(Registrieren)

Erstaunliche Innovationen mit Äpfeln, Nüssen und Kräutern

Geschrieben am 04-08-2020

Innsbruck (ots) - Spannende Zwischenergebnisse im EU-Projekt AlpBioEco | Neue Geschäftsmodelle, Produktideen und Vertriebswege für Äpfel, Nüsse und Alpenkräuter

Wie wichtig regionale Kreisläufe und Wertschöpfungsketten sind, hat nicht zuletzt die Corona-Krise ins allgemeine Bewusstsein gerufen. Oft sind es dabei frische, innovative Produktideen und ungewöhnliche Wege zum Kunden, die trotz schwieriger Rahmenbedingungen besonders erfolgreich sind. Bereits seit April 2018, läuft das Interreg Alpine Space-Projekt AlpBioEco, das neue und besonders nachhaltige Geschäftsmodelle in der Bioökonomie erschließen möchte. Gegenstand des Forschungsprojektes sind Geschäftsmodelle auf der Basis von Äpfeln, Nüssen und Alpenkräutern. Die Ergebnisse sollen auch auf andere alpine Produkte übertragbar sein. Eine interdisziplinäre Forschergruppe des MCI war von Anfang an mit dabei.

In der Startphase des Projektes wurden in den Laboren des MCI Äpfel auf ihre Eigenschaften untersucht, spezifischen Potenziale ermittelt und ihre Machbarkeit überprüft. Aufbauend auf Marktstudien, Laboranalysen, Interviews und interaktivem Wissensaustausch startete unter Leitung des MCI die Phase der Entwicklung von Geschäftskonzepten mit hohem Nachhaltigkeitsanspruch.

Nach 22 Open Innovation Workshops mit 182 Teilnehmer/innen an neun Standorten in fünf europäischen Ländern zeigte sich dabei Erstaunliches: Landwirt/innen, Unternehmer/innen, Wissenschafter/innen sowie Vertreter/innen regionaler und wirtschaftlicher Interessensgruppen entwickelten exakt 440 (!) Ideen für neue Geschäftsmodelle. Die 440 Ideen wurden auf 26 Konzepte verdichtet, und daraus wiederum entstanden sieben detaillierte Geschäftsmodelle, "Blaupausen" genannt. Wer sich intensiver damit auseinandersetzen möchte, darf sich auf Geschäftskonzepte für Einweggeschirr aus Apfeltrester, Babyschnuller mit Kräuteressenzen, innovative Begrünung von Schiwiesen, Gluten- und Allergenfreies Mehl und vieles mehr freuen. Beschrieben sind diese in kürzlich erschienen Ergebnisberichten.

Die MCI-Forscher/innen erzählen begeistert von ihrer Arbeit, die sich nicht nur aufgrund der Zusammenarbeit mehrerer wissenschaftlicher Disziplinen, sondern auch durch die Einbindung unterschiedlichster Berufs- und Interessengruppen besonders spannend entwickelte. MCI- Projektleiter Oliver Som aus dem MCI-Department Wirtschaft & Management betont, dass das gewählte Open Innovation-Format ein hervorragender Kreativitätsförderer sei: "Wir haben die Workshops bewusst gemischt zusammengesetzt, um die Vorteile unterschiedlicher Blickwinkel zu nutzen und den branchenübergreifenden Transfer von Ideen zu fördern." Es handle sich dabei um enorme Chancen und Potenziale für Bauern, aber auch für KMUs, mittels innovativer Verfahren und Vertriebswege bekannte Produkte neu zu positionieren und bisher wertlose Nebenerzeugnisse, wie beispielsweise Apfeltrester, in Wert zu setzen. Auch Lebensmitteltechnologin Katrin Bach lobt die Interdisziplinarität der Forschergruppe: "Aufgrund der besonderen Ausrichtung des MCI als Unternehmerische Hochschule® hatten wir die Möglichkeit, Betriebswirtschaft, Lebensmitteltechnik und Prozesswissen zusammenzuführen. Wir haben sehr voneinander profitiert." Ein großes Lob gilt auch den Workshopteilnehmer/innen: "Es war spannend und inspirierend, an dem enormen Wissens- und Erfahrungsschatz der Teilnehmer/innen teilhaben zu dürfen", sind sich die MCI-Forscher/innen einig.

In einem nächsten Schritt werden nun die sieben "Blaupausen" als Pilotprojekte in Unternehmen implementiert und auf ihre Praxistauglichkeit getestet. Neben Tipps und Anregungen für Landwirt/innen und Unternehmer/innen sollen letztlich auch Handlungsempfehlungen für politisch Entscheidungsträger/innen entstehen.

Alp Bio Eco

Bei AlpBioEco handelt es sich um eine interdisziplinäre Projektgruppe mit 13 Partnern in Deutschland, Italien, Slowenien, Frankreich und Österreich, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, im Alpenraum nach neuen Möglichkeiten der Bioökonomie, also der Nutzung pflanzlicher Erzeugnisse, zu suchen. Das Projekt wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) über das Interreg Alpenraum Programm gefördert.

Ziel ist es, für den alpinen Raum durch nachhaltige Verwendung von Nebenerzeugnissen bzw. Abfallprodukten wie beispielsweise Apfeltrester oder Walnusspresskuchen Mehrwert zu generieren. Daraus ergeben sich neue Perspektiven für die Landwirtschaft, weg vom reinen Rohstofferzeuger hin zu größerer Wertschöpfungstiefe und neuen Geschäftsfeldern. Zusätzliche Potenziale und Anwendungsfelder entstehen durch den Einsatz neuer Technologien wie beispielsweise dem 3D-Druck.

So könnte das interdisziplinäre und regionenüberschreitende Projekt AlpBioEco zur Erschließung neuer Märkte führen, kleinere Landwirt/innen beim weiteren Bestehen unterstützen, neue Arbeitsplätze schaffen und nicht zuletzt die Netzwerke zwischen Bauern, Produzenten und Vertriebsplattformen stärken.

Bei Interesse am Projekt und den Projektergebnissen, wenden Sie sich gerne an:

FH-Prof. Dr. Oliver Som

Professor (FH) und Fachbereichsleitung "Innovationsmanagement"

Forschungsschwerpunkt "Innovation, Entrepreneurship & Marketing"

Universitätsstraße 15, 6020 Innsbruck, Austria

Tel: +43 512 2070-3132, Fax: -3199

oliver.som@mci.edu, www.mci.edu

Weitere Informationen (https://www.ots.at/redirect/mciedu3)

Pressekontakt:

MCI Management Center Innsbruck
Ulrike Fuchs
Public Relations
+43 (0)512 2070 1527 mailto:ulrike.fuchs@mci.edu
http://www.mci.edu

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/66904/4669844
OTS: MCI Management Center Innsbruck

Original-Content von: MCI Management Center Innsbruck, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

743070

weitere Artikel:
  • woom erhält neuen CEO: Geschäftsführung mit Guido Dohm erweitert Klosterneuburg (ots) - Dohm möchte soziale Verantwortung in der Bike Industrie verstärken und die Supply Chain von woom digitaler machen. Interviews ab sofort möglich. Der Klosterneuburger Kinderfahrrad Hersteller woom hat einen weiteren Geschäftsführer. Die Gründer und bisherigen alleinigen Geschäftsführer Marcus Ihlenfeld und Christian Bezdeka haben den Manager Guido Dohm zum dritten Geschäftsführer bestellt. Manager für Mode und Sport Dohm ist seit 1. März im Unternehmen, er begann als COO. Seit 15. Juli führt er woom gemeinsam mit mehr...

  • Refreshment für SK Gaming: Krombacher und Vitamalz unterstützen E-Sport-Team (FOTO) Krombach (ots) - Schon lange ist E-Sport keine Trendsportart mehr: E-Sport ist ein Massenphänomen. Die Wettkämpfe, die in Computer- und Videospielen ausgetragen werden, begeistern ein Millionenpublikum. Die Matches sind packend und faszinierend zugleich. Bis zu 400 Mal bedienen die Spieler ihre Eingabegeräte pro Minute, um den perfekten Zug zu schaffen. Profispielern werden enorme körperliche und psychische Leistungen abverlangt. Da kommt die richtige Erfrischung gerade recht und auf die kann eine der führenden E-Sport-Organisationen, SK Gaming, mehr...

  • Gracher und SCHUMANN gehen strategische Partnerschaft ein Göttingen/Trier (ots) - Integration der Softwarelösungen im Kautionsversicherungsbereich // deutliche Zeit- und Kostenvorteile // weitere Kooperationsschritte geplant Deutschlands führender Kautionsdienstleister Gracher und der Anbieter von Softwarelösungen im Bereich Kredit & Kaution SCHUMANN starten ab sofort eine strategische Zusammenarbeit. Ein erster Schritt ist dabei die Verbindung der Gracher-Avalmanagementsoftware "Surety Manager" mit der SCHUMANN-Lösung "CAM Surety". Die Verbindung beider Lösungen miteinander über Schnittstellen mehr...

  • Balkone bei Eigentumswohnungen: Kaum Preisaufschlag in München, 170 Euro mehr pro Quadratmeter in Berlin Nürnberg (ots) - Ein Vergleich der Angebotspreise für eine Eigentumswohnung mit und ohne Balkon in den 14 größten deutschen Städten zeigt: - Je höher die Immobilienpreise, desto geringer tendenziell der Einfluss eines Balkons auf den Kaufpreis - Geringer Einfluss in München (+60 Euro pro Quadratmeter) und Stuttgart (+30 Euro), kein messbarer Aufschlag in Frankfurt - Signifikante Aufpreise pro Quadratmeter für Balkone in Berlin (+170 Euro), Essen (+180 Euro) und Nürnberg (+200 Euro) Verfügt eine Stadtwohnung über einen Balkon, erzielt mehr...

  • Urlaubsplanung trotz Covid-19? Europ Assistance richtet Reiseversicherungsprodukte neu aus München (ots) - Reisen und Covid-19 - 70 Prozent der befragten Deutschen bevorzugen aktuell Urlaub im eigenen Land. Um der Frage auf den Grund zu gehen, wie sich das Reiseverhalten in der Zukunft während der Coronakrise und zukünftig gestaltet, wurden zwischen dem 16. und 24. Juni 2020 in einer Online-Umfrage im Auftrag von Europ Assistance durch das unabhängige Institut Ipsos Public Affairs 11.000 Menschen aus elf Ländern befragt. Die Umfrage jährt sich 2020 bereits zum 20. Mal. 53 Prozent der 1.000 deutschen Teilnehmer befürchten durch Covid-19 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht