibon Villelabeitia
Communications Department
The Global Fund

Ibon.Villelabeitia@theglobalfund.org | T: +41 79 292 5426

Maike Bildhauer
mail@maikebildhauer.com | +49 176 21 23 26 12

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OTS: The Global Fund

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